- 22.10.2015, 10:00:01
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Österreichs Leasingmarkt boomt – und wehrt sich gegen Betrüger
Die Asset-Datenbank des KSV1870 verhindert Schäden durch Mehrfachanmeldungen
Utl.: Die Asset-Datenbank des KSV1870 verhindert Schäden durch
Mehrfachanmeldungen =
Wien (OTS) - Im ersten Halbjahr 2015 wuchs der heimische Leasingmarkt
um ca. 10 %. Das Gesamtvolumen stieg in den letzten 15 Jahren von 4
auf knapp 6 Milliarden Euro. Den überwiegenden Anteil am
Gesamtvolumen in der Branche stellen Kraftfahrzeuge mit 70 %. Allein
2014 wurden 152.000 neue Verträge in der wichtigsten Sparte, den Kfz,
abgeschlossen, insgesamt waren es per Ende des Vorjahrs bereits
487.000. Das bedeutet, dass bereits 40 % aller neu zugelassenen Kfz
in Österreich geleast sind.
Der Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) vertritt 96
% der heimischen Anbieter. Dr. Michael Steiner, Präsident des VÖL,
kennt den Grund dafür, dass Leasing auch bei den Österreichern immer
beliebter wird: "Immer mehr Privatpersonen und Unternehmen vertrauen
auf die innovativen Produkte und additiven Serviceleistungen der
Leasingunternehmen."
Doch auch die Leasingbranche bleibt nicht von Betrugsversuchen
verschont und ist daher gezwungen, geeignete Gegenmaßnahmen zu
ergreifen. Der KSV1870 schätzt, dass der Schaden durch Betrügereien
für die Leasingbranche jährlich im zweistelligen Millionenbereich
liegt. Warum das Thema an Aktualität gewonnen hat, skizziert Johannes
Nejedlik, Vorstand der KSV1870 Holding AG: "Durch die Abschaffung des
klassischen Typenscheins, der hochgradig fälschungssicher war, und
die Einführung der neuen Zulassungsbescheinigung (2007) wurde
betrügerischen Mehrfachfinanzierungen Tür und Tor geöffnet. De facto
handelt es sich dabei nun um ein einfaches schwarzweißes A4-Blatt,
das ohne Aufwand kopiert und vervielfältigt und schließlich auch als
scheinbare Sicherheit hinterlegt werden kann."
Um derartige Machenschaften zu verhindern, hat der KSV1870 eine
"Assetdatenbank" eingerichtet, ein zentrales Register, in das die
Teilnehmer Kfz- und Mobilien-Assets bzw. die Finanzierungen dazu
eintragen und abfragen. Will eine Person über eine
Leasinggesellschaft oder eine Pfandleihanstalt ein Auto finanzieren,
kann die Gesellschaft das Fahrzeug vorab anhand der
Fahrzeugidentifikationsnummer (ehem. Fahrgestellnummer) in der
Assetdatenbank suchen und überprüfen. Ist das Asset bereits
vorhanden, scheinen zahlreiche andere Daten über dieses Objekt auf.
Der Einmelder wird verständigt, wenn das Asset bereits registriert
ist - und er erhält die Kontaktdaten des Abfragenden. Ist das
Kraftfahrzeug bzw. die Mobilie vorhanden, wird der Neueinmelder also
gewarnt. Per Ende August 2015 beinhaltete die Datenbank bereits
263.242 Kraftfahrzeuge und pro Monat werden rund 15.000 Abfragen
durchgeführt.
Zahlreiche Leasing- und Pfandleihunternehmen haben bereits Zugriff
auf die neue Datenbank. Karin Meier-Martetschläger, Vorsitzende des
Fachausschusses der Versteigerer und Pfandleiher der WKO, hat es sich
ebenso wie der VÖL zum Ziel gesetzt, mittelfristig alle Mitglieder
lückenlos anzuschließen. Dr. Michael Steiner: "Die Asset-Datenbank
des KSV1870 erfüllt unseren Anspruch, Risiken noch besser in den
Griff zu bekommen und Ausfälle sowie die damit verbundenen
Schwierigkeiten für unsere Mitglieder zu vermeiden. Bisher fallen
Betrügereien oft erst dann auf, wenn es zu ersten
Zahlungsschwierigkeiten kommt, und dann ist es meist bereits zu
spät."
Dies ist eine Aussendung der KSV1870 Information GmbH.
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