• 14.07.2015, 10:00:01
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Bargeld im Urlaub: „Wechselkursfalle“ am Geldautomaten

Wien (TP/OTS) - Sie haben vor, Ihren Urlaub in der Türkei oder
Kroatien zu verbringen? Sie planen einen Kurztrip in die Schweiz?

Wer in ein Land außerhalb der Euro-Zone reist, braucht schon lange
nicht mehr dafür zu sorgen, vor Reiseantritt genügend Urlaubsgeld in
die fremde Landeswährung gewechselt zu haben. Denn mit der eigenen
Bankkarte behebt man Bargeld ganz einfach und direkt am Geldautomaten
vor Ort. Doch geschieht dies stets zu fairen Wechselkursen?

Wie viel Euro für den behobenen Geldbetrag tatsächlich zuhause vom
eigenen Konto abgebucht werden, entscheidet sich mit einem Klick am
Automaten. Genau dort lauert aber eine gefährliche Wechselkursfalle:
Eine Entscheidung für die "Garantieumrechnung" zu bereits
festgesetzten Konditionen kann bis zu 10% höhere Wechselkosten zur
Folge haben.

Keine Garantie für faire Wechselkurse

Die Gefahr steckt im Detail und heißt im Fachjargon "Dynamic Currency
Conversion", kurz: DCC. Dabei erscheint gerade diese Option so
attraktiv, weil am Display des Geldautomaten sofort ersichtlich ist,
mit wie viel Euro das eigene Konto bei Behebung des gewünschten
Betrags in der "Urlaubswährung" belastet wird. Dieser "feste
Wechselkurs", der bereits zum Zeitpunkt der Behebung vom jeweiligen
Automatenbetreiber festgesetzt wird, verschafft eine trügerische
Sicherheit. Doch Geldinstitute und Konsumentenschützer warnen:
Kursaufschläge der örtlichen Bank können das direkte Wechseln am
Geldautomaten erheblich teurer machen, als es der Fall ist, wenn man
sich für die zweite - oftmals aber unscheinbare - Option entscheidet.
Denn alternativ zur "Garantieumrechnung" kann die Umrechnung des
Fremdwährungsbetrags in den Euro-Betrag auch erst am Tag der
Abbuchung vom eigenen Konto erfolgen - zum jeweils offiziellen
Wechselkurs der Hausbank.

Es liegt naturgemäß im Interesse mancher Bankinstitute, dass Urlauber
und -innen am Geldautomaten die DCC-Option mit sofortiger
Währungsumrechnung wählen - und damit meist den ungünstigeren
Wechselkurs. Um das zu erreichen, wird mitunter auch zu fragwürdigen
Mitteln gegriffen: etwa zu einer irreführenden Darstellung der beiden
Wahlmöglichkeiten am Gerätedisplay. Farben und vermeintliche
Warnhinweise sollen den Eindruck erwecken, jene Variante mit
"Garantieumrechnung" würde zur Kostensicherheit beitragen.

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser

Gegen überteuerte Bargeldbehebungen in Ländern ohne Euro helfen
simple Vorsichtsmaßnahmen:

* Informieren Sie sich vor Behebung größerer Summen über aktuelle
Wechselkurse, um die angebotene "Garantieumrechnung" bewerten zu
können.
* Lesen Sie die Informationen am Bildschirm des Geldautomaten in Ruhe
und sorgfältig.
* Wählen Sie im Zweifelsfall die Abbuchung des behobenen Betrags vom
eigenen Konto in der Fremdwährung, also mit vorerst unbekanntem
Wechselkurs. Nur diese Option garantiert eine Umrechnung in Euro zu
offiziellen Konditionen.

Nur, wer sich der möglichen Zusatzkosten bewusst ist, tappt beim
Urlaubsshopping am Geldautomaten nicht in die "Wechselkursfalle".

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