- 21.07.2015, 12:41:08
- /
- OTS0094 OTW0094
Falter: erstes Geständnis in FPÖ-Parteifinanzaffäre
Mitarbeiter von FPÖ-Werbeagentur gestand, heimlich Geld im Koffer an FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum überbracht zu haben
Utl.: Mitarbeiter von FPÖ-Werbeagentur gestand, heimlich Geld im
Koffer an FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum überbracht
zu haben =
Wien (OTS) - Die Wiener Wochenzeitung FALTER berichtet in ihrer
morgen Mittwoch erscheinenden Ausgabe über weitere Details der
FPÖ-Parteifinanzaffäre. Wie FALTER-Recherchen ergaben, legte ein
ehemaliger Mitarbeiter der FPÖ-nahen Werbeagentur Ideenschmiede,
Markus W., in einem Verhör vor dem Bundesamt für
Korruptionsbekämpfung vergangenen Sommer ein Tatsachengeständnis ab.
Markus W. sagte aus, er selbst sei mit Geldkoffern von Klagenfurt
nach Wien gefahren, um sie FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum
zu übergeben, also jenem Mann, der für die Parteifinanzen der
Strache-FPÖ zuständig ist. Die Justiz klärt diese Vorwürfe nun ab. Es
gilt die Unschuldsvermutung.
W.s Aussage ist derzeit von der Akteneinsicht ausgenommen. Der
brisante Inhalt wird aber von Quellen aus der Justiz bestätigt.
Der FALTER berichtet weiters, dass FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl
und FPÖ-Bundesgeschäftsführer Hans Weixelbaum gemeinsam mit dem Chef
der Ideenschmiede, Thomas Sila, im Jahr 2005 ein Beratungs- und
"Propagandaunternehmen" namens "IS-Ost GmbH" in Bratislava gründen
wollten. Entsprechende Vertragsentwürfe wurden bei einer Razzia
gefunden. Herbert Kickl sollte Geschäftsführer dieser Ostfirma mit
Sitz in der Stromova-Straße werden, die offensichtlich von der
unternehmerfreundlichen Flattax profitieren sollte. Dem FALTER liegt
auch ein Zahlungsbeleg über 10.000 Euro vor, die Hans Weixelbaum als
"Provision" von der Ideenschmiede erhalten haben soll. Herbert Kickl
sagt aus, dass die Firma "meines Wissens nach" nicht gegründet wurde.
Wie der FALTER berichtet, spielt die Justiz mit dem Gedanken, Herbert
Kickl vom Nationalrat ausliefern zu lassen. Die FPÖ weist alle
Vorwürfe zurück und spricht von einer "Schmutzkübelkampagne". Hans
Weixelbaum war für keine Stellungnahme erreichbar. Die Klärung der
Vorwürfe obliegt der Justiz.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FAT






