Caritas Auslandshilfe-Chef Schweifer: „80.000 Menschen sind gestorben, Millionen haben alles verloren. Pakistan kämpft bis heute mit den Folgen der Katastrophe und braucht unsere Hilfe.“
Utl.: Caritas Auslandshilfe-Chef Schweifer: „80.000 Menschen sind
gestorben, Millionen haben alles verloren. Pakistan kämpft bis
heute mit den Folgen der Katastrophe und braucht unsere
Hilfe.“ =
Wien (OTS) - Am 8. Oktober 2005 erschütterte ein schweres Erdbeben
mit der Stärke 7,6 den Norden Pakistans. "80.000 Tote, 600.000
Verletzte und 3,5 Millionen Menschen, deren Häuser nur mehr
Schutthaufen waren, die alles verloren hatten - eine riesige
Herausforderung für die internationale Hilfe und eine Wettlauf mit
der Zeit", erinnert sich Caritas Helfer Lukas Steinwendtner an das
verheerende Erdbeben, das vor 10 Jahren in Pakistan enorme
Verwüstungen anrichtete.
Rasche Nothilfe für Erdbebenopfer
Unmittelbar nach dem Beben war Caritas Helfer Lukas Steinwendtner in
der besonders betroffenen Region Kashmir vor Ort um zu helfen. "Die
größte Aufgabe war es, eine zweite Katastrophe zu verhindern, denn
der Winter stand bereits vor der Tür", schildert der Caritas Helfer.
"Neben Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln brauchten die
Menschen dringend ein schützendes Dach über dem Kopf. Im Rahmen der
ersten Nothilfe haben wir winterfeste Zelten und Decken an 4.700
Familien verteilt und diese medizinisch versorgt."
Wiederaufbau und langfristige Hilfe
"Nach der akuten Nothilfe ging es darum, die Menschen, die alles
verloren haben, beim Wiederaufbau und der Wiederherstellung ihrer
Lebensgrundlagen zu unterstützen. Der Wiederaufbau von
Trinkwasserversorgungsanlagen, Schulen und Gesundheitsstationen sowie
der Bau von 500 Wohnhäusern waren wesentliche Bestandteile der Hilfe
nach dem Beben", so Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph
Schweifer. "Wenn eines der ärmsten Länder der Welt von einer
derartigen Naturkatastrophe getroffen wird, dann ist das Ausmaß des
Leids für die Menschen unvorstellbar. Dank der Spenden der
Österreicherinnen und Österreicher konnten wir die Menschen in
Pakistan über die vergangenen Jahre bis heute unterstützen."
So hilft die Caritas heute
Pakistan ist eines der ärmsten Länder der Welt.
Ernährungsunsicherheit und mangelnde Bildung sind zentrale
Herausforderungen für das 180-Millionen-Einwohner-Land.
Wiederkehrende Naturkatastrophen, besonders Hochwasser und Erdbeben,
machen regelmäßig Millionen Menschen heimatlos und zerstören ihre
Lebensgrundlagen.
Aktuell unterstützt die Caritas rund 1.300 Familien mit Maßnahmen zur
Ernährungssicherung. Mehr als 5.000 Menschen profitieren von
Schulungen zu Tierhaltung, Gemüseanbau und effizienter,
ressourcenschonender Bewässerung.
In einem Armenviertel Karatschis, der größten Stadt Pakistans,
ermöglicht die Hilfe aus Österreich Kindern Zugang zu Bildung. Mit
Hilfe der Patinnen und Paten aus Österreich werden
LehrerInnengehälter einer Grundschule in Manghopir finanziert,
Schulmaterialien ankauft und für Kinder aus sozial schwachen Familien
Schulgeld, Schuluniformen und Bücher bezahlt. 610 Kinder haben im
vergangenen Jahr die Schulbank gedrückt.
Zusätzliche Mittel für Katastrophenhilfe und EZA, jetzt!
"Rasche Hilfe nach der Katastrophe war für die Menschen in Pakistan
überlebenswichtig. Die Ankündigung der Bundesregierung, den
Auslandskatastrophenfonds ab 2016 aufzustocken und die Mittel für
Katastrophenhilfe von fünf auf 20 Millionen Euro zu erhöhen muss nun
auch im Budget verankert werden", fordert Schweifer angesichts der
für kommende Woche angesetzten Präsentation des Budget für 2016.
"Neben der Hilfe im Katastrophenfall braucht es aber auch nachhaltig
wirksame Entwicklungshilfe um Programme gegen Hunger und für Bildung
umzusetzen. Auch hier gibt es Zusagen der Regierung: Das Vorhaben das
0,7-Prozent-Ziel bis 2030 zu erreichen, darf keine leere Worthülse
bleiben, denn mit zusätzlichen Mitteln können Menschenleben gerettet
werden."
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