- 17.07.2015, 12:21:44
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ORF III am Wochenende: Fortsetzung des „zeit.geschichte“- Jugoslawien-Schwerpunkts und Verdis „Die Macht des Schicksals“
Außerdem: In memoriam Jon Vickers mit „Carmen“, zweiter Teil „Hader muss weg“ und Operette „Eine Nacht in Venedig – Seefestspiele Mörbisch 1999“
Utl.: Außerdem: In memoriam Jon Vickers mit „Carmen“, zweiter Teil
„Hader muss weg“ und Operette „Eine Nacht in Venedig –
Seefestspiele Mörbisch 1999“ =
Wien (OTS) - ORF III Kultur und Information präsentiert am Wochenende
ein abwechslungsreiches Programm u. a. am Samstag, dem 18. Juli 2015,
die Fortsetzung des "zeit.geschichte"-Jugoslawien-Schwerpunkts, am
Sonntag, dem 19. Juli, Giuseppe Verdis "Die Macht des Schicksals" in
"Erlebnis Bühne":
Am Samstag setzt sich der "zeit.geschichte"-Schwerpunkt anlässlich 20
Jahre Srebrenica mit den letzten drei Folgen des preisgekrönten
BBC/ORF-Doku-Sechsteilers "Bruderkrieg - Der Kampf um Titos Erbe" (ab
20.15 Uhr) fort, der den Zerfall des Vielvölkerstaats nach dem Tod
Josip Broz Titos und die Chronologie der anschließenden
Jugoslawienkriege bis zum Dayton-Abkommen im Jahr 1995 schildert. Am
25. Juli ab 20.15 Uhr wird der Schwerpunkt mit drei Dokumentationen,
"Josip Broz, genannt Tito", "Waffenruhe - 20 Jahre nach dem Zerfall
Jugoslawiens" und "Svjedok - Der Zeuge", beendet.
Im Anschluss an die "zeit.geschichte" zeigt ORF III den zweiten Teil
von "Hader muss weg" (22.55 Uhr) unter der Regie von David Schalko.
Die Odyssee durch die Nacht ist noch immer in vollem Gange. Der
Kabarettist spielt wie im ersten Teil etliche Personen, die dazu
beitragen, dass die Figur Josef Hader im Laufe des Abends erschossen
wird und nur noch als Leiche in Erscheinung tritt.
Am Sonntag zeigt ein "Erlebnis Bühne Spezial" anlässlich des am
vergangenen Samstag verstorbenen kanadischen Heldentenors Jon Vickers
die starbesetzte Opernverfilmung "Carmen" (9.00 Uhr) aus dem Jahr
1967 mit den Wiener Philharmonikern. Unter Herbert von Karajans
musikalischer Leitung und Regie brillieren neben Vickers als Don José
Grace Bumbry und Mirella Freni.
Im Vorabend zeigt "Operette sich wer kann" Johann Strauß’ "Eine Nacht
in Venedig - Seefestspiele Mörbisch 1999" (17.00 Uhr) in der
Inszenierung von Helmuth Lohner mit Marc Clear, Gideon Singer, Evelyn
Schörkhuber und dem Chor der Seefestspiele Mörbisch. Diese Operette
wird bei den diesjährigen Seefestspielen neu inszeniert. ORF III
zeigt Karl Absengers Inszenierung am 9. August um 20.15 Uhr.
Der "Erlebnis Bühne"-Abend widmet sich im "Künstlerporträt" mit
"Robert Stolz - Musik der Versöhnung" (19.15 Uhr) dem
österreichischen Dirigenten und Komponisten, der 40 Jahre nach seinem
Tod hauptsächlich für jene gefälligen Melodien bekannt ist, mit denen
er in den 1950er bis -70er Jahren die Fernsehunterhaltung im
deutschen Sprachraum prägte. Doch wird das Bild vom "melodienseligen
Altmeister" kaum dem Mann gerecht, der fast ein ganzes Jahrhundert
Kulturgeschichte erlebte und neben Riesenerfolgen auch große
Niederlagen erlebte.
Barbara Rett präsentiert schließlich Giuseppe Verdis schicksalhafte
Oper "La forza del destino" / "Die Macht des Schicksals" (20.15 Uhr)
in einer MET-Inszenierung aus dem Jahr 1996 unter dem Dirigat von
James Levine mit Sharon Sweet, Plácido Domingo, Vladimir Chernov und
Roberto Scandiuzzi.
Details zum "zeit.geschichte"-Schwerpunkt mit drei Folgen
"Bruderkrieg - Der Kampf um Titos Erbe" am Samstag, dem 18. Juli:
In einzigartiger Weise kombiniert die umfangreiche Dokumentation
"Bruderkrieg - Der Kampf um Titos Erbe" zuvor noch nie gezeigtes
Archivmaterial mit Interviews der Hauptakteure des Konflikts,
darunter Slobodan Milošević, Radovan Karadžić, Franjo Tuđman und
Alija Izetbegović. Diese schildern jeweils ihre Version der
entscheidendsten Momente der Krise und erzählen, wie und warum sie
ihre weitreichenden Entscheidungen getroffen haben. Für die
Ausstrahlung in ORF III wurde die Produktion außerdem technisch
überarbeitet und ins Format 16:9 übertragen.
In Folge vier, "Flächenbrand" (20.15 Uhr), wird über die Massaker
nach der bosnischen Unabhängigkeit berichtet. Die serbische Partei
war von Anfang an gegen die Unabhängigkeit Bosniens. Um ein Exempel
ethnischer Säuberung zu statuieren, wurde die moslemische Bevölkerung
von Zvornik massakriert oder vertrieben. Der Führer der maßgeblich
dafür verantwortlichen serbischen Freischärler Vojislav Sešelj
behauptet, dass Slobodan Milošević alles wusste.
"Sicherheitszonen" (21.10 Uhr) beleuchtet danach das Versagen der UNO
in Bosnien. Der französische General Morillion hatte den Bewohnern
der ostbosnischen Stadt Srebrenica UNO-Schutz versprochen. Es
entstanden sogenannte Sicherheitszonen. Die Bewohner von muslimischen
Enklaven mussten zum Austausch gegen UNO-Soldaten ihre Waffen abgeben
und sich in riesigen, nur dürftig bewachten Lagern zusammenfinden.
Als die bosnischen Serben im Frühjahr 1995 über die muslimischen
Enklaven Srebrenica und Žepa herfielen, ließ die UNO zu, dass die
Menschen in den Schutzzonen massakriert wurden. Drei Monate nach
diesem UNO-Desaster erzwangen auf Drängen der USA endlich
NATO-Flugzeuge die Beendigung des Mordens in Bosnien.
Die letzte Folge, "Der kalte Frieden" (22.00 Uhr), behandelt
schließlich das Abkommen von Dayton, das im Dezember 1995 vom
serbischen Präsidenten Slobodan Milošević, dem kroatischen
Präsidenten Franjo Tuđman und dem bosnisch-herzegowinischen
Präsidenten Alija Izetbegović unter Vermittlung der USA und mit
Beteiligung der Europäischen Union unterzeichnetet wurde. Die
führenden Delegationsmitglieder erzählen, was sich hinter den
Kulissen der Verhandlungsräume abgespielt hat.
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