• 03.07.2015, 10:20:04
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Neue Hoffnung für Patienten mit Lungenkrebs durch zielgerichtete Therapien

Neue Behandlungsmöglichkeit für
Lungenkrebspatienten. Im Bild v.l.n.r.: Dr. IVO WINIGER, Medical
Affairs Head von Novartis Oncology in Österreich; OA Dr. ULRIKE
SETINEK, Fachärztin für Pathologie, Otto-Wagner-Spital in Wien,
REINHOLD SVINGER, Patient, OA Dr. MAXIMILIAN HOCHMAIR, Interne
Lungenabteilung, Leiter der Onkologischen Ambulanz + Tagesklinik im
Otto-Wagner-Spital in Wien und Arbeitskreisleiter für pneumologische
Onkologie in der ÖGP.

Wien (OTS) -

• Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose
Lungenkrebs, die weltweit häufigste Todesursache aller
Krebserkrankungen. NSCLC stellt hierbei mit 85% bis 90% die Hauptform
dieser Erkrankung dar.

• Neue Therapieoption für betroffene Patienten mit fortgeschrittenem,
Anaplastische-Lymphomkinase (ALK)-positivem, nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom (NSCLC), die spezifisch auf die genetische
Ausgangslage ihrer Krebserkrankung abzielt. 

• Die pathologische Analyse ermöglicht es den Patienten mit ALK +
NSCLC zielgerichtet jene Therapien zukommen zu lassen, von der sie
individuell am meisten profitieren

Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose Lungenkrebs,
die weltweit häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen. In
Österreich ist Lungenkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei
Männern und die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Lungenkrebs zählt nach wie vor zu den am schwersten behandelbaren
Krebsarten. NSCLC stellt hierbei mit 85% bis 90% die Hauptform dieser
Erkrankung dar. Vor allem bei einer kleinen Gruppe von Patienten mit
nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) verläuft die Krebserkrankung
besonders schnell und aggressiv und es gab bisher nur wenige
Therapie-Optionen. Genomanalysen zeigten, dass bei diesen 2-7 % der
Patienten ein ALK-Rearrangement vorliegt - ein Angriffspunkt für die
Entwicklung neuer Therapie-Optionen. In Österreich sind derzeit
bereits zwei zielgerichtete Therapien für Patienten erhältlich und
viele weitere werden in Österreich noch in klinischen Studien
getestet. Je früher die Mutation pathologisch festgestellt wird, umso
zielgerichteter kann die Therapie eingesetzt werden, um das Leben von
Patienten zu verlängern bei gleichzeitig bestmöglicher
Lebensqualität.

Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs

In Österreich erkranken ca. 35 neue Patienten pro Jahr am ALK+ nicht
kleinzelligen Lungenkarzinom und weltweit leiden etwa 72.000
Patienten mit NSCLC an einem ALK+ Tumor. "Beim nicht-kleinzelligen
Lungenkarzinom konnten mittlerweile mehrere genetische Mutationen und
Biomarker identifiziert werden, die für das Tumorwachstum
verantwortlich sind und damit mögliche Angriffspunkte für die
Entwicklung zielgerichteter Therapien darstellen. Diese
Spezifizierung ist aus medizinischer Sicht sehr wichtig, da die
Therapie gezielt danach ausgerichtet wird", erklärt Dr. Maximilian
Hochmair, Leiter der Onkologischen Ambulanz und der Tagesklinik im
Otto-Wagner-Spital in Wien und Arbeitskreisleiter für pneumologische
Onkologie in der Österreischischen Gesellschaft für Pneumologie
(ÖGP). Mit sogenannten zielgerichteten Therapien ("targeted
therapies") sollen Krebszellen - unter größtmöglicher Schonung von
normalem Gewebe - gezielt angegriffen werden. "Anders als bei
bisherigen Therapie-Optionen wie der Chemotherapie oder der
Strahlentherapie, richten sich diese neuen Wirkstoffe gezielt gegen
ausgewählte Angriffspunkte (die sogenannten "targets") der
Krebszelle. Grundlage dafür bilden die spezifischen Eigenschaften der
Krebszellen, die wir derzeit intensiv erforschen", sagt Dr.
Maximilian Hochmair.

