• 05.10.2015, 09:38:16
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Salon A: Standort Österreich – Chancen für Wirtschaft und Forschung?!

Salon A: Standort Österreich – Chancen für
Wirtschaft und Forschung?!

Wien (OTS) - Am 30. September 2015 traf sich der Salon A erstmals
nach der Sommerpause zu einer seiner spannenden Diskussionsrunden.
Ehrengast beim Herbstauftakt war Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär im
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Er
referierte über aktuelle Herausforderungen und Chancen für den
Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich. Mahrer war bis Ende
September Präsident der Julius Raab Stiftung, die bekanntlich das
Ziel verfolgt, Österreich mit neuen Ideen sowie einer ehrlichen und
mutigen Politik weiter zu entwickeln. Das Interesse und die
Erwartungshaltung an die Ausführungen des Staatssekretärs waren
dementsprechend groß. So lauschten die anwesenden Gäste aus
Apothekerschaft, Politik und Gesundheitssystem gespannt und
diskutierten im Anschluss die aufgegriffenen Themenfelder.

"Unsicherheit spielt eine gewichtige Rolle bei beruflichen
Entscheidungen und Investitionen. Freiberufler sind hier keine
Ausnahme. Ich freue mich daher ganz besonders, dass wir einen großen
Mutmacher unseres Landes aus dem Bereich Wirtschaft und Forschung im
Salon A begrüßen dürfen, der in seinem Handeln stets darin bestrebt
ist, Dinge in die richtige Richtung zu verändern und Politik, Bürger
und Medien in die Pflicht nimmt. Genau das braucht unsere
Stimmungsgesellschaft in angespannten Zeiten. Veränderungsbereit ist
nur, wer sich sicher fühlt!", leitete Mag. pharm. Dr. Ulrike
Mursch-Edlmayr, Obfrau des Salon A und Präsidentin der
Apothekerkammer Oberösterreich, in den Abend ein.

"Wir erleben gerade einen elitären Pessimismus der Sonderklasse, wo
alle herumgranteln und sagen, was nicht funktioniert. Das Ganze ist
genährt durch den Terror seit dem 11. September 2001, die Finanzkrise
und aktuell durch die Flüchtlingsfrage. Inzwischen herrscht
kollektive Angst vor dem persönlichen Statusverlust. Diese lähmenden
Ängste haben sich in der ganzen westlichen Welt breit gemacht", so
Staatssekretär Dr. Harald Mahrer, der für einen mutigen Umdenkprozess
plädiert: "Österreich war schon einmal in der Spitzengruppe der
europäischen Innovatoren. Wir kommen da garantiert wieder hin, weil
es quasi in unserer DNA liegt. Wir sind Bastler und Ausprobierer. Ich
bin immer begeistert, wenn ich zu heimischen Nischenplayern gehe,
weil sie extrem kreativ und innovativ sind. Das ist rein eine Frage
der Geisteshaltung, der politischen Prioritäten und eine Frage der
Kooperation mit anderen Ländern."

Der Innovationsstandort Österreich liege sowohl bei den Ausgaben für
Forschung und Entwicklung als auch bei der Forschungsquote auf
Rekordkurs. Das zeige Mahrer, dass die Richtung stimme. Trotzdem
müsse Österreich einen Gang höher schalten. "Ein Blick über den
europäischen Tellerrand zeigt, wo die Reise hingeht. China investiert
massiv im Forschungs- und Innovationssektor. Bis 2022 ziehen sie mit
600 Milliarden Dollar an F&E-Investitionen mit den USA gleich. Europa
wird bereits 2019 überholt. Der einstige Imitation-Leader wird damit
zum globalen Innovation Leader. Es wird also zu einer großen
geo-tektonischen Innovations- und Machtverschiebung Richtung Asien
kommen", ist Mahrer überzeugt: "Trotz dieser Verschiebungen denken in
Europa viele noch immer im eigenen Sprachraum. Mit 28 europäischen
Teilmärkten sind wir leider die Spezialisten für Segmentierung. Wir
brauchen dringend den echten Binnenmarkt, um die Innovationsbarrieren
zu beseitigen. Passen wir uns nicht umgehend an, wird das Gesetz der
großen Zahl über uns hinwegfegen."

Entscheidend sei daher die Frage, wie es gelingt möglichst viel
Wertschöpfung und Innovationsleistung in Österreich zu halten. "Wir
verdienen 6 von 10 Euro im Export, und das dank unserer Unternehmen
und der exzellenten Forschungseinrichtungen. Durch diese Stärke wird
aber die strukturelle Schwäche zugedeckt. Bei uns haben noch nicht
alle verstanden, dass wir nicht ewig vom Erfolg vergangener Tage
leben können. Was wir brauchen sind Impulse für die Wirtschaft, um
Jobs zu schaffen und unsere Innovationskraft auszubauen. Und es
müssen Strukturmängel behoben werden - vom Pensionssystem über die
Verwaltung bis hin zur maßlosen Überregulierung."

Abschließend hielt Mahrer fest: "Die Digitalisierung stellt alles auf
den Kopf. Morgen noch viel mehr, als wir es uns heute vorstellen
können. Das Tempo der digitalen Reise wird immer schneller. Es ist
entscheidend, Pilot und nicht Passagier zu sein. Im Cockpit sitzen,
das Steuer in der Hand zu haben und die Richtung vorzugeben - die
Zukunft aktiv gestalten, um nicht gestaltet zu werden. Diese Chance
gilt es für Österreich zu nutzen."

Dass es eine wichtige Verantwortung, Aufgabe und Verpflichtung ist,
diese Chancen rechtzeitig zu erkennen und aufzugreifen, ergänzt die
Salon A Obfrau-Stv., Mag. pharm. Corinna Prinz-Stremitzer: "Wir die
wir hier sitzen sind allesamt bereit und gewillt, die erforderlichen
Veränderungen aktiv mitzutragen. Mut spielt dabei eine wichtige
Rolle. Der feste Glaube daran, dass wir unsere Ziele vor dem
Hintergrund der globalen Megatrends und Entwicklungen auch erreichen
können, ist dabei eine essentielle Motivationsquelle", so
Prinz-Stremitzer.

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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