- 17.07.2015, 11:02:50
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ASFINAG: Erschreckendes Ergebnis bei „Lenker-Müdigkeitstests“ auf Rastplätzen
Mediziner führte in ganz Österreich im Auftrag der ASFINAG Pupillen-Tests durch
Utl.: Mediziner führte in ganz Österreich im Auftrag der ASFINAG
Pupillen-Tests durch =
Wien (OTS) - An vier starken Reisesamstagen war der Grazer
Schlafmediziner Manfred Walzl im Auftrag der ASFINAG in ganz
Österreich unterwegs, um die Autofahrer und Autofahrerinnen auf ihren
"Übermüdungs-Faktor" zu testen. Viele der freiwilligen Testpersonen
waren bereits stundenlang unterwegs, oft auf dem Weg zur
Urlaubdestination. Die Ergebnisse fielen regional sehr
unterschiedlich aus, in Summe aber sind sie alle bedenklich. "Normal"
sind etwa 30 Prozent der Lenker aus medizinischer Sicht bereits zu
müde, um sich wieder ans Steuer zu setzen. Im Durchschnitt aller vier
Testtage stieg dieser Proentsatz aber auf fast 50 Prozent an. Am
schlimmsten waren die Ergebnisse in Tirol - zwei von drei Lenkern
befanden sich bereits im "roten Bereich".
Übermüdung ist in Kombination mit Unachtsamkeit bekanntlich die
Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle auf den Autobahnen. Jeder
zweite tödliche Unfall ist bereits auf diese Ursachen
zurückzuführen. Allein heuer sind durch Müdigkeit, gepaart mit
mangelndem Reaktionsvermögen auf Österreichs Autobahnen und
Schnellstraßen bereits elf Menschen ums Leben gekommen, bei 23
Todesopfern insgesamt also fast die Hälfte!
Die Tests - durchgeführt jeweils an Samstagen in Oberösterreich auf
der A 1 am Rastplatz Allhaming, in der Steiermark auf der A 2 am
Rastplatz Herzogberg, in Niederösterreich auf der A2 am Rastplatz
Triestingtal und auf der A 12 in Tirol am Rastplatz Münster - zeigten
zwar, dass das Interesse am Thema sowie auch Problembewusstsein bei
den Betroffenen groß war. Die Ergebnisse waren dennoch erschreckend.
Normalerweise sind etwa 30 Prozent der Testpersonen - Lenkerinnen und
Lenker aus dem In- und Ausland - in punkto Übermüdung im roten
Bereich. Viele der getesteten Autofahrer kamen aber aus Tschechien,
Polen, Deutschland, den Niederlanden oder aus dem Großraum Wien und
waren schon einige Stunden unterwegs. Bis zu neun Stunden Fahrt
hatten manche bereits in den Beinen, ohne ausreichende Pausen. Aber
selbst Lenker, die erst wenige Kilometer unterwegs waren, hatten zum
Teil bereits deutliche Ermüdungserscheinungen. Im Schnitt fiel somit
fast jeder zweite Lenker beim Pupillen-Test durch. Mit dem Ansteuern
des jeweiligen Rastplatzes haben die Lenker zwar das einzig richtige
getan, allerdings oftmals schon recht spät.
Info-Kampagne und Rastplatzoffensive
Die ASFINAG versucht daher, mit Info-Kampagnen wie der aktuellen
"Mach mal Pause" das Problembewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu
heben. Zu wissen, was gefährlich ist, genügt aber natürlich nicht.
Daher investiert die ASFINAG in sichere Verkehrsinfrastruktur und in
"Rast-Infrastruktur". 45 attraktive Rastplätze laden bereits zur
Pause ein, zusätzlich bieten 87 Raststätten attraktive Angebote zum
Rasten - in Kooperation mit der ASFINAG gibt es zum Beispiel über den
Sommer spezielle vergünstigte leichte Menüs und Jausen.
"Wenn man an eine Autofahrt denkt, sollte man automatisch auch eine
Pause gleich mitdenken", sagen die ASFINAG-Vorstände Alois Schedl und
Klaus Schierhackl. "Und wir investieren viel Geld in unsere
Rastplätze, aber das voll Überzeugung. Weil Sicherheit definitiv
unbezahlbar ist."
Untersuchung per Pupillomat
Der Schlafmediziner Walzl führte die Tests mit einem Spezialgerät
durch, das den so genannten PUI (Pupillen-Unruheindex) misst. Die
Pupille erweitert und verengt sich im Normalfall pro Sekunde ständig
um 0,5 Millimeter. Bei Schläfrigkeit tut sie das seltener, dafür wird
die Distanz zwischen Verengung und Erweiterung größer.
Zu wenig Schlaf wirkt wie bekanntlich Alkohol auf die
Reaktionsfähigkeit. Studien zeigen, dass nach einer Nacht mit nur
vier Stunden Schlaf die Reaktionszeit beim Autofahren mit 0,5
Promille im Blut vergleichbar ist. Eine Nacht ohne Schlaf ist mit 0,8
Promille gleichzusetzen. Walzl. "Und auch wenn man bestens ausgeruht
die Fahrt antritt, gilt die Faustregel spätestens nach zwei Stunden
Pause zu machen!"
Video "Kämpf nicht mit dem Schlaf"
Wie sich Müdigkeit am Steuer auswirkt, zeigt auch ein spezielles
Video sehr anschaulich. Alle Informationen rund um die aktuelle
ASFINAG Kampagne "Mach mal Pause!", Tipps gegen Müdigkeit am Steuer
sowie das Video selbst gibt es auf www.asfinag.at/machmalpause. Das
Video steht auch zum Download und zur Weiterverwendung kostenlos zur
Verfügung!
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