Lungenkrebs trifft nicht nur Raucher

ALK+ NSCLC Patienten sind häufig Nie-Raucher oder Raucher, die
bereits seit Jahren aufgehört haben, jung und eher weiblich. Daher
ist gerade für diese Patienten die Diagnose Lungenkrebs oft sehr
schockierend und unerwartet. "Es trifft meist junge Patienten, die
mitten im Leben stehen (>35), eine Familie haben aber auch ältere
Patienten. Keiner dieser Patienten rechnet mit der Diagnose
Lungenkrebs. Die Patienten wissen, dass es zurzeit keine
Therapieoption mit Chance auf Heilung gibt", sagt Dr. Maximilian
Hochmair. "In Österreich steht nun Patienten mit ALK+ NSCLC eine
weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, die die Lebensqualität
der Patienten ohne Chemotherapie entscheidend verbessert", erklärt
Dr. Maximilian Hochmair. "Da die Diagnose oft erst sehr spät gestellt
wird und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom bereits in
fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird, nimmt die Pathologie
eine zentrale Funktion ein und sollte so rasch wie möglich
eingebunden werden", erklärt Dr. Maximilian Hochmair die Rolle der
Pathologie. Dadurch kann die Therapie gezielt auf die spezifische
Veränderung im genetischen Aufbau abgestimmt werden und auch bei
weiteren Mutationen angepasst werden.

Die Rolle der Pathologie

Dem Pathologen kommt eine zentrale Stellung im Patientenmanagement
zu. Das hat zu einer engen Zusammenarbeit mit den Onkologen geführt.
"Seit Einführung der ersten zielgerichteten Therapien in der
Onkologie endet die Aufgabe des Pathologen nicht mehr mit der
histologischen Diagnose", sagt Ulrike Setinek, Fachärztin für
Pathologie im Otto-Wagner-Spital in Wien. Die Erstellung eines
therapierelevanten molekularen Profils ist zum Bestandteil des
pathologischen Befundes geworden. Bei jedem Tumorbefund muss der
Pathologe heute evaluieren, welche molekularen Parameter im
Tumorgewebe zu bestimmen sind, um für den Patienten eine
Behandlungsalternative zu konventionellen Therapieschemata zu
ermöglichen. "Unsere Aufgabe ist es, in diesem Zusammenhang die
Prozesse der Gewebeverarbeitung zu optimieren: präanalytische
Evaluierung der Gewebeprobe, gewebesparende Erstellung der Diagnose
und Beurteilung der vorliegenden Tumormenge", erklärt Ulrike Setinek.
Es muss von Seiten der Pathologie gewährleistet sein, dass die
laufend steigende Zahl an Parametern in kurzer Zeit dem behandelnden
Arzt zur Verfügung steht. Gerade bei der Feststellung, ob es sich um
einen ALK+ NSCLC Tumor handelt, ist die frühe Einbindung der
Pathologie entscheidend, denn durch die frühen Tests kann die
optimale Therapie gefunden werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen
Lungenfacharzt, Pathologie und Forschung ist daher ganz essentiell
für die weitere Behandlung des Patienten. "Um die jeweiligen Methoden
in den pathologischen Instituten zum Zulassungszeitpunkt eines neuen
Medikaments etabliert zu haben, ist die enge Zusammenarbeit mit und
Unterstützung durch die pharmazeutische Industrie notwendig und
wünschenswert", sagt Ulrike Setinek, Fachärztin für Pathologie im
Otto-Wagner-Spital in Wien.

Mehr Lebensqualität durch optimale Therapieoptionen

"Endlich kann ich wieder Basketball spielen", sagt Reinhold Svinger,
bei dem im Herbst 2014 bei der Testung ein ALK-positives,
nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt wurde. Die ersten
Anzeichen der Erkrankung waren vermehrter Husten beim
Basketballspielen sowie Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme.
Reinhold Svinger hat nie geraucht, leidet aber seit 5 Jahren an COPD
(Chronisch obstruktive Lungenerkrankung). "Ich ging zu meinem
Lungenfacharzt, weil ich während meines Urlaubs am Meer beim
Schnorcheln wenig Luft bekam. Da dachte ich mir schon, dass was nicht
stimmt", beschreibt Reinhold Svinger den Beginn seiner Krankheit. Er
wurde zu Dr. Maximilian Hochmair ins Otto-Wagner-Spital überwiesen
und wurde aufgenommen in die klinische Studie. "Seit die Medikation
für mich richtig eingestellt ist, kann ich wieder meinem Hobby, dem
Basketballspielen, nachgehen und das ohne Hustenanfall", sagt
Reinhold Svinger und möchte anderen Patienten dadurch Mut machen und
ihnen Hoffnung geben.

