- 21.09.2015, 10:34:51
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„Krebsmedizin im Gespräch-was ist heute möglich?“
Salzburg (OTS) - Kongress der Österreichischen Gesellschaft für
Onkologie, der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitsmedizin, des
Referates für Komplementärmedizin der Kurie der niedergelassenen
Ärzte der Ärztekammer für Wien vom 2. - 4.Oktober 2015 in Salzburg.
Kein Fachgebiet der Medizin zeigt in Diagnose und Therapie so viele
Neuerungen und Möglichkeiten wie die Onkologie. Davon soll auf diesem
Kongress gesprochen werden, auch ganzheitsmedizinische Möglichkeiten
der Krebsmedizin werden zur Sprache kommen.
Immer noch sind bösartige Erkrankungen die zweithäufigste
Todesursache, die Auseinandersetzung mit diesen Krankheiten scheint
aus diesem Grund wichtig.
Jeder Krebstumor hat sein höchst individuelle genetische Ausstattung
ebenso wie die im Blut zirkulierenden Tumorzellen (CTC), daher kommt
der Analyse dieser Eigenschaften der Krebszellen in Speziallabors
wesentliche Bedeutung für eine zielgerichtete, personalisierte
Therapieplanung zu.
Auf Grund der hohen genetischen Variabilität, die nicht nur von
Krebstumor zu Krebstumor, sondern auch innerhalb eines Tumors
gefunden wurde, macht es Sinn, neben der genetischen Analysevon
Karzinomen in die Therapieplanung auch die gemeinsamen Eigenschaften
der Krebserkrankungen zu erfassen und Therapien abgestimmt auf diese
gemeinsamen Nenner aller Krebserkrankungen zu führen.
Der Ausschaltung von Entzündungen und Herden kommt in einer
ganzheitlichen Krebstherapie Bedeutung zu, da Entzündungsmediatoren,
wie z.B. Rantes das Tumorwachstum fördern. Entzündungsherde finden
sich häufig im Mund und Kieferbruch und können heute mit speziellen
Ultraschallmethoden erfasst und in der Folge chirurgisch erfolgreich
saniert werden.
Bei der Diagnostik und Therapie der gemeinsamen Nenner von
Krebserkrankungen kommt der Analyse des oxidativen und des
nitrosativen Stresses, der bei Krebspatienten, krebsauslösend sein
kann Bedeutung zu.
Die Analyse des Mikrobioms, d.h. der Flora der Mikroorganismen im
Darm ist heute mit molekularbiologischen, genetischen Methoden
möglich. Die Zusammensetzung des Mikrobiom ist für die menschliche
Gesundheit relevant zu, ist es gestört, kann ebenfalls zielgerichtete
therapiert werden, was für die Gesundheit eines Patienten wesentlich
ist.
Jede Krebstherapie sollte die Biologie und den Stoffwechsel der
Krebszelle analysieren und therapeutisch berücksichtigen.
Tumorhemmende Therapien wie die moderne Protonentherapie, die
demnächst auch in Österreich für Krebspatienten zur Verfügung steht,
wird auf diesem Kongress ebenso besprochen wie die regionale
Chemotherapie, mit dem Ziel, Krebszellen bei einem betroffenen
Patienten so schonungsvoll für den Restorganismus und gleichzeitig so
effektiv wie möglich zu zerstören.
Die Tumormarker APO - 10 und TKTL - 1 zeigen eine hohe Spezifität und
eine hohe Sensitivität für die frühe Erkennung von bösartigen Tumoren
und für die Verlaufskontrolle krebshemmender Therapien, sie weisen
zusätzlich auch auf die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber
Apoptose auslösenden Standardtherapien hin.
Die moderne Labormedizin bietet heute innovative Möglichkeiten in der
Krebsdiagnostik und in der Verlaufskontrolle der Krankheit und steht
jedem Krebspatienten zur Verfügung.
Seit man erkannt hat, dass Krebszellen das Immunsystem eines
Patienten hemmen können, kommt der Blockade dieser Fähigkeit der
Krebszellen durch den Einsatz von sogenannten Checkpoint-Inhibitoren
Bedeutung zu. Man konnte unter Therapien mit Checkpoint Inhibitoren
(meist Antikörper) Rückbildungen von Melanomen sehen. Die
Immuntherapie von Krebs erhält mit Checkpoint Inhibitoren einen
zukunftsweisenden Stellenwert und wird vermutlich bald auch bei
anderen Krebsarten zur Anwendung kommen.
Nichttoxische Krebstherapien zeigen ebenfalls Wirkung bei bestimmten
Karzinomen, wie am Beispiel von Chlorophyll bei Prostatakrebs oder
mit KLH bei Blasenkrebs gezeigt werden konnte.
Die Lebensqualität von Krebspatienetn ist in jedem Fall ein wichtiges
Ziel jeder Krebstherapie, dazu gehört die Schmerzfreiheit, die durch
Low dose Naltrexone, eine niedrig dosierte Gabe von Naltrexone
erzielt werden kann, praktisch ohne Nebenwirkungen.
Auch der fachgerechte Einsatz der Homöopathie, die von vielen
Krebspatienten in Anspruch genommen wird, ist Thema auf diesem
Kongress.
Krebszellen sind hitzeempfindlich und empfindlich gegenüber
Radiofrequenzen, wie sie bei verschiedenen Formen der regionalen oder
systemischen Überwärmungstherapie (Ganzkörperhyperthermie) zum
Einsatz in der Krebstherapie kommen.
Neueste Forschungen weisen den Weg zu einer sinnvollen Ernährung bei
Krebs hin, um nicht das Tumorwachstum über die Zufuhr bestimmter
Nährstoffe zu fördern, dafür aber durch biologische Lebensmittel
abgestimmt auf den Stoffwechsel von Krebszellen zur Stärkung des
Patienten führen sollen.
Kongress: "Krebsmedizin im Gespräch - was ist heute möglich?"
Termin: 2.10-4.10.2015
Ort: 5020 Salzburg, Karolingerstrasse 40
Info und online Anmeldung: www.iggmed.org
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