• 10.11.2015, 11:10:34
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ORF-Premiere für Prochaskas mehrfach preisgekrönten Alpenwestern „Das finstere Tal“

Mit Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti u. v. m. am 12. November in ORF eins

Utl.: Mit Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti u. v. m. am 12.
November in ORF eins =

Wien (OTS) - Achtmal Deutscher Filmpreis, dreimal Romy, achtmal
Österreichischer Filmpreis und zweimal Bayerischer Filmpreis sowie
internationale Preise bei Filmfestivals u. a. in Belgien, Portugal,
Slowenien und Korea konnte Andreas Prochaskas Alpenwestern „Das
finstere Tal“ für sich verzeichnen. Der aufwendig gestaltete
Kinofilm, der im Rahmen des Film-/Fernsehabkommens vom ORF
unterstützt wurde, kam im Februar 2014 in die Kinos und wurde mit
mehr als 155.000 Besucherinnen und Besuchern 2014 zu Österreichs
erfolgreichstem Kinofilm. Die Verfilmung von Thomas Willmanns
gleichnamigen Bestseller „Das finstere Tal“ – zu sehen als
ORF-Premiere am Donnerstag, dem 12. November, um 20.15 Uhr in ORF
eins – mit Sam Riley in der Hauptrolle des Greider ist eine furiose
Mischung aus vielschichtigem Western und packendem Drama.
Die eingeschworene Dorfgemeinschaft in einem karstigen Alpenhochtal
am Ende des 19. Jahrhunderts. Die rigide Herrschaft des
Brenner-Bauern und seiner Söhne bestimmt den Mikrokosmos dieses Epos
von Schuld, Rache und Liebe – eine Welt, die sich mit dem harten
Leben hoch oben arrangiert hat und ein düsteres Geheimnis deckt, das
alles und jeden in seiner unbarmherzigen Umklammerung hält. Und
selbst die Hochzeit der jungen Luzi (Paula Beer) liegt wie ein
dunkler Schatten über den Bewohnern des Tals. Alle wissen warum. Auch
Greider? Unter der Regie von Andreas Prochaska brillieren Sam Riley
mit seiner coolen, großartigen Präsenz als Greider und Paula Beer
(„Poll“) mit ihrer facettenreichen, eindringlichen Darstellung der
Luzi zusammen mit dem hochkarätigen Cast um Tobias Moretti (auch in
„Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit“ am 18. November um
20.15 Uhr in ORF2), Clemens Schick, Florian Brückner bis zu Erwin
Steinhauer und Hans-Michael Rehberg. Für Regie und Drehbuch zeichnen
Regisseur Andreas Prochaska und Drehbuchautor Martin Ambrosch
verantwortlich, die damit nach Erfolgsproduktionen wie u. a. „Spuren
des Bösen“ und „Das Attentat – Sarajevo 1914“ ein weiteres Mal
zusammengearbeitet haben. Und auch bis Ende dieses Jahres inszeniert
Andreas Prochaska für den ORF ein weiteres Projekt nach der Vorlage
von Martin Ambrosch – den historischen TV-Dreiteiler „Maximilian: Das
Spiel von Macht und Liebe“. Außerdem steht mit dem Kärntner Landkrimi
„Wenn du wüsstest wie schön es hier ist“ am 17. Dezember um 20.15 Uhr
in ORF eins eine weitere Prochaska-Premiere auf dem Programm.

„Das finstere Tal“ auf der großen Leinwand

Im Sommer 2010 kam mit dem grandiosen Roman „Das finstere Tal“ das
spektakuläre Romandebüt des Kulturjournalisten Thomas Willmann
heraus. Mit seiner Leidenschaft für Western und Filmmusik im
Hinterkopf schuf er einen wuchtigen Genreritt, der sich als fein
austariertes und von einem düsteren Geheimnis getriebenes Rachedrama
in einem entlegenen Alpenhochtal entlädt. „Ein Pageturner“, so der
österreichische Produzent Helmut Grasser, dem es gemeinsam mit
Regisseur Andreas Prochaska gelang, die Rechte für die Verfilmung zu
bekommen, was in diesem Fall keine Frage des Geldes war. „Andreas
Prochaska, mit dem ich ja schon mehrere Filme gemacht habe, hat mich
angerufen und mich gefragt, ob ich mir diesen Roman besorgen könnte“,
erinnert sich Helmut Grasser. „Er stünde schon im Kontakt mit Thomas
Willmann und das Besondere war in diesem Fall, dass wir die Rechte
nicht im klassischen Sinn erwerben konnten. Der Autor ist ja auch
Filmkritiker und hatte da sehr klare Vorstellungen, wie eine
Verfilmung aussehen sollte. Das hieß, er hat sich den Regisseur
ausgesucht. Es gab viele Produktionsfirmen aus Deutschland und
Österreich, die das Buch kaufen wollten, aber er hat es nicht
verkauft. Und am Ende entschied er sich für Andreas Prochaska.“

Vom Roman zum Drehbuch

„Der Roman“, erklärt Andreas Prochaska, „lässt sich relativ viel Zeit
für die Exposition. Das sind fast hundert Seiten, die super
geschrieben sind, aber nicht so viel an ‚echter’ Handlung bieten. Die
große Herausforderung für mich und meinen Drehbuchautor Martin
Ambrosch war, die komplexen Zusammenhänge des Buchs so auf Filmlänge
zu bringen, dass man nicht das Gefühl hat, in einem mittelmäßigen
Auszug des Romans zu landen.“

