• 06.10.2015, 14:54:21
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Nationalrat – Heinisch-Hosek: Wir arbeiten an der Schule der Zukunft

Schulverwaltung muss effizienter werden – Bildung darf nicht vererbt werden – Schulen mit verschränktem Ganztagsunterricht Ziel

Utl.: Schulverwaltung muss effizienter werden – Bildung darf nicht
vererbt werden – Schulen mit verschränktem Ganztagsunterricht
Ziel =

Wien (OTS/SK) - Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat heute,
Dienstag, im Rahmen einer Nationalratssondersitzung zum Thema
Bildungsreform festgehalten, dass "es in Österreich viele Beispiele
dafür gibt, was unser Schulsystem jetzt schon kann". Die Ministerin
habe in den letzten Wochen zahlreiche Schulen in ganz Österreich
besucht und dabei ganz unterschiedliche Formen und Ansätze erlebt
"und überall engagierte Leute, die dort arbeiten". Es sei bereits
viel passiert im österreichischen Schulsystem, "vieles ist aber auch
noch verbesserungswürdig und genau daran arbeiten wir". Bis zum 17.
November werde die Regierung die Ergebnisse der Reformkommission
präsentieren. "Wir arbeiten in der Regierung und mit den
Bundesländern an der Schule der Zukunft." ****

Beim Thema Bildung haben neben dem Bildungsministerium noch eine
Vielzahl anderer Beteiligter mitzubestimmen. Neben den neun
Bundesländern gebe es allein 2.100 Gemeinden, die als Schulerhalter
fungieren. In der Reformgruppe werde daran gearbeitet, diese
verschiedenen Kompetenzen "unter einen Hut zu bringen", berichtete
Heinisch-Hosek. "Die Verwaltung muss einfacher, effizienter und für
Eltern transparenter werden", betonte die Ministerin.

"Die Bildungsreform soll von der Frühkindpädagogik bis zur
Erwachsenenbildung aus einem Guss sein", daran werde laufend
gearbeitet, Sitzungen finden auf verschiedenen Ebenen wöchentlich
statt. "Ich wünsche mir, dass die Kinder in einem System aufwachsen,
in dem sie in einer sinnvollen Abfolge von Freizeit und Unterricht
lernen können." Die Schule der Zukunft beinhalte einen verschränkten
Unterricht. "Dazu gehört, dass die Schule früh öffnet und vielleicht
auch in den Ferien offen hat und außerdem Nachhilfe für
Benachteiligte bereitstellt", so Heinisch-Hosek.

Denn, "Bildungsnachteile dürfen nicht vererbt werden", stellte die
Ministerin klar. Leider sei es immer noch nicht egal, in welche
Familie ein Kind geboren werde. "Die Chancen sind nicht gleich.
Familie kann aber nicht alles leisten, das muss die Schule
auffangen", ist Heinisch-Hosek überzeugt. Das verpflichtende
Gratiskindergartenjahr und verpflichtende Gespräche mit den Eltern
vor dem Schuleintritt seien ein wichtiger Schritt, damit nicht ein
einziges Gespräch mit dem Schulleiter darüber entscheidet, welchen
weiteren Bildungsweg das Kind gehen wird, so Heinisch-Hosek. Wichtig
sei ein sanfter Übergang vom Kindergarten in die Schule.

In der Reformgruppe werde "über alles" diskutiert, über eine
"Entrümpelung" der Lehrpläne, wie sichergestellt werden kann, dass
Schulleiter auch gute Manager sind, bis dahin, dass sich Schulen
einer Region zu "Bünden" zusammenschließen könnten, um Verwaltung und
Organisation zu teilen und die Erhaltung von Kleinstschulen
sicherzustellen.

Es gehe darum, "Schulstandorte zu stärken durch mehr Autonomie, mehr
Eigenverantwortung", betonte Heinisch-Hosek. Dabei gehe es etwa um
die Frage, wie Fächer besser kombiniert werden und inhaltliche
Schwerpunkte gesetzt werden können. Auch Öffnungszeiten sollten frei
und flexibel gestaltet werden können.

Die Qualitätssicherung sei in diesem Zusammenhang "ein ganz wichtiger
Teil der Debatte", die "Schulaufsicht alt" soll es nicht mehr geben,
statt dessen eine Art Qualitätssicherungsbehörde, die die Schulen
begleitet und kontrolliert, sagte Heinisch-Hosek. Über Details aus
den Verhandlungen der Reformgruppe könne sie noch nicht berichten,
bat die Ministerin um Verständnis. Sobald die Ergebnisse vorliegen,
werden aber intensive Gespräche unter Einbindung aller geführt
werden.

"Uns ist der Handlungsbedarf mehr als bewusst. Wir wissen, was wir
erreicht haben, was wir noch erreichen müssen", betonte
Heinisch-Hosek in Hinblick auf den 17. November. (Schluss) sc/bj

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