- 28.10.2015, 16:15:06
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Erstpräsentation der Studie: Gücksspielverhalten der österreichischen Bevölkerung
Gesellschaft zur Erforschung nichtstoffgebundener Abhängigkeiten lud am 28.10.2015 in Klagenfurt zur Erstpräsentation einer neuen Studie
Utl.: Gesellschaft zur Erforschung nichtstoffgebundener
Abhängigkeiten lud am 28.10.2015 in Klagenfurt zur
Erstpräsentation einer neuen Studie =
Klagenfurt (OTS) - Studienergebnisse sind online abrufbar
Die Gesellschaft zur Erforschung nichtstoffgebundener Abhängigkeiten
mit ihrem Sitz in Treffen am Ossiacher See hat am 28.10.2015 erstmals
die Ergebnisse der 2015 durchgeführten Studie zum Thema
Glücksspielverhalten der österreichischen Bevölkerung präsentiert. In
Auftrag gegeben wurde die Studie beim Institut für interdisziplinäre
Sucht- und Drogenforschung in Hamburg. Ziel für die Gesellschaft ist
es, aus der Studie Risikobereiche und Risikogruppen im
Glücksspielsektor zu identifizieren, um hier in weiterer Folge
Forderungen zu einem effektiven Spielerschutz zu erheben und passende
Präventions- und Betreuungsangebote für pathologische Spieler zu
schaffen. Die Gesellschaft wurde 2000 von Univ.-Prof. Dr. Herwig
Scholz und Mag. Bettina Quantschnig gegründet, sie ist die
österreichweit erste Arbeitsgruppe, die sich mit den
wissenschaftlichen Gesichtspunkten von nichtstoffgebundenen
Abhängigkeiten befasst. Mitglieder sind namhafte österreichische
Suchtexperten aus unterschiedlichsten Einrichtungen und
Institutionen.
Zur Studie: Studienautoren sind Dr. Jens Kalke (Institut für
interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung/Zentrum für
interdisziplinäre Suchtforschung) und Univ.-Prof. Dr. Friedrich
Martin Wurst (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg /
Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung). Beide haben die
Studienergebnisse am 28.10.2015 in Klagenfurt präsentiert. 10.000
Personen im Alter von 14 bis 65 Jahren wurden für die aktuelle Studie
telefonisch befragt.
Alle Ergebnisse der Studie inkl. einer Zusammenfassung ist online
abrufbar: http://www.ots.at/redirect/isdhamburg
Notwendigkeiten:
Ein der Gesellschaft zur Erforschung nichtstoffgebundener
Abhängigkeiten zugehöriger wissenschaftlicher Beirat war bei der
Erstpräsentation der Ergebnisse durch Mag. Bettina Quantschnig
(Obfrau der Gesellschaft, Leitung psychologischer Dienst des
Krankenhauses de La Tour) und Univ.-Prof. Dr. Herwig Scholz
(Wissenschaftlicher Beirat, Ärztliche Leitung der Alkoholambulanz de
La Tour / Spittal Drau) vertreten.
Folgende Forderungen und Notwendigkeiten im Bereich Spielerschutz
werden aus der Studie abgeleitet.
Es braucht einen effektiven Schutz besonders spielsuchtgefährdeter
Zielgruppen. Dazu zählen:
Jugendliche mit leichtem Zugang zu risikoreichen Spielangeboten
(Automaten, Sportwetten, Angebote im Internet , Arbeitslose, Menschen
mit niedrigem Bildungsstand, Menschen mit Migrationshintergrund sowie
Menschen mit anderen psychischen Problemen (speziell Angst,
Depression, Burnout, Alkoholismus).
Es muss eine weitere Angebotseinschränkung risikoreicher
Spielvarianten geben und es bedarf eines stark kontrollierten Zugangs
zu Automaten. Sportwetten müssen als Glücksspiel registriert und
entsprechend kontrolliert werden. Es bedarf Schulungen der
Mitarbeiter/-innen von Anbietern zu frühem Spielerschutz,
ausreichender Behandlungseinrichtungen mit Unterstützung der
Angehörigen und eine ausreichende Finanzierung durch die öffentliche
Hand für Prävention und Therapie.
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