- 26.06.2015, 10:06:24
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Verwirrung nach SMG-Reform: Kommt bei illegalisiertem Cannabis-Konsum künftig die Rettung statt der Polizei?
Informationskampagne startet Medical Cannabis Informationsstand am Donauinselfest
Utl.: Informationskampagne startet Medical Cannabis
Informationsstand am Donauinselfest =
Wien (OTS) - Die am 16. Juni im Parlament durchgepeitschte
praxisfremde Reform des Suchtmittelgesetzes (SMG) verdient nach
Ansicht des Hanf-Instituts die Note "Nicht genügend". "Eine Million
österreichische HanffreundInnen empfinden diese Reform, die in
Wahrheit keine ist, als Schlag ins Gesicht", sagte
Hanf-Institutsobmann Toni Straka am Freitag anlässlich des heutigen
UN-Weltdrogentags.
"Wir kennen uns nicht aus, wie das in der Praxis laufen soll, wenn
die Regierung am 1. Jänner 2016 plötzlich per Gesetz eine Million
'Haschkranke' produziert. Als Vertretung dieser stark wachsenden
Gruppe wollen wir wissen, ob jetzt bei - unverändert illegalisiertem
- Cannabis-Konsum künftig die Rettung oder weiterhin die Exekutive
unerwünschte Besuche abstatten wird", fordert Straka im Namen des
Hanf-Instituts eine genauere Aufklärung seitens der Regierung.
"Wenn HanffreundInnen jetzt per Gesetz zu Kranken erklärt werden,
obwohl Cannabis in den USA bereits millionenfach als
nebenwirkungsarmes Heilmittel bei über 250 Krankheiten eingesetzt
wird und auch die Legalisierung als Genussmittel in bisher 4
US-Bundesstaaten ein durchschlagender Erfolg ist, können wir das
sture Festhalten der Regierung am toten Mythos, dass es sich bei Hanf
um ein Suchtgift handelt, nicht akzeptieren und werden natürlich
unsere Informationskampagnen, aber auch die Proteste gegen die
vorgesehene Zwangsbehandlung von HanffreundInnen ausweiten", teilte
das Hanf-Institut weiter mit.
Medical Cannabis Informationsstand am Donauinselfest
Die Informationskampagne beginnt sofort. Das Hanf-Institut wird in
Kooperation mit dem Donauinselfest-Hauptsponsor, dem Hanf-Fachhändler
"Future Grow", drei Tage lang wissbegierige WienerInnen auf Europas
grösster Party bei der Eutopia-Bühne zusammen mit dem Fachmagazin
"medijuana" über die Vorteile des natürlichen Heilmittels Hanf
aufklären.
Das Hanf-Institut kann die anhaltende Diskriminierung der Fans eines
im Vergleich zu legalen Drogen harmlosen Heil- und Genussmittels
nicht so akzeptieren und darauf hinarbeiten, dass bei der nötigen
Reform der Reform auch Experten mit praktischer Cannabis-Erfahrung
eingebunden werden. Aus Sicht des Hanf-Instituts ist es ein
unhaltbarer Zustand, dass die Regierung wider allen positiven
wissenschaftlichen Erkenntnissen aus 20 Jahren Cannabis als Medizin
in den USA weiterhin die Strafandrohung für Cannabis-Patienten
aufrecht erhält.
"Wie lange will sich die Regierung noch einer menschlichen
Cannabis-Politik verweigern und damit die Leiden tausender
Schmerzpatienten unnötig verlängern", fragte Straka abschliessend.
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