- 23.06.2015, 12:57:16
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WKÖ-Edlauer: „Immobilienpreise in Österreich mit Seitwärts- oder nur geringer Aufwärtsbewegung“
Immobilienwirtschaft-Branchensprecherteam präsentiert den „Immobilienpreisspiegel 2015“
Utl.: Immobilienwirtschaft-Branchensprecherteam präsentiert den
„Immobilienpreisspiegel 2015“ =
Wien (OTS) - "Die Immobilienpreise verzeichnen im Jahresvergleich
eine Seitwärtsbewegung bzw. nur eine geringe Aufwärtsbewegung" - so
fasst Georg Edlauer, neu gewählter Obmann des , Obmann des
Fachverbandes der Immobilientreuhänder der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), die Ergebnisse des Immobilienpreisspiegels 2015
zusammen. Der Preisspiegel wurde heute, Dienstag, im Haus der
österreichischen Wirtschaft in Wien druckfrisch präsentiert.
"Immobilien haben sich auch weiterhin als stabile Anlageform
bewährt", soFachverbandsobmann Edlauer. Der Kauf einer
Eigentumswohnung zu Anlagezwecken sei nach wie vor eine der besten
Möglichkeiten, sein Geld sicher anzulegen. Demnach ist die Nachfrage
nach Immobilien nach wie vor gegeben, parallel dazu kommen wieder
mehr Immobilien auf den Markt. "Das zeigt sich in der
Preisentwicklung", sagt Edlauer: Trotz regional großer Unterschiede
ist der - sehr heterogene - österreichische Markt im Prinzip von den
teils extremen Preissteigerungen der vergangenen Jahre bis auf einige
Ausnahmen weit entfernt.
Ruhe sei auch im Mietbereich eingekehrt: "Die Mieten sind im
Jahresvergleich stabil geblieben", unterstreicht Edlauer. "Was
hingegen gestiegen ist, sind die Betriebskosten, wie Kommunalabgaben,
Versicherungsprämien etc. Diese hat aber nicht der Vermieter zu
verantworten und kann sie auch nicht beeinflussen".
In Hinblick auf leistbares Wohnen haben sowohl Edlauer als auch seine
beiden Stellvertreter Gerald Gollenz aus der Steiermark und Reinhold
Lexer aus Kärnten einen Wunsch an die Politik: "Wir brauchen mehr
Investitionsanreize, im Neubau und in der Sanierung", heißt es
unisono. Und auch die Neubautätigkeit müsse forciert werden.
Trends und Tendenzen - Objektkategorien im Überblick:
Wohnimmobilien
Der Immobilienpreisspiegel zeigt, dass sich 2014 die Preiserhöhungen
bei Baugrundstücken deutlich eingebremst haben: Wurden im Jahr zuvor
noch zweistellige Zuwachsraten verzeichnet, so lagen sie 2014 in
allen Bundesländern im einstelligen Bereich.
Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern auch bei
Einfamilienhäusern: Teuerstes Pflaster war mit einem
durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.649,30 Euro das Bundesland
Salzburg, günstigstes die Steiermark.
Genauso unterschiedlich stellt sich auch die Preissituation bei
Reihenhäusern dar: Während die durchschnittlichen Quadratmeterpreise
mit 1.167,50 Euro in der Steiermark am niedrigsten waren, waren sie
mit 2518,60 Euro in Wien am höchsten.
Vergleicht man die Preise für Eigentumswohnungen (Erstbezug), hatte
im Bundesländervergleich Wien mit durchschnittlich 3.928 Euro pro
Quadratmeter die Nase vorn. Platz zwei belegte Vorarlberg mit einem
Durchschnittspreis von 3.303,40 pro Quadratmeter, Schlusslicht war
das Burgenland mit 1.607,90 Euro/Quadratmeter. Teuerste
Landeshauptstadt in dieser Kategorie war neuerlich Salzburg, die
günstigste St. Pölten.
Auch bei gebrauchten Eigentumswohnungen hat die Bundeshauptstadt Wien
mit einem Durchschnittspreis von 2.688,30 Euro/Quadratmeter die
Spitzenposition eingenommen, Salzburg belegte mit 2.168,70 Euro Rang
zwei. Am wenigsten zahlte man pro Quadratmeter in der Steiermark.
Ein ziemlich einheitliches Bild zeigt sich am Markt für Mietwohnungen
(freier Mietzins): So stagnierten im Jahresabstand die Preise im
Burgenland sowie in Oberösterreich, Vorarlberg und der Steiermark, in
Salzburg gingen sie sogar um 2,5% auf durchschnittlich 8 Euro pro
Quadratmeter zurück. In den anderen Bundesländern gab es geringfügige
Preissteigerungen, den moderatesten in Wien mit plus 1,1%.
