Am 2. November 2015 wurde die Eingliederung feierlich unterzeichnet

Utl.: Am 2. November 2015 wurde die Eingliederung feierlich
unterzeichnet =
Wien (OTS) - Die Übertragung des Österreichischen Archäologischen
Instituts vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft an die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
wurde am 2. November 2015 feierlich unterzeichnet.
Das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI) ist mit Stichtag 1.
Jänner 2016 Teil der ÖAW. Mit der Unterzeichnung durch ÖAI, ÖAW und
Vertreter des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft (BMWFW), dem das Institut bisher zugeordnet war, konnten
die Verhandlungen erfolgreich zu ihrem Abschluss gebracht werden. An
der ÖAW wird das Institut, das unter anderem die Grabungen im
türkischen Ephesos leitet, gemeinsam mit weiteren
Forschungseinrichtungen einen archäologischen Cluster bilden.
Die Grundlage für die Übertragung stellt eine Novelle zum
Forschungsorganisationsgesetz dar, das im Oktober 2015 vom
Nationalrat beschlossen wurde. "Die organisatorische Neugliederung
des ÖAI schafft eine schlankere Verwaltung und zeitgemäße Strukturen.
Durch diese Übertragung wird die archäologische Forschung, als
traditionelles Exzellenzgebiet Österreichs, weiter gestärkt. Davon
profitieren langfristig nicht nur die beteiligten Institutionen,
sondern vor allem die Forscherinnen und Forscher, die auf zusätzliche
Infrastruktur und Expertise zurückgreifen können", so Wissenschafts-
und Forschungsminister Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.
"Mit dem ÖAI heißen wir eine weitere hervorragende archäologische
Forschungseinrichtung in den Reihen der ÖAW willkommen", zeigt sich
ÖAW-Präsident Anton Zeilinger erfreut. "Das eröffnet der
archäologischen Grundlagenforschung neue Möglichkeiten der
wissenschaftlichen Zusammenarbeit, schafft Synergien und erhöht die
internationale Sichtbarkeit der Leistungen der österreichischen
Archäologie", so Zeilinger weiter. Als dreißigstes Institut der
Akademie wird das ÖAI mit dem Institut für Orientalische und
Europäische Archäologie und dem Institut für Kulturgeschichte der
Antike einen Forschungscluster bilden und damit die an der ÖAW
betriebenen archäologischen und altertumswissenschaftlichen
Forschungen weiter stärken.
Durch die Einbindung des ÖAI in die Forschungsinfrastrukturen der ÖAW
können maßgebliche Synergien genutzt sowie der langfristige und
erfolgreiche Fortbestand des Instituts sichergestellt werden. Sabine
Ladstätter, Direktorin des Österreichischen Archäologischen
Instituts: "Das ÖAI wird an der ÖAW seine bereits etablierten
Schwerpunkte auf den Gebieten der Feldarchäologie, der
Bio-Geoarchäologie, der Archäometrie sowie der Heritage Sciences
weiter ausbauen. Die langfristigen Grabungslizenzen bieten
Forschungsplattformen, von denen bereits jetzt österreichische, aber
auch zahlreiche internationale Einrichtungen profitieren und die es
ermöglichen, archäologische Grundlagenforschung auf hohem Niveau zu
betreiben. Die neuen Rahmenbedingungen bedeuten für das ÖAI Chance
und Herausforderung zugleich, die es sowohl für den
Forschungsstandort Österreich als auch für die Reputation der
österreichischen Archäologie im internationalen Vergleich zu nutzen
gilt."
Der archäologische Cluster bietet den Vorteil, dass
institutsübergreifend zu wichtigen archäologischen Themenfeldern der
Zukunft geforscht werden kann. Barbara Horejs, Direktorin des
Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie, dazu: "Durch
die Eingliederung des ÖAI kommen Expertisen zu internationalem
Cultural Heritage und Restaurierung an die Akademie, die unsere
archäologischen Forschungen sicherlich bereichern werden. Die
Vereinigung unter einem Dach wird auch zu einer logistischen
Verbesserung unserer bereits laufenden Kooperationen und der
Zusammenarbeit in den Auslandsabteilungen führen."
Andreas Pülz, Direktor des Instituts für Kulturgeschichte der Antike,
ergänzt: "Ohne Zweifel eröffnen sich mit der Eingliederung
vielfältige Möglichkeiten zu verstärkter inhaltlicher und
organisatorischer Kooperation. Durch die Einrichtung eines
Forschungsclusters werden die drei Institute gleichermaßen
profitieren, können doch deren komplementäre Studien im Bereich der
Altertumswissenschaften und Archäologie unter dem gemeinsamen Dach
der ÖAW nunmehr optimal aufeinander abgestimmt werden."
Das 1898 gegründete ÖAI, das neben seiner Wiener Zentrale über
Zweigstellen in Athen und Kairo verfügt, konzentriert sich in seinen
Forschungen auf Ägypten, den griechisch-römischen Kulturraum in
Europa und in den Mittelmeerländern. Einen Schwerpunkt der
Forschungsaktivitäten stellen seit der Gründung des Institutes die
Grabungen in Ephesos dar: Die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärte
westtürkische Stadt, die eines der sieben Weltwunder der Antike
beherbergte, wird in einer internationalen Zusammenarbeit mit
Wissenschaftler/inne/n aus über 20 Nationen unter der Leitung des ÖAI
erforscht.
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