- 17.07.2015, 10:02:21
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OeNB intensiviert ihre Bemühungen um einen sicheren Bargeldkreislauf
Falschgeldstatistik für das 1. Halbjahr 2015
Utl.: Falschgeldstatistik für das 1. Halbjahr 2015 =
Wien (OTS) - Von Jänner bis Juni 2015 wurden insgesamt 9.765
Fälschungen aus dem Umlauf sichergestellt, was einen starken Anstieg
gegenüber dem 1. Halbjahr 2014 (3.873) darstellt. Angesichts der 761
Millionen Banknoten, die im ersten Halbjahr 2015 auf Echtheit und
Umlauffähigkeit geprüft wurden, ist das Falschgeldaufkommen aber nach
wie vor gering. Auch im europäischen Vergleich schneidet Österreich
sehr gut ab. Während im ganzen Euroraum auf eine Million geprüfte
Euro-Banknoten knapp 28 Fälschungen kommen, sind es in Österreich nur
etwa 13. Mit dem Ausgabestart der neuen 20-Euro-Banknote am 25.
November 2015 intensiviert die OeNB gemeinsam mit den anderen
Nationalbanken des Eurosystems ihre Bemühungen im Kampf gegen
Fälscher. Es gilt nach wie vor, dass man Fälschungen anhand der drei
einfachen Prüfschritte FÜHLEN - SEHEN - KIPPEN erkennen kann.
Die Falschgeldstatistik für das 1. Halbjahr 2015 zeigt einen starken
Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Während im übrigen Euroraum ein
starker Anstieg der Falschgeldzahlen bereits im 2. Halbjahr 2014
festzustellen war, ist dieser Trend erst mit halbjährlicher
Verspätung auch in Österreich zu verspüren. Dabei ist insbesondere
bei den 20-Euro-Fälschungen ein verstärktes Aufkommen zu beobachten.
Dem tritt das Eurosystem mit der Ausgabe der neuen 20-Euro-Banknote
mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen entgegen.
In Österreich sind die am häufigsten gefälschten Stückelungen die 50-
und 20-Euro-Banknoten, die zusammen fast 80 % aller Fälschungen
ausmachen.
Mehr als die Hälfte des österreichischen Falschgeldaufkommens stammt
aus dem Ballungsraum Wien und Niederösterreich, gefolgt von Salzburg
und Tirol mit je etwa 10 %.
Insgesamt entstand im 1. Halbjahr 2015 durch Fälschungen ein Schaden
von 488.145 EUR. Im gleichen Zeitraum 2014 waren es 234.610 EUR.
Knapp zwei Drittel dieses Schadens trägt der Handel. Aus diesem Grund
ist es besonders wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Handels Wissen über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten zu
vermitteln. Dennoch ist der entstandene Schaden durch Falschgeld im
Vergleich zu anderen Delikten gering. So beträgt zum Beispiel der
Schaden, der in Österreich jährlich durch Ladendiebstahl entsteht,
600 Millionen EUR.
OeNB empfiehlt stets Wachsamkeit im Umgang mit Banknoten
Am 25. November 2015 beginnt die Ausgabe der neuen 20-Euro-Banknote.
Verbesserte Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten sollen zu noch
mehr Fälschungssicherheit führen. Die besten Sicherheitsmerkmale
helfen jedoch nur, wenn man sie auch kennt. Denn Fälscher nutzen
Unachtsamkeit und Unwissenheit aus, um ihre Fälschungen los zu
werden.
Die OeNB bietet deshalb umfangreiche Informationsmaßnahmen und
-materialien zu den Sicherheitsmerkmalen der Euro-Banknoten an. So
wurde zum Beispiel im Mai 2015 das E-Learning-Tool "Sicherheit im
Handel" vorgestellt, das neben Informationen zu Ladendiebstahl, Raub
oder Einbruch in einfacher Weise die Prüfschritte FÜHLEN - SEHEN -
KIPPEN erklärt und Anweisungen zum richtigen Verhalten für
Kassiererinnen und Kassiere im Handel bietet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.oenb.at, www.ecb.int,
www.neue-euro-banknoten.eu und www.wko.at/sicherheitimhandel.
Rückfragehinweis
Friedrich Hammerschmidt
Abteilung Banknoten- und Münzenkasse
Tel.: +43-1-404 20-1301
friedrich.hammerschmidt@oenb.at
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