• 29.06.2015, 10:10:00
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ÖAMTC: Ab 40 Grad Innentemperatur wird es im Auto gefährlich

Helle Autos im Vorteil, Sonnenschutzfolien helfen

Utl.: Helle Autos im Vorteil, Sonnenschutzfolien helfen =

Wien (OTS) - Die Anzahl an Parkplätzen im Schatten ist begrenzt,
daher bleibt vielen Autofahrern nichts anderes übrig: Sie müssen
ihren Pkw in der Sonne abstellen. Ein aktueller ÖAMTC-Test zeigt, wie
aus dem Auto eine regelrechte "Hitzefalle" wird. "Der Aufenthalt im
Fahrzeug wird ab 40 Grad gefährlich, weil der Organismus dann kaum
noch kompensieren kann. Der Test zeigt, dass solche Temperaturen in
einem geschlossenen, in der Sonne stehenden Auto bereits nach kurzer
Zeit erreicht werden", fasst ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl zusammen.
"Besonders für Kinder sind derartige Temperaturen sehr riskant."
Simuliert wurde direkte Sonneneinstrahlung an einem
durchschnittlichen Sommertag (Außentemperatur: 25 Grad).

* Schwarz vs. weiß: Der ÖAMTC-Test bestätigt, dass dunkler Lack mehr
Sonnenstrahlen absorbiert. Die Folge: Schwarze bzw. dunkle Autos
heizen sich wesentlich schneller auf. "Ein schwarzes Autodach wird
innerhalb einer Stunde bis zu 80 Grad heiß - eine Berührung führt in
Sekundenschnelle zu Hautverbrennungen", so der ÖAMTC-Experte. Der
Temperaturunterschied zum weißen Fahrzeugdach liegt bei rund 20 Grad.

* Innenraum: "Innerhalb von 45 Minuten erreicht die Innentemperatur
bei konstanter Sonneneinstrahlung und 25 Grad Außentemperatur die
kritischen 40 Grad. Im Kopfbereich des Fahrers steigt sie sogar auf
55 Grad an", erklärt der ÖAMTC-Techniker. "Das sind aber
Laborbedingungen - in der Realität kann sich die Temperatur innerhalb
weniger Minuten extrem erhöhen."

* Sonnenschutzfolie: Viele Autofahrer versuchen, ihr Fahrzeug mit
einer Folie in der Frontscheibe vor großer Hitze zu schützen. "Eine
gute Idee, wie der ÖAMTC-Test deutlich zeigt", hält Kerbl fest. "Ohne
Folie steigt die Temperatur am Armaturenbrett innerhalb einer Stunde
auf 77 Grad an. Mit Folie kommen in der gleichen Zeit 'nur' 35 Grad
zusammen." Auch die generelle Innentemperatur ist mit
Sonnenschutzfolie um rund zehn Grad kühler. Wichtig: Die Folie muss
verspiegelt und stark reflektierend sein, um solche Ergebnisse zu
erzielen.

* Geöffnete Fenster: Im Sommer sieht man immer wieder geparkte Autos,
bei denen die Fenster einen Spalt offen stehen - in der Hoffnung,
dass es bei der Rückkehr nicht ganz so heiß im Pkw ist. "Ein
Trugschluss", erklärt der ÖAMTC-Techniker. "Der Test zeigt, dass es
durch eine drei Zentimeter geöffnete Scheibe nach 30 Minuten um
subjektiv kaum merkbare zwei Grad kühler im Fahrzeug ist." Der Grund:
Mehr als drei Zentimeter lässt in der Realität aus Angst vor
Diebstählen kaum jemand die Scheiben offen - so kann es aber zu
keinerlei Luftzirkulation kommen und die Abkühlung bleibt aus.
Allerdings kühlen geöffnete Fensterscheiben während der Fahrt den
Innenraum erheblich.

ÖAMTC-Tipps - so schützt man sich vor der "Hitzefalle Auto"

* Man sollte sich nie in einem geschlossenen, ungekühlten Auto
aufhalten. Speziell Kinder und Tiere dürfen nicht einmal kurz in
einer solchen "Hitzefalle" sein. Vorsicht auch vor Verbrennungen: Die
Innenausstattung (Ganghebel, Sitze, Lenkrad) kann schnell bis zu 60
Grad heiß werden.

* Zeit lassen: Steht das Auto längere Zeit in der Sonne, sollte man
die Türen öffnen und ein paar Minuten für Durchzug sorgen, bevor man
losfährt. Denn auch die Konzentrationsfähigkeit nimmt bei großer
Hitze stark ab.

* Klimaanlage: Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur
sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Alles, was darüber
hinausgeht, belastet den Organismus und fördert eine Erkältung.

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