• 30.08.2015, 08:00:02
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"trend": OMV zerrt Türkei vor Schiedsgericht

Dem Aus für die Nabucco-Gaspipeline folgt nun ein rechtliches Nachspiel vor einer Schlichtungsstelle der Weltbank.

Utl.: Dem Aus für die Nabucco-Gaspipeline folgt nun ein rechtliches
Nachspiel vor einer Schlichtungsstelle der Weltbank. =

Wien (OTS) - Die OMV hat im Juni die Türkei und deren Premierminister
Ahmet Davutoğlu vor ein internationales Schiedsgericht der Weltbank
gezerrt, berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner neuen
Ausgabe. Es geht um den Schaden, den das Unternehmen durch die Absage
der mehr als zehn Jahre lang geplanten Gaspipeline zwischen
Aserbaidschan und Österreich zu verbuchen hat.

Zumindest eine Teilschuld dafür gibt man offenbar der Türkei, die das
Nabucco-Projekts zuerst unterstützt, letztlich aber mit Russland den
Bau der alternativen TurkStream-Leitung vereinbart hat. Damit sind
auf jeden Fall einmal die Planungskosten für Nabucco verloren.
Darüber hinaus könnten Durchleitungsgebühren für das Erdgas in
Milliardenhöhe verloren gehen, schreibt der "trend"

Die für Nabucco errichtete OMV-Tochter Nabucco Gas Pipeline
International GmbH wird jedenfalls liquidiert und hinterlässt ihren
Gesellschaftern einen abschließenden Bilanzverlust von 177,6
Millionen Euro. Rund 50 Millionen davon wird auf das Konto der OMV
gehen.

Zwischen Österreich und der Türkei bestehen seit 1988 gegenseitige
Investitionsschutzabkommen. Zu dem laufenden Verfahren vor dem
Schiedsgericht (ICSID Case No. ARB/15/6) will die OMV keine
Stellungnahme abgeben. Politisch brisant ist es aber auch insoferne,
als der neue OMV-Boss Rainer Seele gerade das Engagement der OMV am
Bosporus auch wegen Differenzen mit den türkischen Behörden
grundsätzlich auf den Prüfstand stellt.

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