Aktuelle Herausforderungen in der zielgerichteten Therapie von
Lungenkrebs

Mit der Entwicklung der personalisierten Medizin haben sich auch
Veränderungen bei der Therapie von Lungenkrebs ergeben. Die
Entdeckung neuer Biomarker und darauf basierend neuer Therapien hat
vielversprechende Optionen für die betroffenen Patienten mit sich
gebracht. Novartis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben von
Patienten mit ALK+ NSCLC zu verbessern. "Wir forschen weiter an neuen
Therapien, um noch mehr Lungenkrebs-Patienten Hoffnung zu schenken",
sagt Dr. Ivo Winiger, Head of Medical von Novartis Oncology in
Österreich. Damit Lungenkrebs-Patienten die beste Betreuung,
Behandlung und Unterstützung erhalten, ist ein verstärktes
öffentliches Bewusstsein und eine verbesserte Aufklärung über das
Thema Lungenkrebs nötig. Novartis gab dazu 2014 eine Umfrage in
Auftrag, bei der in zehn Ländern weltweit jeweils 1.000 Personen
befragt wurden, was sie zum Thema Lungenkrebs wissen. Genau hier
setzt die "Any One Any Lung" Kampagne an, um häufige Fehlauffassungen
beim Thema Lungenkrebs zu korrigieren und über die Fakten zu
informieren. Weitere Informationen dazu finden Sie unter:
www.novartispharma.at/pressegespraech-20150702.

Über Novartis

Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die
sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften
einzugehen. Novartis, mit Hauptsitz in Basel (Schweiz), verfügt über
ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie
möglich zu erfüllen: mit innovativen Arzneimitteln, Produkten für die
Augenheilkunde und kostengünstigen generischen Medikamenten. Novartis
ist das einzige Unternehmen mit weltweit führenden Positionen in
diesen Bereichen. Im Jahr 2014 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz
von USD 58,0 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung
in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter
Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis
Konzerngesellschaften beschäftigen rund 120.000 Mitarbeitende
(Vollzeitstellenäquivalente) und verkaufen Produkte in über 180
Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.novartis.com.

Über Novartis in Österreich

Die österreichische Novartis Gruppe ist das größte Pharmaunternehmen
des Landes und gliedert sich in die Geschäftsbereiche innovative
Medikamente (Pharmaceuticals), Generika (Sandoz) und Augenheilkunde
(Alcon). Mit rund 60 laufenden klinischen Studien investiert Novartis
stark in den Wissenschaftsstandort Österreich. Etwa 800 Mitarbeiter
im Bereich Forschung & Entwicklung arbeiten täglich daran, mit
wissenschaftlich fundierten Innovationen Krankheiten zu lindern und
zu heilen. Unsere therapeutischen Schwerpunkte liegen unter anderem
auf den Bereichen Kardiologie, Onkologie, Neurologie, Dermatologie
und Pulmologie. Novartis ist an vier Standorten in Österreich
vertreten. In Wien, Kundl, Schaftenau und Unterach am Attersee sind
mehr als 4.600 Mitarbeiter tätig und setzen sich dafür ein, die
Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Jeder
400ste Arbeitnehmer in Österreich arbeitet damit direkt oder indirekt
für Novartis, was unser Unternehmen zu einem wichtigen Arbeitgeber in
der Gesundheitsbranche macht. Am Tiroler Standort Kundl befindet sich
der größte Entwicklungs- und Produktionsstandort der globalen
Sandoz-Gruppe für Antibiotika und Biopharmazeutika. Am zweiten
Tiroler Standort Schaftenau (Gemeinde Langkampfen) werden mittels
Zellkultur-Technologie moderne Biosimilars und Hormone hergestellt.
Auch der oberösterreichische Standort Unterach am Attersee ist als
Kompetenzzentrum für injizierbare generische Onkologiemedikamente von
globaler Bedeutung.

Weitere Informationen zum Unternehmen in Österreich finden Sie unter
http://www.novartis.at

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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