• 03.09.2015, 09:00:01
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  • OTS0007 OTW0007

Offener Brief an BP Dr. Heinz Fischer

Aufforderung zur Absage der Teilnahme an der Iran Reise

Utl.: Aufforderung zur Absage der Teilnahme an der Iran Reise =

Wien (OTS) - Sehr geehrter Herr Bundespräsident Fischer,

Als österreichische Bürger und Christen an der Seite Israels fordern
wir die Absage ihrer Teilnahme an der geplanten Iran-Reise, die vom
7. bis zum 9. September 2015 stattfinden soll.

Dass gerade Sie, Herr Bundespräsident Fischer, das erste
Staatsoberhaupt eines EU-Landes sind, das seit einer Dekade die
Islamische Republik mit einem Staatsbesuch beehren möchte, erfüllt
uns mit tiefer Sorge und Scham, unterstützen Sie damit doch ein
Terror-Regime, das permanent gegen Menschenrechte verstößt,
Massenhinrichtungen durchführt (allein in den letzten zwei Jahren hat
es 1.900 Hinrichtungen gegeben) und den Holocaust leugnet. Sie
erweisen damit dem herrschenden iranischen Regime einen Gefallen und
legitimieren damit die Ziele, die dieses Regime verfolgt, unter
anderem die Auslöschung Israels.

Der umstrittene Atom-Deal kann möglicherweise ein wichtiger Schritt
gewesen sein. Tatsache ist jedoch, dass dieses Abkommen dem Iran den
Status einer Atommacht und damit die potentielle Fähigkeit zur
Auslöschung Israels ausschließlich temporär und keinesfalls dauerhaft
verwehrt. Wir teilen die tiefe Sorge der israelischen Regierung, die
sich abermals von Europa und in unserem Fall von Österreich im Stich
gelassen fühlt.

Noch während der Atom-Verhandlungen in Wien rief Präsident Hassan
Rohani am Al-Quds-Tag zur Vernichtung Israels auf. Ende Juli erschien
das Buch "Palestine" mit ausgewählten Aussagen des obersten Führers
Irans, Ayatollah Ali Khamenei, über Palästina. In diesem Buch macht
er keinen Hehl aus seiner Position, dass Israel kein Recht habe, als
Staat zu existieren und ruft zur Auslöschung Israels auf! Es ist auch
ein Fakt, dass Khamenei seit vielen Jahren die historische Realität
des Holocaust in Frage stellt.

Holocaustleugnung ist in Österreich eine Straftat! Was ist das für
ein verheerendes Signal an Überlebende in unserem Land, wenn der
Bundespräsident Österreichs ausländische Holocaustleugner mit einem
Besuch legitimiert! Das "Niemals wieder", beschworen bei
Gedenkveranstaltungen, wie beim diesjährigen großen 70-Jahr Gedenken
in Auschwitz, wird zu einer hohlen bedeutungslosen Floskel, wenn zum
Antisemitismus und der Holocaustleugnung des iranischen Regimes
geschwiegen wird!

Gerade Sie, Herr Bundespräsident, betonten immer wieder in Festreden
die Wichtigkeit, auch weiterhin an die NS-Zeit und den Holocaust zu
erinnern, daran zu forschen, darüber nachzudenken und zu berichten!

Dass die österreichische Wirtschaft bereits in den Startlöchern
scharrt, um bei aufgehobenen Sanktionen Geschäfte mit dem
antisemitischen iranischen Regime anzubahnen, erfüllt uns mit tiefer
Sorge, werden doch mit Handelsverträgen die Vernichtungsdrohungen
gegen Israel, den Export des islamischen Terrors und die
Unterdrückung der iranischen Bevölkerung finanziert.

Solange aus dem Iran keine klaren Handlungen zur Verbesserung der
Menschenrechte erfolgen und das Existenzrechts Israels nicht
gewährleistet wird, bitten wir Sie, Herr Bundespräsident Fischer, von
einem Staatsbesuch bei dem iranischen Regime abzusehen!

Marie-Louise Weissenböck
Vorsitzende Christen an der Seite Israels - Österreich

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