- 24.06.2015, 13:23:40
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Alles spricht dafür: Familienfreundlichkeit ist als Wirtschafts- und Standortfaktor für Kärnten unerlässlich
Familienministerin Karmasin unterstreicht im Rahmen ihres Bundesländertages die Bedeutung von Familienfreundlichkeit für den Wirtschafts-, Lebens- und Zukunftsstandort Kärnten

Utl.: Familienministerin Karmasin unterstreicht im Rahmen ihres
Bundesländertages die Bedeutung von Familienfreundlichkeit für
den Wirtschafts-, Lebens- und Zukunftsstandort Kärnten =
Wien (OTS) - Welche Relevanz die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
für Kärnten hat, wurde in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Vertreter/inne/n der Landespolitik, der Industriellenvereinigung
sowie der Wirtschaftskammer Kärnten thematisiert. Im Zentrum des
Engagements zur Steigerung der Familienfreundlichkeit in Kärnten
stehen bessere Vernetzung, Freiwilligkeit, sowie die engere
Zusammenarbeit von Unternehmen, Gemeinden und Politik.
"Familienfreundlichkeit ist längst nicht mehr nur eine Frage von
sozialem Engagement, sondern von elementarer Bedeutung für den
Wirtschafts-, Lebens- und Zukunftsstandort Kärnten", erklärte
Familien- und Jugendministerin Dr. Sophie Karmasin heute im Rahmen
eines gemeinsamen Pressetermins mit Vertreter/inne/n aus
Landespolitik, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer
Kärnten.
Familienfreundlichkeit - alles spricht dafür
Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt für
Bundesministerin Karmasin in diesem Zusammenhang eine entscheidende
Rolle. "Familienfreundlichkeit ist der Schlüssel für Wachstum und die
Zukunftsfähigkeit Österreichs. Aus diesem Grund wurde vor Kurzem die
Initiative ‚Unternehmen für Familien‘ ins Leben gerufen, die dazu
beitragen soll, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einer
Selbstverständlichkeit zu machen und Österreich bei diesem Thema an
die Spitze Europas zu bringen", so Karmasin. Das Ziel der Initiative
ist damit klar definiert - deutliche Akzentsetzung für den Nutzen von
Familienfreundlichkeit in der öffentlichen Diskussion. "Wir müssen
die theoretischen Erkenntnisse, die wir über den Nutzen von
Familienfreundlichkeit in Wirtschaft und Gesellschaft haben, durch
Umsetzung gezielter Maßnahmen auf den Boden bringen", so Karmasin
weiter.
Mehr als 100 Partner unterstützen bereits die Initiative
Seit Start der Initiative vor wenigen Wochen haben sich
österreichweit bereits mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Politik
und Verwaltung angeschlossen. Auch in Kärnten treten namhafte
Unternehmen wie Infineon Technologies Austria AG, die BKS Bank AG,
das Hilfswerk Kärnten oder die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt für
mehr Familienfreundlichkeit ein und leisten dazu einen aktiven
Beitrag - freiwillig, aus Überzeugung und unter Einbindung der
MitarbeiterInnen.
Durch "Best Practices", nationale und internationale Studien,
Vernetzung und Austausch soll es zu einer gesteigerten Wahrnehmung
des Themas bei Entscheidungsträger/inne/n in Unternehmen und
Gemeinden kommen. In weiterer Folge sollen immer mehr
familienfreundliche Maßnahmen umgesetzt werden, indem Unternehmen
voneinander lernen und bewährte Projekte übernehmen können. Der
Beitritt zum Netzwerk "Unternehmen für Familien" steht allen
Unternehmen, Organisationen und Gemeinden offen und ist kostenlos
möglich.
Familienfreundlichkeit ist für Industrie ein entscheidender
Standortfaktor
"Österreichs Standortqualität hat mittlerweile bestenfalls Mittelmaß
erreicht. Das negieren der Ergebnisse von seriösen internationalen
Untersuchungen wird sicher nicht für eine Trendwende auf dem
Arbeitsmarkt sorgen. Arbeitsplätze können nur dann entstehen, wenn
die Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass Unternehmerinnen und
Unternehmer wirtschaften können und damit neue Arbeitsplätze
schaffen. Österreich benötigt daher endlich Impulse für
Arbeitsplätze, wie eine substanzielle Reduktion der Lohnnebenkosten
oder eine Modernisierung der Arbeitszeit", mahnt Christoph Kulterer,
Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten und verweist auf die
Relevanz von Familienfreundlichkeit als Wirtschafts- und
Standortfaktor für Kärnten.
Die Kärntner Industrie leistet wesentliche Beiträge zur
Familienfreundlichkeit. Sie reichen von einer großen Anzahl sehr
unterschiedlicher Teilzeitmodelle, Vertrauensarbeit,
Homeoffice-Regelungen über Kooperationen mit öffentlichen und
privaten Kinderbetreuungseinrichtungen bis hin zu eigenen
Krabbelstuben. "Als Industriellenvereinigung haben wir in Kärnten
Vorzeigeprojekte mit Österreich-Bedeutung mit aus der Taufe gehoben,
die den Standortfaktor Familienfreundlichkeit positiv unterstützen",
ergänzt Kulterer.
