- 09.06.2015, 10:33:55
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Manpower Arbeitsmarktbarometer Q3/2015: Ausblick trotz Konjunkturflaute leicht positiv
Wien (OTS) - Vor dem Hintergrund eines gedämpften Wirtschaftsklimas
zeigen sich Österreichs Arbeitgeber auch für das 3. Quartal in
Hinblick auf Neueinstellungen zurückhaltend. Der
Beschäftigungsausblick bleibt jedoch positiv. 6% der 751 befragten
Personalverantwortlichen wollen Mitarbeiter einstellen, 3% erwarten
einen Personalabbau und 90% prognostizieren für das kommende Quartal
keine Veränderung. Damit ergibt sich ein Netto-Beschäftigungsausblick
von +3%. Der saisonal bereinigte Beschäftigungsausblick beträgt zum
zweiten Mal in Folge +1%.
"Unsere Arbeitgeber erwarten für das 3. Quartal - im Vergleich zum
Vorjahr sowie zum vergangenen Quartal - einen relativ stabilen
Arbeitsmarkt, obwohl Österreichs Wirtschaft weiterhin nicht so recht
vom Fleck kommt. Im 1. Quartal legte das BIP im Vergleich zum letzten
Quartal 2014 real lediglich um 0,1% zu. Dennoch gehen 90% der in
Österreich befragten Personalverantwortlichen davon aus, ihren
Personalstand unverändert halten zu können", so Erich Pichorner,
Managing Director der ManpowerGroup Österreich. "Erfreulich ist, dass
die Jobaussichten in sieben von neun Bundesländern gegenüber dem 2.
Quartal positiv eingeschätzt werden. Besonders Kärnten, das in den
letzten Monaten einen negativen Beschäftigungsausblick berichtete,
sollte sich langsam wieder erholen."
Bundesländervergleich: Sieben von neun Bundesländern planen
Neueinstellungen, am besten sind die Jobaussichten in Salzburg und
Vorarlberg
Arbeitgeber in sieben von neun Bundesländern planen, im Zeitraum Juli
bis September ihren Personalstand aufzustocken. Die meisten
Neueinstellungen werden in Salzburg und Vorarlberg erwartet
(Beschäftigungsausblick von jeweils +5%). Auch im Burgenland, in
Niederösterreich und in Wien rechnen die befragten Personalisten
damit, Mitarbeiter aufzunehmen (Beschäftigungsausblick: +4%). Mit
einem Personalabbau rechnen nur die zwei Bundesländer Oberösterreich
und Steiermark.
Im Vergleich zum 2. Quartal 2015 haben sich die Jobchancen in fünf
der neun Bundesländer verbessert. Am besten schneiden Burgenland und
Kärnten mit einem Plus von je 6 Prozentpunkten ab. In vier Regionen
hat sich der Ausblick gegenüber Q2/2015 verschlechtert. Vorarlberg
verzeichnet minus 9 Prozentpunkte, Tirol und Oberösterreich jeweils
minus 3 Prozentpunkte.
Im Jahresvergleich verbessern sich die Jobchancen am stärksten im
Burgenland (+8 Prozentpunkte) und in Salzburg (+5 Prozentpunkte).
Vergleich nach Wirtschaftssektoren: Gute Jobaussichten in der
Gastronomie & Hotellerie sowie im Handel
Die befragten Unternehmen erwarten in fünf von zehn
Wirtschaftssektoren einen Anstieg ihres Personalstandes im 3. Quartal
2015. Die besten Jobaussichten gibt es im Bereich Gastronomie und
Hotellerie mit einem Beschäftigungsausblick von +6%. Ebenfalls eine
optimistische Einschätzung in Bezug auf Neueinstellungen gibt der
Handel mit +5%. Für vier Sektoren ist der Ausblick negativ. Die
größte Reduktion erwartet Bergbau und Rohstoffgewinnung mit einem
Beschäftigungsausblick von -7%.
Im Quartalsvergleich verbessern sich die Jobaussichten in fünf
Sektoren. An erster Stelle steht der Handel mit einem Plus von 7
Prozentpunkten. Dahinter folgt die Sachgütererzeugung mit plus 6
Prozentpunkten. In fünf Sektoren hingegen verschlechtert sich der
Beschäftigungsausblick für das 3. Quartal.
Sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich am schwächsten fällt
die Prognose für den Sektor Energieversorgung aus. Der
Beschäftigungsausblick dieses Bereiches fällt im Vergleich zum 2.
Quartal 2015 um 11 Prozentpunkte geringer aus, im Vergleich zum
Vorjahresquartal um 21 Prozentpunkte. Auch Finanzwesen &
Dienstleistungen verlieren sowohl im Quartals- als auch im
Jahresvergleich um je 7 Prozentpunkte. Und auch Verkehr und
Telekommunikation ist um minus 8 Prozentpunkte gegenüber dem 2.
Quartal und um minus 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal
schwächer.
Vergleich nach Unternehmensgröße: Großunternehmen liegen mit
einem Beschäftigungsausblick von +12% an der Spitze
Personalverantwortliche in allen vier Unternehmensgrößen* planen eine
Aufstockung ihres Personalstandes in den kommenden drei Monaten.
Große Unternehmen erwarten mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von
+12% das größte Wachstum. Mittlere Unternehmen rechnen bei einem
Ausblick von +7% ebenfalls mit Neueinstellungen. Kleinstunternehmen
gehen mit einem Ausblick von +3% in das kommende Quartal,
Kleinunternehmen mit +1%.
Trotz der positiven Aussichten liegen die Werte hinter jenen des
Vorjahres: Großunternehmen werden laut Umfrage im 3. Quartal um 11
Prozentpunkte weniger Personal einstellen, mittlere Unternehmen um 5
und Kleinunternehmen um 7 Prozentpunkte.
[* 0-9 Mitarbeiter: Kleinstunternehmen, 10-49 Mitarbeiter:
Kleinunternehmen, 50-249 Mitarbeiter: mittlere Unternehmen, über 250
Mitarbeiter: Großunternehmen]
Globaler Ausblick: Taiwan, Indien, Japan, Hong Kong und USA
mit den besten Beschäftigungsabsichten
Global betrachtet ist der Ausblick für das dritte Quartal
mehrheitlich positiv. 40 von 42 befragten Ländern rechnen mit
Neueinstellungen - wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Den
optimistischsten Ausblick geben Taiwan, Indien, Japan, Hong Kong und
die USA. Die schwächste Entwicklung - und auch die einzigen negativen
Beschäftigungsausblicke - erwarten Italien und Brasilien.
In der EMEA-Region blicken 23 der 24 Länder positiv in die nächsten
drei Monate. Die stärksten Beschäftigungsabsichten vermeldet wie
bereits im vergangenen Quartal die Türkei. Der italienische
Beschäftigungsausblick ist der schwächste dieser Region sowie
weltweit.
Download der Studie unter http://www.manpowergroup.at/studien.
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