• 05.09.2015, 09:00:03
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Demenz – wie kann man helfen?

Tiere setzen sich immer mehr in der Betreuung von Menschen mit Demenz durch. Besonders Tiere aus der Robotic helfen diesen Menschen und nehmen ihnen die Angst und Unruhe.

Die Roboterkatze JustoCat wird von Heinz K.
geliebt.

Utl.: Tiere setzen sich immer mehr in der Betreuung von Menschen mit
Demenz durch. Besonders Tiere aus der Robotic helfen diesen
Menschen und nehmen ihnen die Angst und Unruhe. =

Schwanenstadt (OTS) - Die Erkrankung Demenz ist inzwischen mit eine
der häufigsten Alterserkrankungen. Unter Demenz versteht man ein
psychiatrisches Syndrom, das bei verschiedensten degenerativen und
nichtdegenerativen Erkrankungen des Gehirns auftritt. Mit dem Begriff
"Demenz" werden meistens Defizite im kognitiven (also Denken),
emotionalen und sozialen Verhalten und Fähigkeiten des betroffenen
Menschen beschrieben. Häufig sind vor allem das Kurzzeitgedächtnis,
das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik (also
Bewegungsfähigkeit) des betroffenen Menschen beeinträchtigt. Bei
einigen Formen kommt es auch zu Veränderungen in der
Persönlichkeitsstruktur. Entscheidend für eine Diagnose "Demenz" ist
aber der Verlust bereits erworbener geistiger Fähigkeiten, die vorher
ohne Mühen beherrscht wurden.

Viele Menschen mit einer Demenzerkrankung sind sehr unruhig, haben
ein Bewegungsbedürfnis, laufen ständig herum und suchen dabei ihr zu
Hause. Ebenso können solche Patienten anfangen zu schreien oder
äußern sich ständig in obszöner Art und Weise. Auch
Gewaltbereitschaft kann sich bei einigen Betroffenen zeigen und diese
schlagen dann häufig, wenn ihnen etwas nicht passt, einfach um sich.
Meistens werden dann bei solchen Verhaltensauffälligkeiten die
betroffenen Menschen mittels Beruhigungsmedikamenten ruhig gestellt.
Dies gelingt teilweise gut, hat aber auch einige Nebenwirkungen. So
ist die Dosierung der benötigten Medikamente häufig schwierig, da die
einzelnen Personen unterschiedlich gut oder eben geringer auf diese
Medikation ansprechen.

Deshalb gehen inzwischen Einrichtungen dazu über, den Einsatz von
Robotern bei Demenz für die Behandlung dieser Personengruppe zu
benutzen. Bei den Robotern handelt es sich zum einen um eine Robbe
(genannt Paro) und um eine Katze (JustoCat). Diese interaktiven
Hilfsmittel, stellen nicht nur für das Betreuungspersonal eine Hilfe
dar, sondern helfen auch den Verwandten wieder mit ihren Angehörigen
in Kommunikation zu gelangen. Dabei stellt die Katze, die eher
unserer Kultur entspricht, eine Entlastung in der Betreuung dar und
gleichzeitig wirkt der Umgang mit der Roboterkatze auf den Menschen
mit Demenz beruhigend und sorgt dafür, dass diese nur mehr geringere
Dosierungen an Beruhigungsmitteln benötigen.

Und dass es wichtig ist, nach neuen Wegen und Möglichkeiten in der
Betreuung von dementen Menschen zu suchen, zeigte schon der erste
österreichische Demenzbericht aus dem Jahre 2009, der belegte, dass
es derzeitig rund 100.000 Demenzkranke in Österreich gibt, wovon zwei
Drittel davon Frauen sind. Da die Lebenserwartung der
österreichischen Bevölkerung weiterhin steigt, wird sich die Zahl der
Demenzpatienten bis 2050 auf bis zu 270.000 erhöhen, also nahezu
verdreifachen.

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