Am Set im kalten Tal

Gedreht wurde „Das finstere Tal“ an 44 Tagen, verteilt auf einmal
sechs Wochen im Winter und noch einmal zwei Wochen im Frühjahr für
die Herbst- und Frühlingszenen des Films. Und eine der schwierigsten
Szenen des gesamten Drehs wurde – trotz all der Härten davor –
ausgerechnet eine Szene, die im Frühjahr gedreht wurde, erklärt
Helmut Grasser. „Die ärgste Szene war die mit dem Schlamm. Das war
einfach ein Horrordrehtag. Das Wetter hatte uns ein Schnippchen
geschlagen. Es durfte auf keinen Fall schneien, weil die Szene im
Herbst spielen sollte, dann hat es aber angefangen in Kübeln zu
regnen und später kam auch noch Schnee dazu. Es war ein Elend, unter
diesen Bedingungen zu drehen, aber die Bilder, die wir bekommen
haben, waren grandios. Das, was wir da an sichtbarer Stimmung und
Unwirtlichkeit für die Leinwand bekommen haben, hätten wir uns
normalerweise niemals leisten können.“

So wie für die meisten war es auch für Andreas Prochaska der „mit
Abstand anstrengendste Film“, den er je gemacht hat. Und das, obwohl
alles „ohne größere Schwierigkeiten ablief“ und selbst die Kälte für
alle menschlichen Beteiligten irgendwann einfach dazu gehörte. „Nur
die Pferde hatten echte Probleme“, so Andreas Prochaska. „Das war mir
vorher auch nicht klar, dass Pferde bei minus 15 Grad anfangen zu
husten.“

Sam Rileys erstes Mal in den Bergen

„Ich muss gestehen, dass ein Kindheitstraum damit wahr wurde. Als
kleiner Junge habe ich mir das gemeinsam mit meinen Brüdern
vorgestellt, so als ruhiger, geheimnisvoller Held mit Gewehr und
Pferd umher zu reiten. Diese Rolle jetzt spielen zu dürfen, war
großartig für mich. Western bekommt man schließlich nicht häufig
angeboten – es war also eine echte Chance“, erzählt Sam Riley und
erinnert sich vor allem an: „Schnee! Es war sehr kalt! Ja, das ist
mein erster Gedanke. Der Schnee und die Kälte. Ich war vorher noch
nie in den Bergen, für mich war das alles ganz neu … so etwas wie ein
wundervoller Schock, würde ich sagen.“ und weiter: „Es war wirklich
atemberaubend. Man kennt so eine Kulisse vielleicht aus Filmen und
wenn man dann wirklich da steht, ist man wie verzaubert. Alles ist so
rein und klar, eine von Menschen unberührte Natur. Es hat übrigens
auch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich an das Klima dort oben
in den Bergen gewöhnt hatte.“

Mehr zum Inhalt

„Es gibt Sachen, über die darf man nicht reden. Sachen, die früher
passiert sind. Vor langer Zeit. Aber dass man nicht über sie reden
darf, heißt nicht, dass man’s je vergessen kann. Es gibt nämlich
Sachen, die lassen sich nie mehr vergessen.“ – Luzi

Ein düsteres Geheimnis, ein entlegenes Hochtal und ein schweigsamer
Fremder. Über einen versteckten Pfad, irgendwo hoch oben in den
Alpen, erreicht ein einsamer Reiter ein kleines Dorf, das sich
zwischen unwirkliche Gipfel duckt. Niemand weiß, woher dieser Fremde
kommt, der sich Greider nennt, und niemand will ihn hier haben.
Unverhohlenes Misstrauen schlägt ihm entgegen. Die Söhne des
Brenner-Bauern, der als Patriarch über Wohl und Wehe der Dorfbewohner
entscheidet, hätten ihn wohl weggejagt, wenn Greider ihnen nicht eine
Handvoll Goldmünzen gegeben hätte. Greider, der sich als Fotograf
ausgibt, wird bei der Witwe Gader und ihrer jungen Tochter Luzi von
den Brenner-Söhnen den Winter über untergebracht. Luzi, die kurz vor
ihrer Heirat mit ihrem Lukas steht, ist voll Furcht ob des
bevorstehenden Ereignisses. Denn eine Hochzeit ist in diesem Dorf mit
einer furchtbaren Tradition verknüpft. Wer sich dem widersetzt, ist
einer erbarmungslosen Abstrafung ausgesetzt. Nachdem der Schnee das
Dorf eingeschlossen hat und kaum ein Sonnenstrahl mehr das Tal
erreicht, kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem einer der
Brenner-Söhne stirbt. Als der nächste Sohn auf mysteriöse Weise
umkommt, wird klar, dass es sich wohl nicht um einen Zufall gehandelt
hat: Die Brenner-Familie muss büßen – Greider hat eine Rechnung aus
längst vergessen geglaubten Zeiten zu begleichen.

„Das finstere Tal“ ist eine Produktion von Allegro Film (Wien) und X
Filme Creative Pool (Berlin) in Koproduktion mit SamFilm, dem ZDF und
ORF hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Filminstituts,
Filmstandort Austria, Filmfonds Wien, BLS Business Location Südtirol,
Land Salzburg sowie FFF – FilmFernsehFonds Bayern, DFFF – Deutscher
Filmförderfonds, MBB -Medienboard Berlin-Brandenburg und FFA –
Filmförderungsanstalt.

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