Untersuchungen bestätigen: keine gesundheitlich nachteiligen Auswirkungen feststellbar
Utl.: Untersuchungen bestätigen: keine gesundheitlich nachteiligen
Auswirkungen feststellbar =
Wien (OTS) - Sowohl internationale Untersuchungen als auch
österreichische Messungen von Infraschall bestätigen, dass
Infraschall selbst im Nahbereich von Windkraftanlagen die
Wahrnehmungsschwelle nicht überschreitet und keine Auswirkungen auf
die Gesundheit der Menschen hat. Windräder erzeugen sauberen Strom
ohne Abgase und ohne giftige Abfälle. "Die Energiewende ist auch ein
Gesundheitsprojekt. Mit jedem Windrad werden viele Patienten - vor
allem Kinder - vor dem Krankwerden bewahrt", erklärt Dr. Heinz
Fuchsig, Umweltbeauftragter der Österreichischen Ärztekammer.
"Infraschall" ist eigentlich nichts anderes als normaler Schall.
Allerdings findet dieser auf einer sehr niedrigen Frequenz statt.
Ähnlich wie beim Licht, wo es ultraviolettes und infrarotes Licht
gibt, nennt man beim Schall die hohen Frequenzbereiche "Ultraschall"
und die tiefen Frequenzbereiche "Infraschall" (unter 16 oder 20
Hertz). "Infraschall ist eine alltägliche Erscheinung. Nahezu bei
jedem Schallereignis sind auch Infraschallanteile enthalten", erklärt
Ing. Albrecht Gabriel, Geschäftsführer der Novakustik
Lärmschutztechnik GmbH. Nicht nur technische Quellen, wie Motoren,
Autos oder Flugzeuge, sondern auch natürliche Quellen, wie
Blätterrauschen, Windböen oder Meeresbrandung erzeugen Infraschall.
Die Wahrnehmung von Infraschall
Die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres nimmt ab, je tiefer ein
Ton ist. Infraschall kann vom Menschen eigentlich nicht mehr gehört
werden. Erst wenn bei tiefen Tönen (unter 16 Hertz) die Lautstärke
sehr hoch ist (über 90 dB) können Menschen diese wahrnehmen. "Selbst
im Nahbereich von Windrädern ist der von Windrädern erzeugte
Infraschall unter dieser Wahrnehmungsschwelle", erklärt Gabriel.
Andererseits können beispielsweise Föhnwinde, Vulkanausbrüche oder
aber auch das Abrollgeräusch von PKW- oder LKW-Reifen auch bei tiefen
Frequenzen eine Lautstärke von über 100 dB erreichen. Die Insassen
eines fahrenden PKW sind etwa 120 dB ausgesetzt (bei 20 Hertz).
Windkraft schadet der Gesundheit nicht
"Stand der Wissenschaft ist, dass Infraschall unterhalb der
Wahrnehmungsschwelle keine Gesundheitsschäden verursacht", erklärt
Dr. Heinz Fuchsig, Umweltbeauftragter der Österreichischen
Ärztekammer. "Derzeit sind die Regeln für Windenergieanlagen streng -
hingegen existiert zum Beispiel keine Abstandsregelung für
Bundesstraßen, obwohl Fahrzeuge wesentlich höhere Schall- und
Infraschallpegel als Windräder emittieren", bemerkt Fuchsig und setzt
fort: "Die Energiewende ist auch ein Gesundheitsprojekt. Da im Winter
der meiste Wind weht, ersetzt Windkraft fossile Kraftwerke mit
Emissionen von Quecksilber, Feinstaub und Stickstoffoxiden. Mit jedem
Windrad werden viele Patienten - vor allem Kinder - vor dem
Krankwerden bewahrt", erklärt Fuchsig.
Infraschall von Windrädern bei Wohnhäusern nicht mehr messbar
"Bei der Projektplanung sehen wir immer wieder, dass der Infraschall
von natürlichen Quellen oft um ein Vielfaches höher ist, als jener
der von Windrädern entsteht", bemerkt DI (FH) Wolfgang Neuhofer von
der EWS Consulting GmbH. Die in Österreich praktizierten Abstände von
Windrädern und Wohnhäusern entsprechen den höchsten Standards
weltweit. Infraschall-Untersuchungen hierzulande zeigen auch immer
wieder, dass bei angrenzenden Wohnhäusern nicht mehr feststellbar
ist, ob die Windräder sich drehen oder nicht.
Vorsorge und Sachlichkeit sind entscheidend
Selbstverständlich muss die Aufstellung von Windrädern nach strengen,
vorsorgeorientierten Kriterien erfolgen. Gerade weil es Emissionen
gibt, die es zu beachten gilt - wie etwa hörbarer Lärm und
Infraschall. "Eine sachliche Diskussion bei dieser Thematik ist daher
von sehr großer Bedeutung", erklärt Assoz.-Prof. DI Dr. Hans-Peter
Hutter vom Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität
Wien und ergänzt: "Leider kursieren im Internet viele Behauptungen,
die keine wissenschaftliche Grundlage haben."
Pressemappe inkl. Messergebnisse der Schalluntersuchungen und
Stellungnahme des Umweltbeauftragten der Österreichischen
Ärztekammer:
https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1030588
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