- 24.09.2015, 10:52:08
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Beschluss UN-Entwicklungsziele – Vision einer Welt ohne Hunger bis 2030
Caritas Präsident Michael Landau: „Entwicklungszusammenarbeit hilft mit, dass Menschen nicht flüchten müssen, sondern in ihrer Heimat Sicherheit und Zukunftschancen haben.“
Utl.: Caritas Präsident Michael Landau: „Entwicklungszusammenarbeit
hilft mit, dass Menschen nicht flüchten müssen, sondern in
ihrer Heimat Sicherheit und Zukunftschancen haben.“ =
Wien (OTS) - Bei der derzeit stattfindenden UN-Generalsversammlung in
New York beschließen die 193 Staaten der Vereinten Nationen 17 neue
UN-Entwicklungsziele: Die Sustainable Development Goals zielen unter
anderem darauf ab, dass bis 2030 niemand mehr in absoluter Armut,
also mit weniger als 1,25USD pro Tag leben und dass kein Kind unter
fünf Jahren mehr an vermeidbaren Krankheiten sterben muss.
"Gerade angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise wird klar:
Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten müssen, die jahrelang in
Flüchtlingslagern ohne ausreichende Versorgung ausharren mussten,
haben keine Angst vor Grenzzäunen und Stacheldraht. Sie leben in
bitterster Armut und wollen für ihre Familien und ihre Kinder ein
Leben in Sicherheit und mit Perspektiven für die Zukunft", so Caritas
Präsident Michael Landau. "Europa und die internationale
Staatengemeinschaft sind gefordert, schutzsuchende Menschen
aufzunehmen und gleichzeitig in den ärmsten Regionen der Welt mit
Entwicklungszusammenarbeit Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Die
Sustainable Development Goals (SDGs) sind ein Wegweiser, wie dieses
Vorhaben gelingen kann. Die SDGs bieten die Chance, weltweite Armut
in all ihren Dimensionen Geschichte werden zu lassen. Wir sind die
erste Generation, die es schaffen kann, den Hunger in der Welt zu
besiegen."
Hilfe für die Ärmsten braucht zusätzliche Mittel
"Der Schwerpunkt der Entwicklungspolitik muss darin liegen, die
Menschen in Konfliktstaaten und in den ärmsten Ländern der Welt zu
unterstützen. Zum Beispiel mit konkreten Ernährungsprogrammen für die
Menschen im Südsudan oder mit Bildungsprojekten für Flüchtlingskinder
im Nahen Osten", so Landau und appelliert an die österreichische
Bundesregierung: "Ohne finanzielle Mittel wird die Erreichung der
SDGs und die Hilfe für Kriegsflüchtlinge in den Herkunftsländern
nicht möglich sein - wann, wenn nicht jetzt, sollte ein Stufenplan
zur Erhöhung der EZA auf 0,7% des BNP vorgelegt werden?"
Sustainable Development Goals: 17 Schritte zu einer besseren Welt
Bei den SDGs geht es ab sofort neben Armutsbekämpfung auch um die
Bereiche Umwelt und Wirtschaft. Für die kommenden 15 Jahre sind in
den 17 Zielen die Bekämpfung des Klimawandels, die Veränderung
globaler Konsum- und Produktionsmuster, sowie die Ankurbelung des
Wirtschaftswachstums in den ärmsten Ländern der Welt und Maßnahmen zu
mehr Friede und Sicherheit festgeschrieben.
Neu ist außerdem, dass diese UN-Ziele ab sofort für alle Staaten
Geltung haben: "Auch Österreich wird über die Erreichung der Ziele in
Österreich berichten müssen. Besondere Bedeutung werden hier dem
Kampf gegen den Klimawandel und für nachhaltige Konsum- und
Produktionsmuster zu kommen", so Landau.
Bilanz der bisherigen UN-Vereinbarungen
"Die Bilanz der heuer auslaufenden Vorgänger-Ziele, der
Millenniumentwicklungsziele (MDGs), zeigt, dass durch gemeinsame
Anstrengungen der Staatengemeinschaft die Welt zum Besseren verändert
werden konnte", so Caritas Präsident Michael Landau. "Die absolute
Armut konnte halbiert werden. Heute leiden über 160 Millionen
Menschen weniger an Hunger als noch vor 10 Jahren, und es sterben um
mehr als die Hälfte weniger Kinder als noch zu Beginn des
Jahrtausends. Das macht Hoffnung und zeigt, dass wir in der Lage
sind, Armut und Hunger zu besiegen. Globale Herausforderungen können
nur gemeinsam gemeistert werden. Die neuen Entwicklungsziele geben
die Richtung vor, die wir als Staatengemeinschaft einschlagen
müssen."
Was macht die Caritas?
Die Caritas wird ihre Anstrengungen vor allem auf das Ziel 2
"Beendigung des Hungers" und auf den Schutz und die Bildung von
Kindern konzentrieren. Dabei ist die Förderung der kleinbäuerlichen,
ökologischen Landwirtschaft entscheidend. Schwerpunktregionen der
Hilfe sind Ost- und Westafrika, die Große Seenregion, die ärmsten
Länder Osteuropas und Pakistan.
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