Architekten und Ingenieure beider Staaten unterstützen die Bemühungen Deutschlands und Österreichs zur Bewältigung der Flüchtlingsströme.

Utl.: Architekten und Ingenieure beider Staaten unterstützen die
Bemühungen Deutschlands und Österreichs zur Bewältigung der
Flüchtlingsströme. =
Wien (OTS) - Der derzeitige Zustrom an Flüchtlingen nach Deutschland
und Österreich stellt die Regierungen beider Staaten vor neue
Herausforderungen in der Wohnbaupolitik. Die Präsidentin der
Bundesarchitektenkammer Deutschlands (BAK), Barbara
Ettinger-Brinckmann, und der Präsident der Österreichischen
Ziviltechnikerkammer, Christian Aulinger, sind sich einig: "Eine
Aufstockung der staatlichen Wohnbauprogramme ist dringend
erforderlich. Demagogen, die auf dem Rücken der Flüchtlinge
politisches Kleingeld machen wollen, kann so der Wind aus den Segeln
genommen werden".
400.000 Wohnungen für Deutschland
Für Deutschland geht Präsidentin Ettinger-Brinckmann davon aus, dass
mehr als 400.000 Wohnungen benötigt werden, um die Flüchtlinge
dauerhaft unterzubringen.
Aulinger sieht die gesellschaftliche Verantwortung der Ziviltechniker
gefordert: "Wir müssen Wege aufzeigen, wie der zusätzliche Bedarf
gedeckt werden kann, ohne dass hohe Qualitätsstandards gesenkt
werden. Dass dies möglich ist, zeigen unter anderem Positivbeispiele
im Bereich des sozialen Wohnungsbaus in Wien".
Baustaatssekretär Adler trifft Wohnbaustadtrat Ludwig
Ettinger-Brinckmann und Aulinger begrüßen daher den Besuch des für
die Bereiche Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung zuständigen
Baustaatssekretärs Adler bei Wohnbaustadtrat Ludwig in Wien. Im
Rahmen des Besuches hat Baustaatssekretär Adler auch Projekte im
Stadterweiterungsgebiet Seestadt Aspern gemeinsam mit den Spitzen der
beiden Kammern besichtigt. Baustaatssekretär Adler dazu: "Deutschland
und Österreich sehen sich derzeit mit ähnlichen Herausforderungen
konfrontiert. Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation ist
deswegen ein Erfahrungsaustausch über Landesgrenzen hinweg wichtig
und notwendig. Wir können und müssen voneinander lernen."
Engere Zusammenarbeit zwischen deutscher
Bundesarchitektenkammer und österreichischer Ziviltechnikerkammer
geplant
Die Deutsche Bundesarchitektenkammer und die österreichische
Ziviltechnikerkammer verfügen über zahlreiche gemeinsame Interessen,
von der Normenpolitik bis zu einer KMU-freundlichen Vergabepolitik.
Ein aktuelles Anliegen ist die gemeinsame Abwehr der
"Deregulierungswut" der EU-Kommission, die sowohl die - nach
Auffassung beider Kammern - vorbildliche deutsche Honorarordnung für
Architekten und Ingenieure (HOAI) als auch das österreichische
Ziviltechnikergesetz (ZTG) ins Visier genommen hat. Die Annahme der
EU-Kommission, dass diese Regelungen den Wettbewerb beschränken,
entbehrt jeder Grundlage. Die Präsidentin der deutschen
Bundesarchitektenkammer Ettinger-Brinckmann weiß von keiner einzigen
Beschwerde eines deutschen Architekten oder Ingenieurs über
Wettbewerbsbeschränkungen durch das österreichische
Ziviltechnikergesetz.
Umgekehrt hat der österreichische Präsident Aulinger sogar
schriftlich bestätigt, dass sich kein österreichischer Ziviltechniker
von der deutschen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
(HOAI) benachteiligt fühlt. Im Gegenteil: "Die HOAI ist vorbildhaft
für Österreich und Europa."
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