• 25.06.2015, 08:39:01
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Scharfe Kritik an der Vorgehensweise der Lehramtscurriculaerstellung im Verbund Nord-Ost

Enge zeitliche und inhaltliche Vorgaben sowie eine Zusammenarbeit, die nicht auf Augenhöhe stattfindet, beherrschen die Kooperation.

Utl.: Enge zeitliche und inhaltliche Vorgaben sowie eine
Zusammenarbeit, die nicht auf Augenhöhe stattfindet,
beherrschen die Kooperation. =

Wien (OTS) - Seit 2013 ist bekannt, dass die Uni Wien und die
Pädagogischen Hochschulen im Raum Wien/Niederösterreich hinsichtlich
der Lehramtscurricula für die Sekundarstufen kooperieren sollen und
jetzt plötzlich gibt es Zeitdruck, da diese bis Anfang Oktober
fertiggestellt sein sollen - Arbeitsbeginn war jedoch erst Anfang
Juni.

Die Österreichische HochschülerInnenschaft an der Pädagogischen
Hochschule Wien begrüßt diese Kooperation prinzipiell, da zwei
unterschiedliche Expertisen gebündelt werden könnten: die der Uni
Wien in Bezug auf die Fachwissenschaften, die der Pädagogischen
Hochschulen (PH Wien, PH Niederösterreich, KPH Wien/Krems und HAUP -
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik) v.a. in Bezug auf
Fachdidaktik, Schulpraxis, inklusive Pädagogik und Neue
Mittelschulen. In der Praxis kristallisiert sich jedoch immer
deutlicher heraus, dass die Zusammenarbeit nicht auf Augenhöhe
stattfindet: Das bereits bestehende Curriculum der Uni Wien bildet
die Vorlage und soll in dessen Struktur nicht angetastet werden.
Dadurch ist eine offene Curriculaentwicklung nicht möglich und die
PHs haben das Nachsehen.

Aufgrund des eng gesteckten Zeitplanes und der großteils starren
inhaltlichen Vorgaben sieht die ÖH PH Wien ein qualitativ
hochwertiges Curriculum und dessen Studierbarkeit gefährdet bzw. in
diesem Zeitraum als nicht sinnvoll umsetzbar. Daher wird eine
Anpassung der gesetzlichen Grundlagen im Sinne der Studierenden
gefordert.

Darüber hinaus sind viele durchaus wichtige Punkte, wie z.B. alles
rund um die Praxisphase im Studium oder ein "gemeinsames"
Studienrecht für Studierende, noch nicht geklärt. Außerdem sei noch
darauf hingewiesen, dass aufgrund der oben ausgeführten
Rahmenbedingungen und der personellen Ressourcen der PHs der
Schwerpunkt der neuen PädagogInnenbildung bei der Universität Wien
liegen soll. Dies darf jedoch nicht auf (Fahrt-)Kosten der
Lehramtsstudierenden gehen, was v.a. für jene, die derzeit in Krems
oder Baden studieren, der Fall sein würde. Deshalb müssen alle
beteiligten Hochschulen dementsprechende Verhandlungen führen, damit
die kooperativen Lehramtsstudien nicht zu sozialer Selektion führen.

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