- 09.06.2015, 08:30:18
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Tipps zur digitalen Selbstverteidigung
Einfache Maßnahmen beugen Industriespionage vor

Utl.: Einfache Maßnahmen beugen Industriespionage vor =
Wien (OTS) - Geheimdienste wie BND und NSA lesen auch bei
österreichischen E-Mails mit. Vertrauliche geschäftliche
Informationen gelangen vielleicht in die falschen Hände. "Unsere
Unternehmen müssen selbst daran denken, sich zu schützen, ich rate
zur digitalen Selbstverteidigung", empfiehlt Harald Kapper,
Geschäftsführer des Internet-Providers kapper.net. Mit einigen
einfachen Maßnahmen kann man einen besseren Schutz der
Betriebsgeheimnisse erreichen.
Die Affäre rund um den deutschen Bundesnachrichtendienst BND und die
amerikanische NSA brachte an den Tag, dass auch Internet-Aktivitäten
von Österreichern von Unbefugten mitverfolgt werden: E-Mails,
Surfverhalten, sogar Telefonate. "Die Gefahr von Industriespionage
ist viel größer als bisher vermutet", verdeutlicht Kapper. Das
betrifft selbst E-Mails, die vielleicht nur von Graz nach Hartberg
unterwegs sind, dabei aber zufällig den Weg über einen
internationalen Netzknoten nehmen - und so das Territorium eines
lauschfreudigen Geheimdienstes queren.
Option "verschlüsselt" anklicken
Schon einfachste Maßnahmen erhöhen die Sicherheit. In den
E-Mail-Einstellungen am PC lässt sich mit per Mausklick festlegen,
dass E-Mails nur noch verschlüsselt übertragen werden. Die Option
findet sich meist versteckt unter "Erweiterte Einstellungen". Ebenso
am Handy. Damit verläuft der E-Mail-Austausch zumindest zwischen
Anwender und Provider, auf der sprichwörtlichen letzten Meile, in
einem besser geschützten Modus.
"Eine große österreichische Handelskette geht noch weiter und
akzeptiert E-Mails von Lieferanten grundsätzlich nur noch
verschlüsselt", berichtet Kapper. "Unverschlüsselte E-Mails gelten
dort nicht mehr als Geschäftspost." Es sei technisch überhaupt kein
Problem, mit wichtigen Geschäftspartnern eine solche Vereinbarung zu
treffen. Nächste Ausbaustufe: Den Internet-Provider ebenfalls dazu
anhalten, betriebliche E-Mails nur noch verschlüsselt zu übertragen,
auch im Datenverkehr mit Dritten.
Risse in der Firewall
Eine weitere einfache Sicherheitsmaßnahme betrifft die Firewall. "Die
Standard-Einstellungen sind zu allgemein und zu locker", meint
Kapper. Hier hilft Handarbeit. Ein guter Techniker kann die Firewall
in ein paar Stunden so herrichten, dass Schlupflöcher verschlossen
werden.
Ist ein Gäste-WLAN nützlich oder schädlich? "Absolut nützlich",
betont Kapper, "Denn ein Gäste-WLAN stellt man von vornherein so ein,
dass ein Gast keinen Zugriff auf interne Daten hat." Fehlt ein
Gäste-WLAN, entsteht leicht die Versuchung, einen Besucher "nur
schnell einmal" über das interne Netzwerk mit dem Internet zu
verbinden. Das reißt aber eine Riesenlücke in die Schutzwälle.
Unternehmen sollten außerdem prüfen, welche Sicherheitsstandards ihr
Internet-Provider erfüllt. Am besten leistet man sich zwei bis drei
Stunden Beratung durch einen Spezialisten, der die Abschirmung nach
innen und außen individuell prüft. "Die Firmen können sich leider
nicht darauf verlassen, dass der Staat sie schützt, sie müssen es
selbst tun", bedauert Kapper. Nachsatz: "Wir brauchen keine
Vorratsdatenspeicherung oder Internet-Überwachung, sondern einen
stärkeren Datenschutz."
Über kapper.net
kapper.net ist ein unabhängiger österreichischer Internet-Provider
mit Sitz in Wien und betreut rund 9.000 Kunden. Gegründet 1993,
gehörte kapper.net zu den ersten privaten Internet-Anbietern des
Landes und zählt heute zu den wenigen Unternehmen der Branche, die
seit über 20 Jahren unverändert bestehen. Erfolgsrezept: guter
Service und neueste Technologie. Der Schwerpunkt von kapper.net liegt
auf anspruchsvollen Lösungen für Business-Kunden. Das Portfolio
umfasst österreichweite Internet-, Daten-, Sprach- und Cloud-Dienste
sowie Software- und Sicherheitslösungen. kapper.net besitzt ein
eigenes Rechenzentren und eine eigene österreichweite
Netz-Infrastruktur und bietet Verbindungen über Kupferkabel,
Glasfaser und LTE.
https://kapper.net
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