• 07.06.2015, 13:08:40
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Thomas Gottschalk spricht in Ö3-"Frühstück bei mir" über seine Kritik an Markus Lanz und ein Comeback von "Wetten, dass..?"

"Als Nostalgieshow einmal im Jahr für mich vorstellbar - auch mit mir als Moderator."

Utl.: "Als Nostalgieshow einmal im Jahr für mich vorstellbar - auch
mit mir als Moderator." =

Wien (OTS) - Überraschendes erzählte Thomas Gottschalk heute in
Ö3-"Frühstück bei mir". In seinem einzigen Interview für Österreich
zu seinem 65. Geburtstag räumte der TV-Star die Möglichkeit ein, als
"Wetten, dass..?"-Moderator wieder auf der Showbühne zu stehen: "Ein
Comeback von 'Wetten, dass..?' einmal im Jahr ist für mich
vorstellbar. Wenn man sagt, wir bekommen eine Gruppe von Menschen
zusammen, die den Star-Anforderungen genügen und wenn man
entsprechende Wetten hat und wenn man sagt: 'Das machen wir ganz
bewusst als Nostalgieveranstaltung, weil es so schön war damals', ist
es vorstellbar - auch mit mir als Moderator." Den Seitenhieb von
Harald Schmidt in seine Richtung (den dieser in Ö3-"Frühstück bei
mir" geäußert hatte) über "verwelkte Transsexuelle, die nach dem Ende
von 'Wetten, dass..?' noch überall herumstolpern und nicht kapieren,
wenn ein Projekt vorbei ist" kontert Gottschalk gelassen: "Kleine
Kinder, Besoffene und Harald Schmidt dürfen ja alles sagen. Da bin
ich völlig schmerzfrei. Ich finde den nach wie vor toll."

Seinen "Wetten, dass..?"-Nachfolger Markus Lanz schätzt Gottschalk
als guten Interviewer, seine TV-Performance am Samstagabend sieht er
allerdings kritisch. Gottschalk dazu im Gespräch mit Ö3-Moderatorin
Claudia Stöckl auf Ö3: "Ich behaupte, dass der Samstagabend nicht die
Ebene ist, wo man große Interviews macht und ich muss die Leute nicht
auf dem Sofa durch die Gegend fahren, damit ich sie dem Publikum und
mir selber näherbringe. Was der Markus meiner Meinung nach falsch
gemacht ist, dass er zu ambitioniert an die Sache herangegangen ist
und das bekam dann eine Art von Beflissenheit - wenn Lang Lang kam,
dann übte Markus eine Woche lang Klavier und spielte in der TV-Show
mit ihm. Lang Lang machte dann, was völlig falsch ist, dem
klavierspielenden Moderator Komplimente. Ich hingegen habe immer
schlechter gespielt als ich wirklich kann, sodass die Distanz von mir
zu dem Superstar viel größer ist. Für mich war der Moderator immer
derjenige, der als Party-Gastgeber sagt: 'Wow was ihr alle könnt!'.
Das ist ja das Unterhaltsame."

Das Scheitern in den vergangenen Jahren in diversen
TV-Vorabend-Formaten sieht Gottschalk gelassen: "Ich habe Gründe
gehabt es zu tun und Gründe, warum es nicht funktioniert hat. Und
nachdem ich die Dinge ohne Wehleidigkeit beobachte, bin ich kein
gebrochener Mann. Scheitern gehört dazu." In jedem Fall will der
große Entertainer auch im Alter von 65 Jahren noch nicht von der
TV-Bühne abtreten: "Es gibt diverse Anfragen, es ist nicht so, dass
ich mich ängstige. Ich höre mir gewisse Ideen an und möchte
wesentlich darauf achten, dass das was ich mache live ist. Das kann
ich und das kann ich besser als viele andere." Doch im Gespräch mit
Claudia Stöckl räumt er ein: "Natürlich - ich habe nicht die Absicht
mich einem Publikum hinterher zu schleppen, das mich nicht mehr
braucht. Aber auf der Straße fragt man mich mehrere Male am Tag, wann
ich wieder ins Fernsehen komme. Deshalb will ich nicht zu früh
aufhören - nur weil manche meinen, ich wäre nicht mehr so hip wie ich
immer war."

Sollte ihn kein Sender mehr haben wollen, hat Gottschalk einen Plan
B: "Wenn in Deutschland gar nichts mehr läuft, mache ich halt in
Österreich den Professor auf einer Universität für Medienkunde. Ich
kenne ja einige, die dann plötzlich als Professor wieder um die Ecke
kommen."

Das Ö3-"Frühstück bei mir" zum Nachhören gibt es online auf
http://oe3.orf.at.

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