So wurde auf Initiative der IV Kärnten mit dem CIC Carinthian
International Club (www.cic-network.at) eine Plattform für
ausländische Mitarbeiter/innen in Industrie und Wissenschaft ins
Leben gerufen, die die Vernetzung fördert und Betreuungsangebote für
Familien in Kärnten organisiert. Mit der ISC International School
Carinthia (www.isc.ac.at) verfügt Kärnten außerdem über ein
österreichweites Best Practice Schul-Beispiel, das zur Attraktivität
des Wirtschaftsstandorts Kärnten beiträgt.
Familienfreundlichkeit ist ein Thema für Kärntner Unternehmen
Auch aus Sicht der Wirtschaftskammer Kärnten ist die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf ein Top-Thema. "Die Erfahrungen der
Wirtschaftskammer Kärnten im Umgang mit dem Thema
Familienfreundlichkeit sind vielfältig und stimmen zuversichtlich",
erklärt Sylvia Gstättner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer
Kärnten und Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten, die
zugleich ergänzt: "Familienorientierung ist für Kärnten, das gerade
im internationalen Vergleich als attraktiver Wirtschafts- und
Lebensstandort punkten will, besonders wichtig. Dennoch gibt es noch
immer großen Handlungsbedarf bei der besseren Vereinbarkeit von
Familie und Beruf".
Forderungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Zu den wichtigsten Forderungen der Wirtschaftskammer Kärnten zur
Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zählt
insbesondere die Steigerung der Betreuungsquote der unter
Dreijährigen auf 33 Prozent. Diese wird von Österreich mit 19,7
Prozent und Kärnten mit 16,5 Prozent derzeit noch deutlich
unterschritten. "Vor allem im ländlichen Raum mangelt es dramatisch
an einem ausreichenden und zeitlich genügend flexiblen Angebot an
Kinderbetreuungsplätzen. So haben etwa nur zwei Drittel der
vorhandenen Einrichtungen bis 16 Uhr geöffnet. Dazu kommen noch
ausgedehnte Schließzeiten vor allem im Sommer, die viele berufstätige
Eltern vor große Probleme bei der Kinderbetreuung stellen", betont
Gstättner.
Regionale Kooperationen als Gebot der Stunde
Im Hinblick auf die Lebensrealität, dass zwei Drittel der Kärntner
Unternehmerinnen auch am Wochenende arbeiten, braucht es aus Sicht
von Gstättner individuelle und vor allem flexible Lösungen der
Kinderbetreuung. In ihrer Rolle als Frau in der Wirtschaft
Vorsitzende fordert sie daher, das Alter für die Absetzbarkeit von
Kinderbetreuungskosten von derzeit 10 auf 14 Jahre auszuweiten. Eine
enorme Erleichterung für Elternteile wäre es außerdem, wenn Kinder
wahlweise in der Gemeinde des Unternehmensstandortes oder in der
jeweiligen Wohngemeinde betreut werden könnten. Eine stärkere
Vernetzung der Gemeinden, um solche Lösungen unbürokratisch
umzusetzen, ist für die Wirtschaftskammer Kärnten daher das Gebot der
Stunde.
Bessere Vereinbarkeit erfordert Abschied von starren Konzepten
"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist wesentlicher Faktor für
den wirtschaftlichen Erfolg jeder Region. Denn Betriebe werden sich
vornehmlich dort niederlassen, wo die Vereinbarkeit gegeben ist und
sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte vorhanden sind. Wir müssen uns
von den starren Konzepten verabschieden und das Thema auf allen
Ebenen zeitgemäß gestalten. Die Wahlfreiheit in Bezug auf die
Kinderbetreuung sollte dabei aber auch zukünftig in der Familie
bleiben", erklärt Bürgermeister Herbert Gaggl, Abgeordneter zum
Kärntner Landtag und Familiensprecher der Kärntner Volkspartei.
Hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema
Familienfreundlichkeit
Anlässlich ihres Kärnten-Besuchs am 24. Juni folgt Bundesministerin
Karmasin auch einer Einladung der Industriellenvereinigung Kärnten.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellt sie dabei die Initiative
"Unternehmen für Familien" vor und diskutiert u.a. mit
Landeshauptmann Peter Kaiser, Infineon Vorstandsvorsitzender Sabine
Herlitschka, Treibacher Industrie AG Vertreter Hanno Moser und IV
Kärnten Präsident Christoph Kulterer zum Thema.
Weitere Informationen über die Initiative "Unternehmen für Familien",
Vorstellung von Best-practice Beispielen und Möglichkeiten, wie
Unternehmen und Gemeinden kostenlos beitreten können unter
www.unternehmen-fuer-familien.at
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