Wien (OTS) - Im Juridicum in Wien wird heute Abend das Buch
"Glücksspiel in der EU und in Österreich" präsentiert. Das Werk ist
ein interdisziplinäres Kompendium über einen dynamischen
Wirtschaftszweig im Umbruch.
Kaum ein anderer Bereich der Wirtschaft wurde in den letzten zehn
Jahren mit solch tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert wie das
Glücksspiel. In Österreich wurde mit den Glücksspielgesetznovellen
2008 und 2010 eine völlig neue Rechtslage geschaffen, EU-weit haben
Urteile des Europäischen Gerichtshofs weitreichenden Einfluss auf die
Regulierung der Branche, dazu kommt eine dynamische Entwicklung im
Bereich des Online-Glücksspiels.
Jetzt erschien im Linde Verlag das erste umfassende Standardwerk, das
einen Überblick über die aktuelle rechtliche Lage in der
Glücksspielbranche liefert und überdies wichtige Fragen wie
Spielsucht und Compliance behandelt. Am Mittwoch, dem 16. September,
wird das Werk im Juridicum der Universität Wien präsentiert.
Die Herausgeber des Werks "Glücksspiel in der EU und in Österreich:
Recht - Compliance - ökonomische und soziale Aspekte" sind Experten,
die sich seit vielen Jahren hauptberuflich mit zentralen Fragen des
Glücksspiels befassen: Ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Strejcek leitet
das Zentrum für Glücksspielforschung an der Universität Wien. Prof.
Mag. Dietmar Hoscher ist Vorstandsdirektor von Casinos Austria. Prok.
Mag. Markus Eder leitet in der Casinos Austria und Österreichische
Lotterien Gruppe den Bereich Public & European Affairs, sowie
Compliance.
Für die unterschiedlichen Aspekte rund um das Glücksspiel konnten
namhafte österreichische und internationale Experten gewonnen werden,
die in ihren Beiträgen unter anderem Fragen der Spielsucht behandeln
oder sich dem Phänomen des Zufalls mit seinen sozialen, kulturellen
und wirtschaftlichen Implikationen widmen. Auch die regulatorische
Entwicklung auf EU-Ebene wird ausführlich behandelt: So herrschte
noch vor zehn Jahren bei vielen Rechtsexperten die Auffassung, dass
die österreichische Situation - der Staat behält sich das Monopol für
Glücksspiel vor und vergibt Konzessionen im Wege einer
Interessentensuche - dem Prinzip des freien Binnenmarktes
widerspreche. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass gerade der
Europäische Gerichtshof als Hüter des Wettbewerbs viele Aspekte des
österreichischen Wegs im Hinblick auf die Bekämpfung von Spielsucht,
von Geldwäsche und organisierter Kriminalität für vorbildlich
erachtet.
Einen wichtigen Bereich nimmt das Thema Compliance ein, der innerhalb
der Glücksspielbranche und darüber hinaus in den letzten Jahren enorm
an Bedeutung gewonnen hat, wie Co-Herausgeber Hoscher im Vorfeld der
Präsentation betont: "Die Frage, wie sehr die Unternehmen der
Glücksspielbranche dies ernst nehmen und sich ihrer hohen
gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden, wird darüber
entscheiden, ob dieser Wirtschaftszweig auch in Zukunft auf Akzeptanz
in der Bevölkerung stößt und unter welchen rechtlichen
Rahmenbedingungen Glücksspiel in Europa betrieben werden kann."
Glücksspiel wird auch in Zukunft eine Branche bleiben, auf den die
Gesetzgeber besonderes Augenmerk legen werden, gibt sich
Co-Herausgeber Strejcek überzeugt: "Derzeit befindet sich das
Online-Spiel im Vormarsch, das völlig neue Herausforderungen an die
Gesetzgebung und vor allem an die Rechtsdurchsetzung stellt."
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