• 04.09.2015, 14:05:00
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Es fehlt nicht am Geld - Zweites Vorschuljahr muss kommen!

Wien (OTS) - "Fassungslos!" - Ist die Reaktion der Initiatoren des
Bildungsvolksbegehrens auf die Rücknahme der Einführung des in einer
Regierungsvereinbarung festgeschriebenen zweiten verpflichtenden
Vorschuljahres. Eine bildungspolitische Bankrotterklärung, die nicht
hingenommen werden kann.

Enttäuschender hätte die Bundesregierung das neue Schuljahr nicht
einläuten können. Ein beklemmender Fehlstart, bevor die Verhandlungen
über weitere dringend notwendige Reformschritte begonnen haben.

Die Initiatoren des Volksbegehrens verlangen daher die Einhaltung der
getroffenen Regierungsvereinbarung als ersten Schritt für die
überfällige Bildungsreform.

Seit Jahren dringend erforderliche Entscheidungen - unter Hinweis auf
fehlende Geldmittel - nicht zu treffen, ist ebenfalls nicht zu
akzeptieren, fasst der Initiator des Volksbegehrens, Hannes Androsch
zusammen: Es fehlt nicht am Geld, es fehlt schlichtweg am politischen
Willen, an Weitsicht und Verantwortung für die Zukunft des Landes und
seiner Jugend.

Die Aussetzung des zweiten verpflichtenden Vorschuljahres muss auch
zurückgenommen werden, damit die Hoffnung auf den - nach mehrmaliger
Verschiebung - am 17. November 2015 festgelegten Bildungsgipfel nicht
auf null sinkt. Nach dem aktuellen Fehlstart und dem publik
gewordenen Gerangel in der Bildungsreformgruppe wachsen die
Befürchtungen, dass die Regierung wiederum einknickt und sich weiter
davor scheut, endlich eine Bildungsrevolution einzuleiten. Schon aus
Überlebungsmotiven heraus sollte aber die Regierung an die eigene
Zukunft denken. Um überleben zu können, braucht es
Durchsetzungswillen und Zielsetzungen. Eine der wichtigsten, werden
die Initiatoren nicht müde darauf hinzuweisen, ist eine umfassende
Bildungsreform.

Es bedarf auch für die Pflichtschulen der Bundeszuständigkeit. Es
benötigt autonome Ganztagsschulen mit Mindestgröße, die hinlängliche
Infrastruktur wie Turnsäle und genügend Begleit- und
Unterstützungspersonal erlaubt. Nur so werden wir Chancengleichheit
und soziale Durchlässigkeit erreichen, Integration und Inklusion
ermöglichen können. Das zweite verpflichtende ganztägige Vorschuljahr
ist hier eine unabdingbare Voraussetzung und muss daher umgesetzt
werden.

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