• 13.06.2015, 09:30:03
  • /
  • OTS0009 OTW0009

Kohlenmonoxid-Gefahr durch fehlende Thermenwartungen

An heißen Tagen kann es häufig zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen kommen. Grund: Starke Hitze und nicht gewartete Thermen.

Verschmutzter und veralteter Gasbrenner.

Utl.: An heißen Tagen kann es häufig zu Kohlenmonoxid-Vergiftungen
kommen. Grund: Starke Hitze und nicht gewartete Thermen. =

Wien (OTS) - An besonders heißen Tagen kann es zum Erliegen der
Thermik im Kamin und dadurch zum Abgasrückstau kommen. Bei nicht oder
schlecht gewarteten Thermen entsteht Kohlenmonoxid bei der
Verbrennung. Dieser geruchlose, farblose und giftige Schadstoff
gelangt durch einen Abgasrückstau in den Raum, indem das Gasgerät
aufgestellt ist. Kohlenmonoxid kann ab einem Volumsanteil von vier
Prozent in der Atemluft tödlich sein.

Gefährliche Fünf-Liter-Gasdurchlauferhitzer

Auch veraltete Fünf-Liter-Gasdurchlauferhitzer ohne Kaminanschluss
stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. "Die Abgase strömen in den
Raum und bei längerem Betrieb reduziert sich durch die Verbrennung
der Sauerstoffanteil in der Luft. Mit diesen veralteten Geräten kommt
es dann zur Kohlenmonoxid-Bildung", sagt Robert Breitschopf,
Landesinnungsmeister der Wiener Installateure. Die Installateurinnung
empfiehlt daher allen Besitzern von veralteten Gasgeräten, besonders
vorsichtig zu sein oder diese - sofern möglich - bei nächster
Gelegenheit gegen neue Geräte zu tauschen.

Moderne Geräte mit Abgasaustrittswächter

Innungsmeister Breitschopf informiert, dass nur neuere Gasgeräte über
einen Abgasaustrittswächter verfügen, der bei einer gewissenhaften
Wartung auf Funktion geprüft wird. Ein Abgasaustrittswächter
unterbricht den Gerätebetrieb automatisch.
Vorsicht ist trotzdem geboten, denn aus technischen Gründen erfolgt
die Abschaltung zeitverzögert und ein kleiner Raum kann bereits mit
Abgas gefüllt sein: "Bei einem schlecht gewarteten oder verschmutzten
Gerät kann sofort Kohlenmonoxid austreten", sagt Breitschopf.

Kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen

Gerade bei Hitze empfiehlt die Installateurinnung zur Risikosenkung:
Während des Betriebes - besonders beim Duschen - sollte an heißen
Tagen immer ein Fenster im Aufstellraum des Geräts geöffnet sein.
Breitschopf warnt außerdem vor Abluftventilatoren oder sogenannten
"Schlauchklimageräten", die den Gasgeräten die erforderliche
Verbrennungsluft streitig machen.
Bei der jährlichen Luftzahlmessung durch den Rauchfangkehrer wird die
Verbrennungsluftzufuhr in die Wohnung gemessen. Gerade an heißen
Tagen kann ein CO-Unfall durch fehlende oder mangelhafte Wartung
rasch passieren.

Empfehlung: Regelmäßige Thermenwartung

Um Kohlenmonoxid-Unfälle zu vermeiden, sollten Gasgeräte regelmäßig
gewartet werden. Wenn das letzte Service länger als ein Jahr
zurückliegt, sollte unbedingt eine Inspektion vom befugten
Installateurfachbetrieb durchgeführt werden. Breitschopf: "Sicherheit
geht vor. Außerdem verbraucht ein gut gewartetes Gerät wesentlich
weniger Gas. Bei der Wartung sollte man aber immer darauf achten,
nicht auf Billiganbieter hereinzufallen, die auf Flugblättern oder in
Online-Plattformen werben." Denn hier fehlen oft
Gewerbeberechtigungen, die nötige Fachausbildung und gängige
Originalersatzteile.

Innovative Brennwerttechnik

Die Wiener Installateurinnung rät dazu, veraltete Geräte durch
moderne und effizientere Brennwertgeräte zu tauschen: Die Gefahr von
Kohlenmonoxid-Vergiftungen kann durch das neue, sichere Gerät
vermieden werden, weil die Abgasabführung über eine Abgasleitung mit
einem Gebläse erfolgt.
Neue EU-Richtlinie ab 26. September 2015
Mit dem Inkrafttreten der Ökodesign-Richtlinie am 26. September 2015
sollten Konsumenten, Haus- oder Wohnungsbesitzer, defekte Gasgeräte
durch effiziente Wärmeerzeuger wie etwa Gasbrennwertgeräte ersetzen.
Auch Wärmepumpen zur Gewinnung von Umweltenergie oder Pelletheizungen
sind eine mögliche Alternative.
Herkömmliche Heizwertgeräte dürfen ab 26. September 2015 nur noch bei
Mehrfachbelegungen (Abgassammlern) erneuert werden.

Über die Wiener Installateure:

Die Wiener Landesinnung der Sanitär- Heizungs- und Lüftungstechniker
ist die Interessensvertretung (Arbeitgeberverband) der Wiener
Installateure. Als Körperschaft öffentlichen Rechts vertritt sie rund
950 Arbeitgeberbetriebe in Wien. Die Mitgliedsbetriebe sind fast
durchwegs Klein- bis Mittelbetriebe und beschäftigen rund 7.000
Arbeitnehmer und rund 800 Lehrlinge.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SHL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel