• 17.07.2015, 13:47:50
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Wiener Tierschutzverein: Fiaker müssen auch am „Tropenwochenende“ leiden

Keine Gnade für Wiens Fiaker: Auch bei Bruthitze werden die Tiere in der Wiener Innenstadt vor den Karren gespannt. WTV fordert umgehend Maßnahmen.

Utl.: Keine Gnade für Wiens Fiaker: Auch bei Bruthitze werden die
Tiere in der Wiener Innenstadt vor den Karren gespannt. WTV
fordert umgehend Maßnahmen. =

Vösendorf (OTS) - Aus aktuellem Anlass: Am Freitagmittag erreichte
den Wiener Tierschutzverein (WTV) in Vösendorf ein Notruf einer
Tierschützerin. Am Stephansplatz in der Wiener Innenstadt müssen
allem Anschein wird auch an diesem extrem heißen Sommertag dutzenden
Fiakerpferden keine Pause gegönnt. Der Platz soll mit Gespannen
regelrecht überfüllt sein. Die Tiere müssen in der Bruthitze
ausharren und das obwohl sogar die meisten Touristen Wiens klug genug
sind, sich bei dieser sengenden Hitze nicht mit einem Pferdegespann
durch die Stadt kutschieren zu lassen. Dabei stellt der heutige
Freitag erst den Anfang der Hitzewelle dar. Das Thermometer für die
Innere Stadt Wiens zeigt aktuell bereits 34 Grad, eine Steigerung
deutlich nach oben ist heute sicherlich noch zu erwarten, der morgige
Samstag wird laut Prognosen gar 39 Grad bringen.

Der WTV sowie viele andere Tierschutzorganisationen fordern seit
Jahren vehement ein Verbot der Fiaker für die Wiener Innenstadt. "Wir
bemühen uns seit Jahren um ein Verbot oder zumindest um einen
vernünftigen Kompromiss, wie etwa die Fiakerstrecken auf
verkehrsberuhigtere und im Sommer auch kühlere Strecken zu verlegen,
wie etwa den Wienerwald. Das aktuelle Beispiel ist jedenfalls der
Beweis, dass die freiwilligen Appelle der Stadt Wien an die
Fiakerbetreiber und die Ankündigungen über eine Prüfung des
Fiakerwesens nichts nützen. Es kann nicht sein, dass nicht einmal an
derart heißen Tagen ein Kompromiss zum Wohle der Tiere, der für uns
Tierschützerinnen und Tierschützer ohnehin nur eine Notlösung
bedeutet, gefunden werden kann. Man könnte zumindest ein Fahrverbot
bis zu den etwas kühleren Abendstunden verhängen", sagt
WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Jede "freiwillige" Lösung sei -
wie dieser Fall zeige - zum Scheitern verurteilt. "Denn keine
Fiakerfirma weiß, ob die anderen sich auch daran halten. Genauso gut
könnte man bei Tempo-Beschränkungen im Straßenverkehr auf
Freiwilligkeit setzen und auf Radar und Polizei verzichten", so
Petrovic.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WTV

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