- 15.09.2015, 14:07:30
- /
- OTS0191 OTW0191
Hat der ORF Scheinselbständige beschäftigt?
Dem öffentlich-rechtlichen Unternehmen könnten Nachzahlungen an die GKK in Millionenhöhe drohen
Utl.: Dem öffentlich-rechtlichen Unternehmen könnten Nachzahlungen
an die GKK in Millionenhöhe drohen =
Wien (OTS) - Dokumente legen nahe, dass der ORF Mitarbeiter an eine
Leiharbeitsfirma ausgelagert hat, die dann als Scheinselbständige für
ihn tätig waren. Das berichtet der Falter in seiner morgen, Mittwoch,
erscheinenden Ausgabe. Bestätigt sich der Verdacht, könnten dem
gebührenfinanzierten Sender nun Nachzahlungen in Millionenhöhe an die
Gebietskrankenkasse drohen.
In einem Brief an die ORF-Führung behaupten 53 Mitarbeiter, der ORF
habe technische Mitarbeiter dazu gedrängt, sich selbstständig zu
machen und Rechnungen künftig an die Leiharbeitsfirma Profis4U zu
schicken. Die dem Falter vorliegenden Unterlagen deuten daraufhin,
dass zumindest einige der Mitarbeiter hätten angestellt werden
müssen. Für sie kann die Gebietskrankenkasse für fünf Jahre
rückwirkend die Sozialbeiträge nachfordern.
Die Causa war ins Rollen geraten, weil der ORF die Verträge zwischen
seinen Mitarbeitern und der Leiharbeitsfirmen evaluieren ließ,
nachdem die Gebietskrankenkasse eine andere Leiharbeitsfirma des ORF
kontrolliert hatte. Aufgrund rechtlicher Bedenken stoppte der ORF die
Zusammenarbeit mit der Leiharbeitsfirma profis4U. Die Mitarbeiter,
die im ORF tätig waren, bekamen daraufhin zwischenzeitlich keinen
Lohn mehr. Statt die Mitarbeiter zu bezahlen, stellte ihnen der ORF
einen zinslosen Kredit zur Verfügung, den die Mitarbeiter an den ORF
zurücküberweisen sollten, wenn sie das Geld von der Leiharbeitsfirma
überwiesen bekämen. Der ORF dementiert alle Vorwürfe entschieden.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FAT






