- 24.07.2015, 12:08:51
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Mobile Familienbetreuung: Familien, Arbeitnehmer und Unternehmer als Opfer von Sparkurs
Heftige Reaktionen aus dem Büro von Landeshauptmann-Stv. Beate Prettner nach Hilferuf des Dachverbandes der Kärntner Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen nach kostendeckendem Stundensatz.
Utl.: Heftige Reaktionen aus dem Büro von Landeshauptmann-Stv. Beate
Prettner nach Hilferuf des Dachverbandes der Kärntner Kinder-
und Jugendhilfeeinrichtungen nach kostendeckendem Stundensatz. =
Klagenfurt (OTS) - Als "Gewinnmaximierung auf Steuerzahlerkosten" und
"Erpressungsversuch" bezeichnete Robert Astner, Büroleiter von
Sozialreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner die
öffentlich gestellte Forderung nach einem kostendeckenden
Stundensatz. Dazu Christian Sickl, B3-Netzwerk Geschäftsführer und
Obmann-Stellvertreter des DKJ: "Der Schritt in die Öffentlichkeit ist
ein letzter Hilferuf nach über 2 Jahren erfolgloser Verhandlungen.
Der angebotene Stundensatz von Euro 54,80 inklusive
Fahrtkostenpauschale ist nicht kostendeckend."
Das geht auch klar aus den Zahlen der Einrichtungen hervor. "Wenn ein
Betreuer von Villach zu einer Familie nach Hermagor fährt, bekommt
die Einrichtung insgesamt Euro 109,60 vergütet. Davon müssen Euro
42,- an Kilometergeld bezahlt werden, Euro 38,- werden für die
Fahrtzeit gerechnet. Somit betragen die reinen Fahrtkosten Euro
80,-", rechnet Sickl vor und erklärt: "Mit den verbleibenden Euro
29,60 müssen 2 Stunden Facharbeit eines zumeist akademisch
ausgebildeten Sozialpädagogen sowie die laufenden Kosten für
Infrastruktur und Verwaltung gedeckt werden. Dies ist einfach
unmöglich, wenn Arbeitnehmer korrekt entlohnt werden sollen. Von
Gewinnmaximierung kann sowieso keine Rede sein - die meisten
Organisationen sind gemeinnützig und somit nicht gewinnorientiert."
Auch der Vergleich mit anderen Bundesländern und den mobilen
Pflegediensten in Kärnten spricht eine eindeutige Sprache. "In der
Steiermark werden je Stunde Euro 60,12 + tatsächliche Fahrtkosten
(ca. Euro 75,- gesamt) bezahlt, in Oberösterreich Euro 56,20 +
tatsächliche Fahrtkosten (ca. Euro 72,- gesamt). Der Satz für
diplomiertes Personal in der der mobilen Pflege in Kärnten beträgt
Euro 70,57 inkl. Fahrtkostenpauschale. Somit ist das Angebot für die
mobile Familienbetreuung mit Euro 54,80 inkl. Fahrtkostenpauschale
kein "mehr als fairer Vorschlag", sondern ein zu Tode sparen der
Einrichtungen", so Sickl.
Die Forderung nach einer Rückkehr an den Verhandlungstisch nimmt
Sickl gerne auf und meint dazu: "Wir haben immer betont, an einer
konstruktiven Lösung mitarbeiten zu wollen und sind gerne zu weiteren
Gesprächen bereit. Diese müssen jedoch kurzfristig stattfinden, nicht
erst im Oktober 2015."
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