• 03.09.2015, 11:12:06
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Europäisches Forum Alpbach: „Packen wir´s an!“ – Europas Zukunft hängt von der Digitalisierung ab

Experten-Podium über IT-Eliten, nötiges Risikokapital und soziale Gerechtigkeit

Die TeilnehmerInnen der Fabasoft Breakout Session
des Europäischen Forum Alpbach 2015.

Utl.: Experten-Podium über IT-Eliten, nötiges Risikokapital und
soziale Gerechtigkeit =

Alpbach/Wien/Linz (OTS) - Im Rahmen einer von Fabasoft initiierten
Breakout Session in Alpbach diskutierten gestern hochkarätige
Vertreter der europäischen Wirtschaft und Politik, wie Europa als
IT-Standort gegenüber den USA und Asien ins Hintertreffen geraten
konnte und was getan werden muss, um diese wirtschaftsfeindliche
Situation überwinden zu können.

Im Vergleich zu den USA und Asien ist Europas digitale Ökonomie
merklich abgefallen. Als Gegeninstrumentarium forderte
Europa-Parlamentarierin Viviane Reding in Alpbach eine
flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet, insbesondere für
Dienstleistungen wie etwa im Bereich Gesundheit und Bildung. "Packen
wir´s an!", so Reding. "Ungleichheit darf nicht weiter Raum fassen.
Jeder Europäer muss sich in der digitalen Welt zurecht finden können,
um von den Vorteilen dieser Technologien zu profitieren. Der Erfolg
Europas im 21. Jahrhundert hängt davon ab."

Digitalisierung: Soziale Chance oder Gefahr?

Auch Robert Madelin, seines Zeichens Senior Innovationsberater bei
der Europäischen Kommission, leitet Chancen und Gefahren für die
soziale Gerechtigkeit von der Digitalisierung ab. Digitale Werkzeuge
seien ein großartiger Ausgleich gesellschaftlicher Unterschiede, da
damit die Eigenkompetenz gesteigert und ein besserer Überblick
bezüglich Verhalten und Bedürfnisse des Einzelnen und seiner Umwelt
gewonnen werden kann "Kollektives Bewusstsein hilft den lokalen
Communities dabei, Probleme zu lösen und Chancen zu ergreifen", sagte
Madelin und hinterfragte gleichzeitig den Grad der digitalen
Verbreitung: "Wie können wir sicherstellen, dass jeder Bürger digital
eingebunden und die schon bestehende soziale Kluft im Zuge der
Digitalisierung nicht noch vertieft wird?"

Europa sucht eigenen Weg

Fakt ist: Die Digitalisierung wird von den USA beherrscht. Aber wie
konnten die USA seit den 1990er Jahren die digitale Führung
übernehmen? Dazu Yvonne Hofstetter, IT-Unternehmerin und Autorin des
Buches "Sie wissen alles. Wie intelligente Maschinen in unser Leben
eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen": "Die
Antwort gibt uns die amerikanische Regierung selbst: Die USA wollen
ihre militärische und technologische Überlegenheit sichern. Dazu
gehören die Elitenförderung und astronomische Investitionen in
digitale Technologien. Europa muss seinen eigenen Weg in die digitale
Ära finden, den Weg, der die europäischen Standards von Menschenwürde
und sozialer Marktwirtschaft auch in der digitalen Zukunft wahrt."

"Digitale Unternehmen fordern mit ihren datenbasierten,
hochskalierbaren Geschäftsmodellen Europas etablierte Anbieter heraus
- und das quer durch alle Branchen", so Harald Schöning, Sprecher des
deutschen Software-Clusters und Forschungschef der Software AG".
"Europa kann seine digitale Souveränität nur dann wahren, wenn es
gelingt, den Digitalen Binnenmarkt, einen innovationsfreundlichen
Datenschutz sowie eine länder- und branchenübergreifende
Cluster-Politik zu etablieren! Wirtschaft und Politik stehen hier
gemeinsam in der Verantwortung".

IT-Eliten ebnen den Weg in die Zukunft

Ganz ähnlich sieht dies Helmut Fallmann, Co-Vorstand der Fabasoft AG,
der in der sozialen und industriellen Ungleichheit ein Versagen der
europäischen Digitalpolitik erkennt. "Gleichheit entsteht durch
IT-Eliten, die unserer Gesellschaft den Weg in die Zukunft ebnen. Ich
rege die Bildung einer europäischen IT-Stiftung an, um IT-Intelligenz
in Europa aufzubauen und marktfähige Zukunftslösungen zu entwickeln",
so Helmut Fallmanns Vision. "Mit dieser Herangehensweise soll eine
europäische Wertschöpfungskette begründet werden, die nicht sofort
von globalen Investoren strategisch weggekauft werden kann."

Fabasoft ist Generalpartner des Europäischen Forum Alpbach 2015.

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