- 15.06.2015, 14:33:41
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Roboter „Henry“ dreht wieder seine Runden im Haus der Barmherzigkeit
Roboter-Feldtest im Haus der Barmherzigkeit Seeböckgasse. Prototyp zur Erprobung des Langzeit-Betriebs im Krankenhaus. Ziel ist Entwicklung eines Roboters für den Gesundheitsbereich.

Utl.: Roboter-Feldtest im Haus der Barmherzigkeit Seeböckgasse.
Prototyp zur Erprobung des Langzeit-Betriebs im Krankenhaus.
Ziel ist Entwicklung eines Roboters für den
Gesundheitsbereich. =
Wien (OTS) - Das Haus der Barmherzigkeit forscht derzeit wieder an
der Zukunft der Robotik im Gesundheitsbereich. Noch bis Ende dieser
Woche erproben die Akademie für Altersforschung und die Technische
Universität Wien wie lange Roboter-Prototyp "Henry" selbständig und
ohne menschliche Unterstützung einfache Aufgaben in einer realen
Krankenhaus-Umgebung erfüllen kann. Henry wird im Rahmen des
EU-Forschungsprogramms STRANDS entwickelt. Im Zuge des Projekts
arbeiten seit rund zwei Jahren acht internationale Partner an einer
Software, die Robotern autonomes Navigieren und ein eigenständiges
Verständnis ihrer räumlich-zeitlichen Umgebung ermöglichen soll.
Ein hilfreicher Begleiter in Ausbildung
Neben regelmäßigen Kontrollfahrten durch die Gänge, gehört
mittlerweile auch ein "Lotsen-Service" zum Leistungsrepertoire von
Henry. Dabei begleitet der Roboter Besucher, Bewohner und Mitarbeiter
zu gesuchten Büros oder Veranstaltungsräumen. Weiters führt er zwei
Mal wöchentlich die physiotherapeutischen "Walking-Gruppen" an und
sorgt mit Wanderliedern für eine positive Stimmung unter den
Teilnehmern. In der übrigen Zeit dreht Henry seine vordefinierten
Runden im Haus und dient Passanten als Info-Terminal. Über einen
Touchscreen können aktuelle Nachrichten, das Mittagsmenü und die
Wetterprognose abgerufen werden.
Services dienen der Forschung
Trotz der realitätsnahen Aufgaben, die der Roboter bereits übernimmt,
steht bei STRANDS klar der Forschungsaspekt im Vordergrund, wie MMag.
Dr. Tobias Körtner, Projektmanager an der Akademie für
Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit, betont: "Im Moment geht
es uns weniger um den konkreten Alltagsnutzen von Henry, sondern
darum, zu erfahren wie Besucher, Bewohner und Mitarbeiter mit dem
Roboter interagieren. Das können wir am besten dann beobachten, wenn
der Roboter Dienste anbietet, die von Menschen genutzt werden
können."
Besichtigung des Roboters möglich
Wer Henry einmal selbst erleben möchte, hat noch bis Donnerstag 18.
Juni die Gelegenheit dazu. Bis dahin kurvt der Roboter noch durch das
Haus der Barmherzigkeit, Seeböckgasse 30a im 16. Bezirk. Danach geht
es zurück ins Labor, wo er und auf seinen nächsten Feldeinsatz
vorbereitet wird. Nächstes Jahr soll Henry dann bereits 60 Tage
autonom durch die Gänge des Pflegekrankenhauses rollen.
STRANDS
Das STRANDS Forschungsprojekt läuft über einen Zeitraum von vier
Jahren und ist im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms mit
Gesamtmitteln von neun Millionen Euro ausgestattet. Die
STRANDS-Projektpartner: University of Birmingham (Projektoordinator,
UK), University of Lincoln - School of Computer Science (UK), G4S
Technology Ltd (UK), Haus der Barmherzigkeit Akademie für
Altersforschung (Österreich), Royal Institute of Technology
(Schweden), Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
(Deutschland), Technische Universität Wien (Österreich), University
of Leeds (UK).
Weitere Informationen zu STRANDS finden Sie unter
http://strands-project.eu
Die "Haus der Barmherzigkeit"-Gruppe
Das gemeinnützige Haus der Barmherzigkeit bietet seit 140 Jahren
schwer pflegebedürftigen Menschen Langzeit-Betreuung mit
Lebensqualität. In fünf Pflegekrankenhäusern und Pflegeheimen sowie
vierzehn Wohngemeinschaften in Wien und Niederösterreich leben rund
1.300 geriatrische und jüngere KlientInnen mit mehrfachen
Behinderungen. Neben bestmöglicher medizinischer, pflegerischer und
therapeutischer Versorgung wird besonderer Wert auf einen
selbstbestimmten und abwechslungsreichen Alltag gelegt.
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