• 07.09.2015, 10:20:02
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Psychoonkologische Unterstützung wird immer wichtiger: Krebshilfe Wien übersiedelt in größeres Beratungszentrum

Wien (OTS) - Größere und barrierefreie Räumlichkeiten sind die
Antwort auf den vermehrten Bedarf an kostenlosen Beratungsleistungen
der Österreichischen Krebshilfe Wien. Damit hilft die Krebshilfe Wien
nicht zuletzt die personell ausgedünnten Spitalsstrukturen zu
entlasten. Die finanziellen Mittel dafür muss sie allerdings aus
eigener Kraft aufbringen und das unter immer schwierigeren
Rahmenbedingungen.

Die Personalknappheit in Österreichs Spitälern hat nicht nur
Konsequenzen für die Versorgung der PatientInnen in den
Krankenanstalten, auch gemeinnützige Organisationen wie die
Österreichische Krebshilfe Wien spüren eine Trendwende. Ob es um
psychologische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung oder um
rechtliche Beratung zur beruflichen Reintegration geht - die
BeraterInnen der Krebshilfe Wien kommen verstärkt zum Einsatz.

3.936 PatientInnen und Angehörige haben 2014 das Beratungszentrum der
Österreichischen Krebshilfe Wien aufgesucht. 59% wandten sich an die
Wiener Krebshilfe, um psychoonkologische Unterstützung bei der
Bewältigung ihrer schweren Erkrankung zu bekommen, 32% kamen mit
sozial- und arbeitsrechtlichen Anliegen wie etwa drohendem
Jobverlust, weitere 8% hatten den Wunsch nach ärztlicher Information,
1% suchte Rat in Fragen der therapiebegleitenden Ernährung.

Notwendige Personalaufstockung im psychoonkologischen Bereich

"Um unzumutbar lange Wartezeiten vor allem im dringend benötigten
psychoonkologischen Bereich zu reduzieren, haben wir unseren
Personalstand Anfang des Jahres um 20 psychologische Wochenstunden
erweitert", erklärt Krebshilfe-Wien Vorstandsmitglied,
Psychoonkologin und Psychotherapeutin Dr. Gabriele Traun-Vogt.

"Haben sich früher vor allem der Patient/die Patientin und vielleicht
noch der Partner an uns gewandt, sind es mittlerweile ganze Familien,
die unser Beratungszentrum aufsuchen. Dieses neue Bewusstsein ist gut
und freut uns sehr, bedeutet aber natürlich auch die Finanzierung
breiterer Versorgungsstrukturen" ergänzt die Geschäftsführerin der
Wiener Krebshilfe, Mag. Gaby Sonnbichler. Dazu kommt, dass gezielte
Früherkennungsmaßnahmen und neue Therapieformen bewirken, dass immer
mehr KrebspatientInnen glücklicherweise immer länger mit ihrer
Erkrankung leben.

Die dadurch notwendig gewordenen größeren Räumlichkeiten an der
Brigittenauer Lände nahe der U4-Station Friedensbrücke bieten
KrebspatientInnen und ihren Familien den Rahmen für
multiprofessionelle Beratung in angenehm-entschleunigter Atmosphäre,
wo sie in Ruhe über alle Fragen, Anliegen und Probleme rings um die
Erkrankung sprechen können.

Die Österreichische Krebshilfe Wien beschäftigt derzeit klinische und
GesundheitspsychologInnen im Ausmaß von rund 110 Wochenstunden -
einschließlich die mobile psychologische Betreuung für
Schwersterkrankte sowie die psychologische Betreuung der Kinder von
KrebspatientInnen. Für eine flächendeckende Beratung der Wiener
KrebspatientInnen und ihrer Familien ohne Wartezeiten wäre es jedoch
notwendig, doppelt so viele Beratungsstunden anbieten zu können!

Ergänzt wird das kostenfreie Angebot durch sozial- und
arbeitsrechtliche Beratung im Rahmen von "Krebs und Beruf" im Ausmaß
von 60 Wochenstunden, ein Ärzteteam aus onkologischen
Schwerpunktspitälern und eine Ernährungsberaterin, die regelmäßig
Sprechstunden in der Krebshilfe Wien abhalten.

Schwierige Finanzierung des steigenden Bedarfs

"Die Finanzierung des ausgebauten psychoonkologischen Bereichs und
die notwendige Übersiedlung in größere und barrierefreie
Räumlichkeiten - unter anderem gibt es jetzt ein eigenes
"Kinderzimmer" für unser Projekt "Mama/Papa hat Krebs" - haben wir
allerdings ohne Unterstützung der öffentlichen Hand zu tragen und
dies wird im aktuellen wirtschaftlichen Kontext eindeutig immer
schwieriger" gibt sich der Präsident der Wiener Krebshilfe,
Univ.Prof. Dr. Michael Micksche, besorgt.

SponsorInnen, die eine Psychologin der Österreichischen Krebshilfe
Wien als Patenprojekt finanziell übernehmen wollen bzw. SpenderInnen,
die zur Finanzierung des Ausbaus unseres psychologischen
Beratungsangebots beitragen wollen, rufen wir im Rahmen der
Initiative "Hilfe gegen Krebs" auf, sich an die Österreichische
Krebshilfe Wien zu wenden.

Podiumsdiskussion zur onkologischen Rehabilitation als Auftakt

Zur thematischen "Einweihung" ihrer neuen Räumlichkeiten lädt die
Österreichische Krebshilfe Wien am 17. September um 17.00 Uhr
PatientInnen und Interessierte zur Infomationsveranstaltung
"Onkologische Rehabilitation: Der Weg zurück ins Leben" in den Pier
50, Brigittenauer Lände 50-54 ein. Ein Expertenteam der wichtigsten
onkologischen Rehabilitationsanstalten Österreichs diskutiert über
die aktuelle Situation im stationären und ambulanten Bereich.

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