- 15.09.2015, 14:00:01
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Schachnerhaus stellt Insolvenzantrag
Insolvenzauslöser sind mutmaßliche Ungereimtheiten bei Lohnabrechnungen der Alteigentümer
Utl.: Insolvenzauslöser sind mutmaßliche Ungereimtheiten bei
Lohnabrechnungen der Alteigentümer =
Niederöblarn (OTS) - Der steirische Fertighaus-Produzent
Schachnerhaus mit Sitz in Niederöblarn hat heute, Dienstag, beim
Landesgericht Leoben Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens
gestellt. Steuerschulden aufgrund von mutmaßlichen Malversationen
durch den Alteigentümer und Mängel bei Altbaustellen sind Ursachen
für die Insolvenz. 74 Mitarbeiter sind betroffen. Die Überschuldung
beträgt 4,90 Millionen Euro.
Der steirische Fertighaus-Produzent Schachnerhaus mit Sitz in
Niederöblarn hat heute, Dienstag, beim Landesgericht Leoben
Insolvenzantrag gestellt. Der Hauptgrund sind überraschend entdeckte,
hohe Steuerschulden aufgrund von mutmaßlichen Malversationen des
Alteigentümers. Weitere hohe Kostenbelastungen bilden gravierende
Mängel bei Altbaustellen.
Da deshalb eine Überschuldung in Höhe von rund 4,90 Millionen Euro
(Aktiva von 3,53 Millionen Euro stehen Passiva von 8,43 Millionen
Euro gegenüber) vorliegt, und diese auch bei hohen Kapitalzuschüssen
und massiven Restrukturierungsmaßnahmen nicht abgebaut werden kann,
war der Insolvenzantrag unausweichlich. 74 Dienstnehmer sind
betroffen.
Im Rahmen einer Analyse aufgrund von zuletzt festgestellten Verlusten
wurden zwei Faktoren festgestellt: Zum einen lagen die Montagestunden
um 20 bis 25 Prozent über dem historischen Wert. Zum anderen wurde
eine unerwartet hohe Zahl von (nur teuer behebbaren) Mängeln bei
Baustellen aus der Zeit vor dem Eigentümerwechsel entdeckt.
Aufgrund dieser mutmaßlichen Malversationen konnte die
Geschäftsführung von Schachnerhaus (auch auf Anraten externer
Experten) die Bilanz 2014 nicht unterfertigen und erstattete
Selbstanzeige beim zuständigen Finanzamt Liezen/Judenburg und der
Marktgemeinde Öblarn (Kommunalsteuer). Die Analyse ergab eine
Steuerschuld von ca. 1,2 Millionen Euro. Verhandlungen mit dem
Alteigentümer, um eine Rückabwicklung des Kaufes zu erreichen,
verliefen erfolglos.
Selbst bei massiven Restrukturierungsmaßnahmen ist es nicht mehr
möglich, die geplanten Erträge für das laufende Geschäftsjahr und die
Zukunft zu erwirtschaften.
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