Unternehmer Thomas Schellenbacher meldete 2010/2011 drei Ukrainer bei sich zu Hause an
Utl.: Unternehmer Thomas Schellenbacher meldete 2010/2011 drei
Ukrainer bei sich zu Hause an =
Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin "profil" veröffentlicht in seiner
Montag erscheinenden Ausgabe Recherchen zu den geschäftlichen
Verbindungen des niederösterreichischen Unternehmers und
FPÖ-Politikers Thomas Schellenbacher in die Ukraine. Schellenbacher
sitzt seit Oktober 2013 für die FPÖ im Nationalrat. Demnach
beteiligte der gelernte Zivilingenieur ab 2010 nach und nach fünf
ukrainische Geschäftsleute an fünf in seinem Einflussbereich
stehenden Unternehmen. Zusätzlich meldete er drei von ihnen bei sich
zu Hause respektive bei seinen Eltern in St. Leonhard am Forst im
Bezirk Melk an - so etwa den Oligarchen und Stahlunternehmer Artur
Abdinov sowie den Ölmanager und späteren Gouverneur der Provinz
Odessa, Igor Palytsia. Die drei Ukrainer, die allesamt auch als
Geschäftsführer in Schellenbachers Firmen geführt wurden, suchten in
weiterer Folge bei der BH Melk um "Niederlassungsbewilligungen" als
"Schlüsselkräfte" (heute: "Rot-Weiß-Rot-Karte") an, die auch erteilt
wurden.
Schellenbacher bestätigte gegenüber "profil" die Anmeldungen:
"Diese Herren sind nicht nur persönliche Freunde, sie genießen auch
Familienanschluss. Bis sie eigene Immobilien oder Wohnungen erwarben,
waren sie vorübergehend in meiner Heimatgemeinde St. Leonhard am
Forst gemeldet." Zugleich legt der Abgeordnete Wert auf die
Feststellung, keinen wie immer gearteten Einfluss auf das
Behördenverfahren genommen zu haben.
Wie "profil" weiters berichtet, hält Schellenbacher eine bisher
verschwiegene zehnprozentige Beteiligung an einer intransparenten
Schweizer Renco Invest AG mit Sitz in Pfäffikon im Kanton Schwyz. An
dieser Renco AG hängen mittlerweile vier Hotels am Semmering,
darunter das "Panhans", und die lokalen Bergbahnen.
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