Exklusiv oder relativ günstig - vor allem diese beiden Segmente waren
und sind am Immobilienmarkt in Wien gefragt. "Exklusive Immobilien
werden immer noch gut nachgefragt, aber die Interessenten in diesem
Bereich sind sehr wählerisch. Es muss wirklich alles passen, damit
auch gekauft wird, Kompromisse gibt es kaum", berichtet Wiens
Fachgruppenobmann Michael Pisecky. Neben exklusiven Liegenschaften
stehen vor allem günstigere Wohnungen im Fokus des Interesses: In
Wien sind das zum Beispiel Durchschnittspreise bis zu 3.500
Euro/Quadratmeter bzw. Gesamtkaufpreise bis zu maximal 350.000 Euro
für eine Eigentumswohnung.
Trends und Tendenzen - Gewerbeimmobilien:
"Die Preise für Büroflächen, Geschäftslokale und Betriebsgrundstücke
im Österreichdurchschnitt sind 2014/2015 nahezu gleichgeblieben",
sagt Fachverbandsobmann-Stellvertreter Reinhold Lexer aus Kärnten.
Eine Sonderstellung nehmen Salzburg und Innsbruck mit den höchsten
Immobilienwerten ein. Die mittleren Plätze werden von Vorarlberg,
Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark belegt. Am Ende
des Ranking sind Kärnten und das Burgenland zu finden.
Von einem ist Lexer überzeugt: "Das Gefälle zwischen den
Ballungszentren und den dazugehörigen "Speckgürteln" sowie den
ländlichen Regionen dürfte sich aufgrund der demografischen
Entwicklungen wohl noch weiter vergrößern".
Der Wiener Zinshausmarkt
Der Wiener Zinshausmarkt zählt laut 1. Wiener Zinshaus-Marktbericht
der Otto Immobilien Gruppe weiterhin zu den stabilsten Faktoren am
Immobilienmarkt der Bundeshauptstadt, die Preise haben sich zuletzt
"auf hohem Niveau etabliert", so Eugen Otto. Die Nachfrage nach einem
Investment in ein Gründerzeit-Zinshaus war im Vorjahr ungebrochen
hoch. Den Berechnungen zufolge kletterte der Umsatz des Jahres 2014
vor allem aufgrund eines höheren Nachlaufs auf 760 Millionen Euro,
für 2015 rechnet man mit einem ähnlichen Wert. Sehr stabil sind laut
Otto die Renditen.
Frequenzanalsyse - Standortentwicklung 2014:
Seit 2000 erhebt Stadtentwicklerin Constanze Schaffner die
Passantenfrequenz in Österreichs Innenstädten, die jährlich von City
Team - Stadt- und Standortentwicklung in Form eines Frequenzreports
publiziert werden. Wie bereits in den Vorjahren hat sich im Rahmen
der Frequenzerhebung im Oktober 2014 der Stephansplatz in Wien mit
338.200 PassantInnen als frequenzstärkster Standort erwiesen. Platz
zwei belegte mit 230.000 PassantInnen (+9%) die Linzer Landstraße,
die somit die Maria-Theresien-Straße in Innsbruck (224.600
PassantInnen) auf Rang drei verwies.
Der Immobilienpreisspiegel 2015
Der Immobilienpreisspiegel reflektiert nicht die erzielbaren Preise
bezogen auf das Einzelobjekt, sondern - basierend auf einer
Mitgliederbefragung - den statistisch errechneten Durchschnittspreis
der im Jahr 2014 erzielten Immobilienpreise und enthält die
Auswertungen verschiedener Liegenschaftsarten für alle politischen
Bezirke. Der Immobilienpreisspiegel 2015 bildet daher auch keine
aktuellen Immobilienpreise (Angebotspreise) oder eine aktuelle
Preisentwicklung 2015 ab, sondern im Rückblick die Entwicklung des
Jahres 2014. Der Immobilienpreisspiegel 2015 ist zum Preis von 35
(für WKO-Mitglieder: 27) Euro zzgl. MwSt. und Versandkosten beim
Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Wiedner
Hauptstraße 57/2/2/5, 1040 Wien, erhältlich. Bestellungen per E-Mail
an bestellung-immo@wko.at oder telefonisch unter 05 90 900-5522 oder
per Fax 05 90 900-11 5522. Weitere Informationen gibt es auch im
Internet auf www.wkimmo.at . (PWK480/JR)
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