• 09.09.2015, 14:53:55
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Nach Gespräch mit Fischer: Khamenei kündigt neuerlichen Terror an

CdFI: Offener Brief an Bundespräsident Heinz Fischer

Utl.: CdFI: Offener Brief an Bundespräsident Heinz Fischer =

Wien (OTS) - Der Club der Freunde Israels (CdFI) bezieht sich auf
heutige Aussagen des Obersten geistlichen Führers des Iran, Ayatollah
Khamenei, wonach Israel binnen 25 Jahren vernichtet werden solle und
bis dahin keinen Frieden vor jihadistischem Terror finden werde. Der
CdFI fordert den gegenwärtig in Teheran aufhält in einem offenen
Brief auf, klar gegen diese hetzerischen Aussagen Khameneis Stellung
zu beziehen. Erst gestern war Bundespräsident Fischer persönlich mit
Khamenei zusammengetroffen.

Hier der Wortlaut des Schreibens:

An
Herrn Bundespräsident
Dr. Heinz Fischer
z.Z. Teheran
Islamische Republik Iran

via Email: heinz.fischer@hofburg.at

Offener Brief zu Ihrem Staatsbesuch in der Islamischen Republik Iran

Sehr geehrter Herr Bundespräsident!

Ihre Reise in den Iran wird, wie sie sicherlich wissen, von vielen
Bürgerinnen und Bürgern Österreichs, durchaus kritisch gesehen. Dies
vor allem, weil führende Vertreter des islamischen Regimes in Teheran
regelmäßig zur Vernichtung des Staates Israel aufrufen und, was weit
gravierender ist, diese Haltung auch ihre handfeste Übersetzung in
massiver finanzieller Unterstützung diverser Terrorgruppen findet,
die den Tod hunderter jüdischer Zivilisten in Israel und weltweit zu
verantworten haben.

Immerhin konnten wir positiv wahrnehmen, dass Österreichs
Außenminister Sebastian Kurz in Teheran klare Worte hierzu gefunden
hat und die aggressive Haltung des Iran gegenüber Israel offen
verurteilt hat. Schmerzlich vermissen wir jedoch bisher eine auch nur
annährend ähnlich klare Haltung Ihrerseits. Heute, nur einen Tag
nach Ihrem Treffen mit dem geistlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah
Khamenei, vermissen wir klare Worte Ihrerseits um so mehr, als dass
Khamenei, keine 24 Stunden nach dem Treffen mit Ihnen und noch
während Sie in Teheran weilen, öffentlich und unmissverständlich zu
weiterem Terror gegenüber Israel aufgerufen und die Vernichtung
Israels binnen der nächsten 25 Jahre angekündigt hat. Wörtlich
verkündete Khamenei über seinen Twitter-Account an die Adresse
Israels: "Ihr werdet die nächsten 25 Jahre nicht erleben; mit Gottes
Hilfe, wird es nicht mehr so etwas, wie ein zionistisches Regime in
25 Jahren geben." Und weiter: "Bis dahin wird der heroische und
moralische Kampf des Jihad den Zionisten keinen Moment der Ruhe und
des Friedens gönnen."

Angesichts dieses unmissverständlichen Aufrufs zu Mord und
Vernichtung, erlauben Sie uns, sehr geehrter Herr Bundespräsident,
Sie an Ihre eigenen - anlässlich eines Staatsaktes zum Ende des
Zweiten Weltkrieges am 27. April 2015 gesprochenen - Worte zu
erinnern. Auf das NS-Regime bezogen meinten Sie damals: "Dazu kommt,
dass bewusstes Wegschauen, Gedankenlosigkeit oder Opportunismus es
dem herrschenden Regime erleichtert haben, seine Ziele zu verfolgen
und zu erreichen. Das Wissen um diese Wahrheit ist es, das uns zu dem
Grundsatz ‚Wehret den Anfängen‘ verpflichtet."

Im Vertrauen darauf, dass diese sehr klaren Worte mehr waren, als
politische Rhetorik, sondern bewusst zum Ausdruck gebrachte Haltung,
ersuchen wir Sie - noch während Ihres Aufenthaltes im Iran -
deutliche öffentliche Worte gegenüber derartiger Hetze zu finden.
Worte, wie Sie sie auch gegenüber jeder politischen Gruppierung in
Österreich finden würden, die Grenzen des Anstands und der Moral
derart eklatant überschreitet.

Heute haben Sie Gelegenheit, Ihre Worte vom 27. April mit Leben zu
füllen und Haltung zu zeigen. Geben Sie uns die sichere Gewissheit,
dass Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident, nicht wegschauen, wenn
zu Mord und Vernichtung von Juden aufgerufen wird.

Für den Vorstand

Daniel Kapp
Club der Freunde Israels

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