• 05.08.2015, 09:21:01
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Erstmals in Österreich: Neue OP-Methode beim Kniegelenksersatz erhält das vordere Kreuzband

Wien (OTS) - Eine neue OP-Methode beim Kniegelenksersatz erhält das
vordere Kreuzband und sorgt damit für mehr Stabilität in der Bewegung
und ein besseres Körpergefühl. Im Herz-Jesu Krankenhaus
Wien-Landstraße wird diese innovative Methode österreichweit erstmals
angewandt.

Treppen steigen, über unebenen Boden gehen oder der Tritt hinunter
von der Bordsteinkante: Das Knie ist ein starkbelastetes und sehr
komplexes Gelenk im menschlichen Körper. Seine Stabilität und
Beweglichkeit bekommt das Knie durch mehrere Bänder, die den
Oberschenkelknochen mit dem Schienbein verbinden und das Gelenk
dadurch sichern. Das vordere Kreuzband, das zentral in der Mitte des
Gelenks verläuft, ist dabei besonders entscheidend.

"Für den Einsatz herkömmlicher Implantate muss das vordere Kreuzband
durchtrennt werden, da das künstliche Gelenk genau an der Stelle
platziert werden muss, an der das vordere Kreuzband in den
Schienbeinkopf mündet", erklärt Primarius Univ.-Doz. Dr. Wolfgang
Schneider, Vorstand der Abteilung für Orthopädie und orthopädische
Chirurgie im Herz-Jesu Krankenhaus: "Das neue Implantat hat eine
andere Form mit einem großen Einschnitt in der Mitte, der Platz für
dieses wichtige Band lässt."

Alte Idee neu aufgegriffen

Bereits in den 1970er-Jahren versuchten Mediziner beim
Kniegelenksersatz das vordere Kreuzband zu erhalten. "Durch die
damals zur Verfügung stehende Technik und das Fehlen optimaler
Materialien musste diese Idee allerdings wieder verworfen werden", so
Wolfgang Schneider, der die Entwickler der neuen OP-Methode die
vergangenen Jahre im Entstehungsprozess begleitet hat: "Mehr
Erfahrung, ein besseres Verständnis der Biomechanik und geeignete
Materialien machen die Operation nun möglich."

Wichtiger Schritt für die Lebensqualität

Alters- oder überlastungsbedingte Gelenksabnutzung, Gelenksprobleme
als Spätfolge von Unfällen oder durch rheumatische und andere
entzündliche Erkrankungen können ein künstliches Kniegelenk notwendig
machen. Orthopäde Wolfgang Schneider sieht in der neuen Methode eine
wichtige Entwicklung für die verbesserte Lebensqualität der
Betroffenen nach dem Eingriff, denn "durch die neue
Kreuzband-erhaltende Operationsmethode können wir unseren Patienten
die natürliche Stabilität und Funktion ihrer Kniegelenke
zurückgeben." Das Ziel dabei: Mit dem künstlichen Gelenk ein so gute
Funktionalität zu gewährleisten, dass die Patienten keinen
Unterschied zu ihrem natürlichen, gesunden Knie empfinden - im Alltag
wie auch beim Sport.

Bildmaterial abrufbar unter www.vinzenzgruppe.at/presse
3D-Animationsfilm: wird auf Anfrage gerne übermittelt

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