- 09.09.2015, 09:26:57
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„Erdgas als Erfolgsfaktor für eine saubere Energiewende unerlässlich“
Die österreichische Gaswirtschaft forderte beim „Forum Energiezukunft“ eine gesamthafte Energiestrategie und die Berücksichtigung von Gas als Partner der Energiewende.
Utl.: Die österreichische Gaswirtschaft forderte beim „Forum
Energiezukunft“ eine gesamthafte Energiestrategie und die
Berücksichtigung von Gas als Partner der Energiewende. =
Wien (OTS) - Der Fachverband der Gas- und
Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW) und die Österreichische
Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) luden am Montag
Energieexperten sowie Energie- und Wirtschaftssprecher zum "Forum
Energiezukunft" in den Apothekertrakt des Schlosses Schönbrunn. Mag.
Robert Grüneis, Obmann des Fachverbands und Vorstand der Wiener
Stadtwerke, unterstrich dabei die "bedeutende Rolle von Gas als
Partner für eine erfolgreiche Energiewende". Denn Gas biete optimale
Kombinationsmöglichkeiten für erneuerbare Energieträger, da es
wetterunabhängig Ausfälle und Spitzennachfragen abdecken könne. Er
erntete dafür grundsätzliche Zustimmung von SPÖ Wirtschaftssprecher
Dr. Christoph Matznetter und den Energiesprechern von ÖVP Mag. Josef
Lettenbichler, der FPÖ Dr. Axel Kassegger, der Grünen Mag. Christiane
Brunner und der NEOS Sepp Schellhorn.
Forderungen der Gaswirtschaft
Von den Vertretern der Politik forderte Grüneis eine ganzheitliche
Energiestrategie: "Denn die einzelnen Energieträger dürfen nicht
länger gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr geht es um den
richtigen Technologiemix, smarte Anwendungen und neue Kombinationen,
um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft nachhaltig gewährleisten
zu können. Gas ist sicher, flexibel einsetzbar, bezahlbar sowie
klimafreundlich und muss daher als unverzichtbarer Partner der
Energiewende anerkannt werden." Einseitige Förderprogramme und
Anreize würden zu erheblichen Verwerfungen auf den Energiemärkten
führen, während gleichzeitig sauberes Gas durch unverständliche
Vorschriften künstlich aus dem Markt gedrängt werde. Der Obmann
sagte, dass "wir vor allem bei Förderungen oder steuerlichen Anreizen
eine energieneutrale Vorgangsweise brauchen". Beispiele für
Fehlentwicklungen seien etwa die Besteuerung von ins Erdgasnetz
eingespeistem Biogas mit der Erdgasabgabe (welche eigentlich nur für
fossiles Erdgas zur Anwendung kommen darf) oder die Benachteiligung
von sauberen, sicheren und sparsamen Erdgasfahrzeugen gegenüber
Elektrofahrzeugen.
Ein Vortrag von Christian Redl, Projektleiter der Agora Energiewende,
zeigte auch Fehlentwicklungen in Deutschland auf: Während saubere
Gaskraftwerke abgeschrieben werden, erleben Braun- und Steinkohle
eine Renaissance. Beate Raabe, Generalsekretärin von Eurogas,
begrüßte in ihrem Vortrag, dass die EU derzeit den Handel mit
CO2-Zertifikaten überarbeite: Der aktuelle Preis von acht Euro je
Tonne CO2 bietet jedenfalls aus Sicht von Eurogas "zu wenig Anreiz
für Veränderungen."
Abschließend wies der Obmann des Fachverbands darauf hin, dass die
Gaswirtschaft in Österreich "stabile und planbare Rahmenbedingungen"
braucht, um den Ausbau der notwendigen Energieinfrastruktur zu
ermöglichen. "Nur durch die Absicherung der vorhandenen
Gasinfrastrukturen sowie die Speichervorhaltung als Baustein der
Versorgungssicherheit kann Österreich als Knotenpunkt der
europäischen Netz- und Speicherinfrastruktur bedeutend gestärkt
werden."
Über die Initiative Gas:
Ziel der "Initiative Gas" des Fachverbandes der Gas- und
Wärmeversorgungsunternehmungen ist es, insbesondere
Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik über die zentrale
Rolle von Gas in der Zukunft aufzuklären und diese neuen
Lösungsvorschläge vorzustellen. Zu diesem Zweck wurde die neue
Website www.initiative-gas.at erstellt und umfangreiches
Informationsmaterial erarbeitet. Mock: "Es ist unser Ziel, bei den
relevanten Entscheidungsträgern die Akzeptanz für den Energieträger
Gas zu erhöhen. Unsere Botschaft ist klar: Die Energiewende lässt
sich nur mit Hilfe von Gas umsetzen." Daher geben wir mit Gas "der
Zukunft eine Zukunft".
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