• 15.07.2015, 16:22:08
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Q-Check 20.0: Am Aktienmarkt führt kein Weg vorbei

(vlnr.):

Wien (OTS) - Bei der Roadshow "Q-Check", veranstaltet von
DerBörsianer und Metrum Communications, drehte sich am Dienstagabend
alles um die Frage, wie es nach dem "Agreekment" weitergeht. Der
Grundtenor der versammelten Experten bleibt dabei vorsichtig positiv,
wobei europäische Aktien weiterhin hoch im Kurs stehen.

Gerhard Winzer, Chefvolkswirt Erste Asset Management, analysierte die
Geschehnisse rund um Griechenland mit Vorsicht. "Wir haben gesehen,
dass weder Eurozone noch Währungsunion unwiderruflich miteinander
verbunden sind - sogar der ‚Grexit‘ wurde offen diskutiert." Weiters
warnt der Volkswirt vor zu viel Euphorie: "Das ‚Agreekment‘ ist ein
positives Signal, bringt Entspannung. Doch: Sparpläne,
Steuererhöhungen und Kürzungen werden wieder in eine Rezession in
Griechenland führen." Ein Ende der Causa ist daher nicht in Sicht:
"Wir haben keinen erneuten Schuldenschnitt gesehen, der wird aber
noch kommen."

Peter Szopo, Chef-Aktienstratege Erste Asset Management, gab sich im
Bezug auf die Aktienmärkte und Griechenland vorsichtig optimistisch.
"Nach einem starken Start waren die Aktienmärkte zuletzt von zwei
großen Unsicherheitsfaktoren geprägt: Die Situation in Griechenland
und die auf Chinas Aktienmärkten." Szopo sieht aber einen
Silberstreif am Horizont: "Es besteht Hoffnung auf Wirtschafts- und
Gewinnwachstum in Europa, bedingt durch die bessere makroökonomische
Aufstellung und die expansiven Kurse der Zentralbanken." Risiko sieht
der Chefstratege noch bei FED-Zinserhöhungen. Jedoch glaubt Szopo an
keine große Bedrohung: "In den letzten drei Zyklen gab es nach
FED-Zinswenden immer nur kurzfristigen Druck auf den Märkten, danach
hat sich die Situation rasch gebessert."

Schon beim letzten Q-Check wusste Thomas Neuhold, Chefanalyst bei
Kepler Cheuvreux Österreich, dass für Investoren kein Weg an den
Aktienmärkten vorbeiführt. "Die Notenbanken stehen mit beiden Füßen
am Gaspedal, ich sehe keine wesentliche Änderung in nächster Zeit für
diese Situation." Europäische Aktien sieht Neuhold aufgrund der
attraktiven Bewertung weiter mit höherem Kurspotential als
US-Papiere. Er empfiehlt Österreichische Immobilienaktien, allen
voran die Buwog AG, sowie den Faserhersteller Lenzing AG zu kaufen
und von Verbund-Aktien Abstand zu nehmen. Generell blickt der Analyst
positiv in Richtung zweites Halbjahr: "Der Grundtenor ist positiv."

Reinhard Prüfert, Geschäftsführer bei ÖRAG Immobilien Vermittlungs
GmbH, sieht abseits der Börsen Wohnimmobilien als unverändert
attraktive Anlageform. "Vorsorgewohnungen sind ein optimiertes
Finanzprodukt mit zusätzlichen Dienstleistungen. Im Prinzip ist das
eine Win-Win-Situation für Anleger und Wohnungsmieter." Neben Krisen-
und Inflationssicherheit erwähnte Prüfert auch steuerliche Vorteile
und stabile Erträge, die von der Entwicklung der Kapitalmärkte
unabhängig sind, als Vorteile eines Wohnimmobilieninvestments.
Risiken sieht der Immobilienspezialist in Form von strengen
Mietsrechtsgesetzen und politisch motivierten Eingriffen ins
Wohnrecht, Schlagwort: "Mietobergrenzen".

Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, präsentierte
sein Unternehmen vor der versammelten Financial Community als
attraktive Investment-Story. "Wir konnten Belastungsfaktoren
eliminieren, rechnen mit einem Passagierzuwachs von 3 Prozent pro
Jahr bis 2020, wollen gemeinsam mit Lufthansa/AUA neue Langstrecken
nach Asien und Fernost von Wien aus anbieten und sind dabei neue
Airlines und Destinationen ins Boot zu holen." Die Strategie bleibt
auf Wachstum ausgerichtet, wobei zuletzt sowohl Umsatz als auch
Ergebnis verbessert und der Verschuldungsgrad stark reduziert wurde.
"Ich sehe aktuell wenig Argumente gegen ein Engagement von Investoren
in den Flughafen Wien", erklärte Ofner.

Der Vorstandsvorsitzende der Agrana Beteiligungs-AG, Johann Marihart,
sieht trotz eines Ergebnisrückgangs im ersten Quartal
Entwicklungschancen für seinen Konzern. "Unsere
Rationalisierungsmaßnahmen zeigen Wirkung, in unseren drei
Kernsegmenten Zucker, Stärke und Frucht sind wir gut aufgestellt. Der
Zuckermarkt hat seinen Tiefpunkt erreicht - es kann nur nach oben
gehen. In Zentral- und Osteuropa setzen wir auf die Liberalisierung
des Zuckermarktes." Um die negativen Effekte im Segment Zucker auf
das Jahresergebnis abzufangen, setzt Marihart weiter auf
Energiesparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen sowie Optimierungen im
Personalbereich.

Bilder und Präsentationen finden Sie unter www.q-check.at

Über Q-Check - Quarterly Market Roadshow

Die "Q-Check - Quarterly Market Roadshow" ist die führende Plattform
zur Meinungsbildung am österreichischen Kapitalmarkt. Im Rahmen
regelmäßiger Roadshows präsentieren renommierte Finanzhäuser, den
Top-Entscheidern der Finanzcommunity, ihre Investmentchancen für das
nächste Quartal (Quartals-Check). Ziel ist es zur individuellen und
medialen Meinungsbildung beizutragen sowie ein schlagkräftiges
Branchen-Netzwerk zur Stärkung des heimischen Kapitalmarkts zu
schaffen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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