- 04.11.2015, 09:24:58
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Von A bis Zink - Was Sie über Nahrungsergänzungsmittel wissen sollten
Berlin (OTS) - Anmoderationsvorschlag: Ob Vitamin C oder D, Eisen,
Zink oder Magnesium - viele von uns haben schon mal zu Vitaminen und
Mineralstoffen aus der Packung gegriffen. Gerade jetzt im Herbst
wächst das Bedürfnis, dem Körper mit Nahrungsergänzungsmitteln etwas
Gutes zu tun. Doch das ist nicht unumstritten. Kritiker warnen vor
möglichen Überdosierungen. Zu recht? Helke Michael hat sich schlau
gemacht.
Sprecherin: Eines vorweg: Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel
und keine Arzneimittel.
O-Ton 1 (Prof. Dr. Andreas Hahn, 0:16 Min): "Sie liefern zusätzlich
zur normalen Ernährung bestimmte Stoffe und können dadurch die
Versorgung mit diesen Substanzen verbessern. Allerdings - eins können
sie nicht: Sie sind kein Ersatz für eine ausgewogene und vielseitige
Ernährung und sie dienen schon gar nicht dazu, Krankheiten zu
behandeln."
Sprecherin: Erklärt Prof. Dr. Andreas Hahn, Lebensmittel- und
Ernährungswissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover.
Grundsätzlich könnten sich die meisten Menschen über eine ausgewogene
Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgen,
aber...
O-Ton 2 (Prof. Dr. Andreas Hahn, 0:23 Min): "...das gelingt nicht
immer allen und das gelingt vor allem nicht für alle Stoffe.
Insbesondere Vitamin D und Folat, früher auch als Folsäure
bezeichnet, sind in weiten Teilen der Bevölkerung kritische
Nährstoffe. Und dann gibt es bestimmte Lebenssituationen, die mit
einem zusätzlichen Nährstoffbedarf einhergehen, der über die
Ernährung schwer zu decken ist. Am deutlichsten ist das in
Schwangerschaft und Stillzeit."
Sprecherin: Natürlich besteht auch eine die Gefahr, sich zu viel des
Guten zu gönnen.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Andreas Hahn, 0:26 Min): "Wenn jemand wirklich
wahllos mehrere Mittel verwendet, dann noch in hohen Dosierungen,
dann besteht ein Risiko. Interessanterweise zeigen unsere aktuellen
Studienergebnisse zu diesem Thema aber, dass die Verbraucher doch
sorgfältiger mit Nahrungsergänzungsmitteln umgehen, als wir das
selbst erwartet hätten. Sie wissen um mögliche Risiken und 94 Prozent
der Befragten nehmen tatsächlich auch nur die auf der Verpackung
angegebene Menge."
Sprecherin: Wichtig dabei ist, Produkte von seriösen Herstellern zu
verwenden.
O-Ton 4 (Prof. Dr. Andreas Hahn, 0:11 Min): "Das Problem sind
Präparate, wie sie beispielsweise aus Holland oder den USA stammen.
Hier finden sich immer wieder deutlich überhöhte Dosierungen und
damit einhergehende Risiken."
Sprecherin: Noch etwas sollten Sie beachten:
O-Ton 5 (Prof. Dr. Andreas Hahn, 0:10 Min): "Wenn Sie verschiedene
Präparate kombinieren wollen, die möglicherweise auch mehr als nur
einen Inhaltsstoff haben, dann müssen die Dosierungen auf jeden Fall
aufeinander abgestimmt werden."
Sprecherin: Und im Zweifel, ganz klar, lassen Sie sich am besten
beraten.
Abmoderationsvorschlag:
Alle wichtigen Fakten rund um Nahrungsergänzungsmittel und auch die
Ergebnisse einer aktuellen Studie gibt's auch noch mal gebündelt im
Netz auf der Seite des Bundes für Lebensmittelrecht und
Lebensmittelkunde unter www.bll.de.
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