Wien (OTS) - Wien, 3. Juli 2015. Knapp vor dem entscheidenden
Beschluss im österreichischen Nationalrat Anfang nächster Woche zeigt
die ExpertInnen-Initiative DON’T SMOKE die Erfahrungen mit dem
Rauchverbot in Bayern auf: Eine GfK-Umfrage im Auftrag der
Dieter-Mennekes-Umweltstiftung belegt eindrucksvoll die zunehmende
Akzeptanz der Nichtraucherschutz-Maßnahme.
Während sich beim Volksentscheid vom 4. Juli 2010 61% der Befragten
für ein generelles Rauchverbot im Gastgewerbe aussprachen, liegt die
Zustimmung heute bei 80%. "Vier von fünf Bayern sind also der
Ansicht, die Rauchfreiheit in Gaststätten und Festzelten habe sich
bewährt", unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Initiator
von DON’T SMOKE und Präsident der OeGHO. "Das sollte uns auch in
Österreich die letzten Zweifel nehmen, dass das Rauchverbot in der
heimischen Gastronomie positiv aufgenommen wird."
Bemerkenswert ist an der bayrischen Studie außerdem, dass fünf Jahre
nach Einführung des Rauchverbots sogar die Mehrheit der RaucherInnen
(nämlich exakt 52%) dafür votieren. Ebenso interessant die Haltung
der jungen Erwachsenen, die mit 91% die höchste Zustimmungsquote
unter den Befragten aufweisen.
Botschaft der Bayern ans Nachbarland Österreich: Drei Viertel
raten zu sofortigem Inkrafttreten
Angesichts der aktuellen Diskussion in Österreich wurden die Bayern
aber auch nach ihrer Einschätzung über die österreichische
Gesetzesinitiative gefragt: Ein Fünftel der TeilnehmerInnen hatte zu
diesem Thema keine Meinung. Von den übrigen Befragten sprachen sich
71% für das sofortige Inkrafttreten eines generellen Rauchverbots in
Österreich aus. Nur 4% halten es für richtig, die neue Regelung erst
2018 einzuführen. Und ein Viertel wäre für die Beibehaltung der
aktuellen Situation.
Umsatzplus in der bayrischen Gastronomie nach Einführung des
Rauchverbots
Dieter Mennekes, Auftraggeber der Umfrage, betont bei der heutigen
Pressekonferenz in München zudem, dass die Sorge vor einem
Wirtshaus-Sterben unbegründet sei. Er verweist auf eine Untersuchung
des dkfz, wonach die Umsätze im Jahr nach Einführung des Rauchverbots
sowohl in der speisengeprägten als auch in der getränkegeprägten
Gastronomie angestiegen sind. Die Beschäftigtenzahlen haben sich
gleichzeitig stabilisiert.
DON’T SMOKE fordert weitere Initiativen und insbesondere
intensive Information in Sachen Nichtraucherschutz auch nach dem
Nationalrats-Beschluss ein
"Wir erreichen mit dem Beschluss im Nationalrat ein Ziel, das noch
vor einem Jahr außer Sichtweite schien. Kaum jemand hätte gedacht,
dass tatsächlich innerhalb weniger Monate ein Umschwung stattfinden
könnte und ein neues Tabakgesetz auf Schiene gebracht wird. Das ist
ein fantastischer Lohn nicht zuletzt für unsere Bemühungen für einen
verbesserten (Nicht)RaucherInnenschutz in Österreich", resümiert
DON’T SMOKE-Initiator Samonigg. "Das wäre nicht möglich gewesen ohne
die rund 40.000 Unterstützer aus der Bevölkerung, ohne die vielen
Institutionen und medizinischen Fachgesellschaften, ohne die
Prominenten und politischen Entscheidungsträger - allen voran
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser sowie Vizekanzler Reinhard
Mitterlehner. Sie haben letztlich das scheinbar Unmögliche möglich
gemacht. Ein großes Danke!"
"Trotzdem dürfen wir uns nicht zurücklehnen", meint Samonigg, "denn
es ist noch viel zu tun, auf dem Weg hin zu einem umfassenden
(Nicht)Raucherschutz in Österreich. Für unsere Jugend muss es mehr
denn je "cool" und "in" werden nicht zu rauchen. Und auch auf dem
Gebiet der Raucherberatung und Rauchentwöhnung ist noch einiges zu
leisten."
Unterlagen der Pressekonferenz vom 3. Juli 2015 der
Dieter-Mennekes-Umweltstiftung mit Detailergebnissen zur Studie
senden wir auf Anfrage gerne zu.
www.dontsmoke.at
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Fotos und Screenshots finden Sie hier:
https://www.dontsmoke.at/presse/
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