- 23.09.2015, 10:45:23
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Doing Welterbe – Ein Sparkling Science-Projekt geht in die zweite Runde
Ein Projekt des Naturhistorischen Museums Wien und des Kuratoriums Pfahlbauten zur Erforschung des UNESCO Welterbes "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen"

Utl.: Ein Projekt des Naturhistorischen Museums Wien und des
Kuratoriums Pfahlbauten zur Erforschung des UNESCO Welterbes
"Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen" =
Wien (OTS) - Das Naturhistorische Museum Wien und das Kuratorium
Pfahlbauten haben ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem gemeinsam
mit SchülerInnen und LehrerInnen das UNESCO Welterbe "Prähistorische
Pfahlbauten um die Alpen" erforscht wird.
Im Projekt "Doing Welterbe - Welterbe begreifen" erforschen Kinder
von drei Schulen am Keutschacher See, Attersee und Mondsee zusammen
mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das UNESCO Welterbe
"Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen". Nach dem Abschluss einer
ersten Workshop-Reihe werden sich die SchülerInnen der Neuen
Mittelschule Seewalchen am Attersee nun mit 3D-Technologien
auseinandersetzen, während die Kinder der Volksschule Keutschach in
Kärnten erstmals von einem Team des Instituts für Ethnologie der
Universität Wien besucht werden.
Im Zentrum des Projektes, das vom Naturhistorischen Museum Wien und
dem Kuratorium Pfahlbauten ins Leben gerufen wurde, stehen Objekte
und Erzählungen rund um urgeschichtliche Pfahlbausiedlungen.
Einzelne, aus den Seen geborgene Gegenstände und die meist
biografischen Geschichten um die unter der Wasseroberfläche
versteckten archäologischen Fundstätten, machen den jüngsten Beitrag
Österreichs zum UNESCO Welterbe fassbar und damit lebendig.
"Das Großartige an dem Projekt ist, dass wir gemeinsam mit
SchülerInnen und LehrerInnen forschen. In der Europäischen Ethnologie
bedeutet ‚Forschung an Schulen‘ nämlich zumeist, dass bestimmte
Phänomene in diesem Kontext erforscht, Kinder und LehrerInnen also
beforscht werden", erklärt die Ethnologin Alexandra Schwell. In
zweitägigen Workshops hat sie mit Unterstützung durch das Kuratorium
Pfahlbauten und das Naturhistorische Museum Wien in jeweils fünf
Modulen mit den Kindern grundlegende Feldforschungstechniken
erarbeitet und angewendet. Die SchülerInnen beschäftigten sich unter
anderem mit Fotografieren, Interviewtechniken und Mental Maps.
Letztere sind kognitive Karten, mit deren Hilfe sich der Bezug der
Menschen zu dem internationalen Welterbe vor ihrer Haustür
aufzeichnen lässt.
Auf die SchülerInnen der UNESCO NMS Mondsee wartet nun ein Workshop
mit Improvisationstheater, in den sie ihre bisherigen Eindrücke und
Erfahrungen einfließen lassen können. Unterdessen wird am Attersee
das Offene Technologielabor OTELO jene Konzepte vermitteln, die
hinter der modernen 3D-Druck- und -Scan-Technik stehen. Dabei werden
die Kinder mit originalen Fundobjekten aus den Pfahlbausiedlungen
arbeiten und diese Artefakte digitalisieren. "Die ersten
Probeworkshops, die wir in Unterach am Attersee mit SchülerInnen
einer Volksschule gemacht haben, sind sehr gut gelaufen. Wir freuen
uns schon auf die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen", berichtet
Georg Ottinger von OTELO.
Während das Projekt in Oberösterreich schon weit fortgeschritten ist,
warten die Kinder in Kärnten ungeduldig darauf, ihre
Forschungspartner aus Wien kennenzulernen, wie die Direktorin der
Volksschule Keutschach, Christa Puxbaumer, bestätigt.
"Ich finde es großartig, dass wir durch dieses Projekt die
Möglichkeit haben, die Kinder aus den Gemeinden aktiv an unserer
Forschung zu beteiligen. Die Pfahlbauten der Welterbestätten sind ja
nicht nur international anerkannte Denkmäler. Sie sind auch ein Teil
der Identität der Orte, in denen Menschen leben", betont Cyril
Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten, der durch seine langjährige
Tätigkeit für die Kinderuni Wien über weitreichende Erfahrungen in
der Zusammenarbeit mit Kindern verfügt.
Zu welchen Ergebnissen das Projekt am Ende führen wird, lässt sich
noch nicht absehen. Fest steht aber bereits jetzt, dass die
Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden
sollen. Unter anderem wird dies wohl in Form einer Ausstellung
geschehen, auf die man gespannt sein darf.
Über "Doing Welterbe - Welterbe begreifen"
Das Projekt "Doing Welterbe - Welterbe begreifen" ist Teil des
Programms Sparkling Science des Bundeministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft. Es ist veranschlagt für den Zeitraum vom
01.11.2014 bis zum 31.10.2016 und wird geleitet von Dr. Anton Kern,
dem Direktor der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen
Museums Wien. Projektpartner sind das Kuratorium Pfahlbauten, das
Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien, das
Kinderbüro Universität Wien und das Offene Technologielabor OTELO.
Neben den SchülerInnen der UNESCO Neue Mittelschule Mondsee und der
Neuen Mittelschule Seewalchen am Attersee in Oberösterreich sind auch
die Kinder der Volksschule Keutschach am See in Kärnten in das
Projekt eingebunden.
Siehe auch: www.pfahlbauten.at
Bildmaterial zum Download finden Sie unter: www.nhm-wien.ac.at/presse
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