Wien (OTS) - Generaldirektorin Dr. Sabine Haag erreichte gestern die
Nachricht vom Ableben des bedeutenden Wiener Architekten Karl Mang.
Karl Mang, einer der Doyens der Wiener Architektur, verstarb bereits
am 5. September im Alter von 92 Jahren, wie das Wiener Künstlerhaus
gestern mitteilte.
1922 in Wien geboren, studierte Mang während und nach dem Zweiten
Weltkrieg Architektur an der Technischen Hochschule in Wien bei
Friedrich Lehmann. Seit 1952 arbeitete er als freischaffender
Architekt, war aber auch als Lehrer, Schriftsteller und
Institutsleiter tätig. Von 1972 bis 1983 war er Präsident des
Österreichischen Instituts für Formgebung. In den 80er Jahren wurde
er mit der Einrichtung der Schatzkammer in der Wiener Hofburg und dem
Umbau des Palais Lobkowitz in das Österreichische Theatermuseum
beauftragt.
Die Erweiterung und der Umbau der Schatzkammer fand Mitte der 1980er
Jahre unter dem Ersten Direktor Univ.Prof. Dr. Hermann Fillitz statt.
Damals wurde in der Schatzkammer auch eine weltweit beachtete
Studiensammlung für den großen Bestand an kostbaren Paramenten
eingerichtet.
Mit der Revitalisierung des Palais Lobkowitz konnte 1991 eines der
bedeutendsten Barockbauwerke Wiens einer neuen Widmung zugeführt
werden, die in jeder Hinsicht seiner ursprünglichen Qualität
entspricht. Mang sagte damals: "So ist Revitalisierung Wissen um den
ursprünglichen Zustand, gleichzeitig mit der Neuschöpfung. Nur dann
wir ein Bau zu "neuem" Leben erweckt, wenn er neben dem Geist
ursprünglicher Schöpfung den Geist einer neuen, unserer Zeit in sich
trägt".
Das Kunsthistorische Museum und das Theatermuseum Wien werden
Architekt Karl Mang in Dankbarkeit stets ein ehrendes Andenken
bewahren.
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