- 13.08.2015, 10:47:44
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Start des „Universum History“-Zweiteilers „Rebellion gegen Rom“
Teil 1: „Der Aufstieg des Arminius“ am 14. August in ORF 2
Utl.: Teil 1: „Der Aufstieg des Arminius“ am 14. August in ORF 2 =
Wien (OTS) - Seit dem Jahr 1875 ragt im Teutoburger Wald im
niedersächsischen Bergland das Denkmal eines fast vergessenen
Heerführers der deutschen Geschichte in den Himmel - Arminius nannten
ihn die Römer, als "Hermann, der Cherusker" wurde er zum deutschen
Helden. Auf einem überlebensgroßen Monument richtet er sein Schwert
gegen Frankreich, den Erbfeind der Deutschen im 19. Jahrhundert. Doch
- wie der erste Teil von "Rebellion gegen Rom" zeigt - kämpfte
Arminius gegen Rom, die größte Militärmacht der Antike.
Der erste Teil des "Universum History"-Zweiteilers "Rebellion gegen
Rom" von Christian Twente (Bearbeitung: Andrea Lehner) zeigt am
Freitag, dem 14. August 2015, um 22.40 Uhr in ORF 2 den Aufstieg des
jungen Cheruskers Arminius zu einem angesehenen Bürger Roms und seine
Rückkehr in die Heimat an der Seite des römischen Statthalters, wie
er nach wissenschaftlichen Erkenntnissen verlaufen ist. Der zweite
und letzte Teil zeichnet am Freitag, dem 21. August, um 22.40 Uhr in
ORF 2 jene Schlacht nach, die die stärkste Armee der damaligen Welt
in die Knie gezwungen und die Geschichte Europas bis in die Neuzeit
geprägt hat.
Es war im Herbst des Jahres 9 nach Christus, als die Römer auf ihren
Eroberungsfeldzügen in Nordeuropa eine herbe Niederlage einstecken
mussten. "Germani" nannte Julius Cäsar die Stämme, die in den
unwegsamen Regionen östlich des Rheins lebten. Von einem
einheitlichen Volk der Germani konnte allerdings keine Rede sein.
Vielmehr waren die Dutzenden Stämme untereinander zerstritten. Sie
sollten unter dem römischen Kaiser Augustus (31 vor Chr. bis 14 nach
Chr.) unterworfen werden. Einige der Stämme wehrten sich dagegen,
andere schlossen ein Bündnis mit Rom - darunter auch die Cherusker.
Um den Frieden mit Rom zu wahren, musste jeder cheruskische
Clanführer Abkommen erfüllen. So wurden die Söhne hochrangiger
Stammesmitglieder als Geiseln nach Rom gebracht. Sie sollten als
Römer aufwachsen, um als Repräsentanten des Römischen Imperiums eines
Tages wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Einer von ihnen war
Arminius. Im Alter von etwa zehn Jahren musste er seine Familie
verlassen.
Arminius erwies sich als fähiger Schüler. In der römischen Armee
wandelte er sich zu einem waschechten Römer - seinem Dienstgeber so
loyal ergeben, dass er von Kaiser Augustus schon bald in den
Ritterstand erhoben wurde. Er galt als mutig und diszipliniert und
kehrte an der Seite von Varus, dem neuen Statthalter von Germanien,
in seine Heimat zurück. Doch dort haben 20 Jahre römischer Herrschaft
nicht viel verändert, dürfte Arminius bei der Rückkehr in sein Dorf
festgestellt haben. In den Regionen fernab der römischen Siedlungen
war der fortschrittliche Lebensstil der Römer mit Wasserleitungen,
beheizten Fußböden und ausgebauten Verkehrswegen noch nicht
angekommen. Varus, der neue Statthalter, exekutierte römisches Recht
an den freiheitsliebenden Germanen und widersetzte sich damit
zutiefst ihrem Rechtsempfinden. Als Heimkehrer traf Arminius seine
ehemals stolzen Landsleute machtlos und demoralisiert. Sind damit
seine patriotischen Gefühle erwacht? Bis heute sind sich
Historiker/innen nicht einig, was tatsächlich zu Arminius’
Sinneswandel führte. Fest steht, dass sich Arminius gegen Rom - und
gleichzeitig - für seine Heimat entschied.
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als
Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der
ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.
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