- 03.06.2015, 10:28:39
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Bühnenschätze für Zuhause

Wien (OTS) - Die ideenreiche Innenarchitektin Ulrike Nachbargauer
steht mit dem Burgtheater schon lange in einer besonderen Verbindung.
Als ehemalige Bühnenbildnerin des Hauses sucht sie Bühnenschätze und
verarbeitet Bühnenteile in ihre Interior-Entwürfe. Durch ihre Arbeit
leben Bühnenbilder in einem neuen Kontext weiter. Mit ihrem
Ideenreichtum hat sie die Bretter, die die Welt bedeuten, in unikate
Möbelstücke transformiert.
Theatergeschichte in neuem Design
1955, nach Kriegsende, wurde zur Wiedereröffnung des Burgtheaters ein
neuer Boden verlegt. 56 Jahre lang standen auf diesen Brettern die
größten deutschsprachigen Schauspieler. Es wurde gezittert, geliebt
und gekämpft - kurz, hier wurde Theatergeschichte geschrieben. Ulrike
Nachbargauer mit ihrem Büro für Innenarchitektur "Una plant" bewahrte
die historischen Bodenbretter und verarbeitete sie zu einzigartigen
Tischplatten.
Der Protagonist - eine Tischserie aus dem Bühnenboden
Mit Unterstützung ambitionierter, junger, österreichischer Handwerker
wurde der Tisch aus Bühnenbodenbrettern qualitativ hochwertig
produziert. "Die Bretter des Tisches bestehen aus Pitchpine, die
durch ein Nut- und Federprinzip zu einer Platte verbunden sind. Ein
Metalleinsatz aus Messing ergänzt die Holzplatte", schwärmt die
ambitionierte Innenarchitektin über ihre Kreation. Ein Zitat aus dem
Premierestück bei der damaligen Wiedereröffnung von 1955 ist im Tisch
eingraviert. Es stammt aus Franz Grillparzers König Ottokars Glück
und Ende und lautet: "...Wohl wert, dass sich ein Fürst sein
unterwinde! Wo habt Ihr dessen gleichen schon gesehen?...".
Kunst und Kultur muss gefördert werden
Das erste angefertigte Stück mit der Seriennummer 01, aus der mit ca.
acht Tischen limitierten Auflage, wird im November im Palais
Dorotheum versteigert. Der Reinerlös kommt dem Burgtheater zur
Förderung der jungen Burg zu Gute. "Mir ist es ein Anliegen Kunst und
Kultur zu fördern" betont die kreative Innenarchitektin.
Upcycling-edle Verarbeitung von Bühnenteilen
"Ich schätze die Zusammenarbeit mit dem Burgtheater und hoffe sehr,
dass ich einen kleinen Beitrag leisten kann, um Kulturgut zu
erhalten. In meinen Arbeiten soll der Wert und der Respekt vor Kunst
und Kultur weitergeben und lebendig erhalten werden. So verwerte ich
das Material und bringe die Bühne in die Wohnzimmer der Menschen", so
die Innenarchitektin.
Entwürfe der Innenarchitektin aus Bühnenteilen
Auch andere Requisiten des Burgtheaters hat Ulrike Nachbargauer
bereits ideenreich verwertet. Theatralisch Kochen kann man zum
Beispiel in einer Küche, die Teile des Bühnenbilds (Bühnenbildner:
Olaf Altmanns) aus dem Theaterstück "Die heilige Johanna der
Schlachthöfe" (Berthold Brecht) unter der Regie von Michael
Thalheimer eingearbeitet hat. Mit Teilen des Bühnenbilds
(Bühnenbildner: Karl-Ernst Herrmann) aus dem Stück "Vor dem
Ruhestand" (Thomas Bernhard) und unter der Regie von Claus Peymann
entstand ein kunstvolles Wohnen.
Zur Person
Ulrike Nachbargauer spezialisierte sich nach dem Architekturstudium
an der technischen Universität in Wien auf die Innenarchitektur.
Heute arbeitet sie in allen Bereichen des Interior-Designs, zu
welchen Bühnenbild, Ausstellungsarchitektur und Shopdesign gehören.
An der Universität für Angewandte Kunst in Wien lehrt sie Studierende
in der Abteilung für Bühne und Film. Ihr Büro für Innenarchitektur
"UNA plant" gründete sie 2006. In ihrer Arbeit macht sie die Qualität
von Räumen sichtbar und veredelt diese gerne durch Bühnenschätze in
liebevolle Details.
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