- 01.06.2015, 10:31:04
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Ukraine: IB Interbilanz begrüßt rasches Handeln von Außenminister Kurz
Steuerberater Serles: „Bleibt Österreich auf schwarzer Liste der Steueroasenländer, drohen Nachteile für Österreichs Exportwirtschaft“
Utl.: Steuerberater Serles: „Bleibt Österreich auf schwarzer Liste
der Steueroasenländer, drohen Nachteile für Österreichs
Exportwirtschaft“ =
Wien/Kiew (OTS) - Das ukrainische Ministerkabinett hat am 18. Mai
2015 Österreich in die "schwarze Liste der Steueroasenländer"
aufgenommen und folglich mit Ländern wie Jersey, Guernsey und Panama
gleichgestellt. "Sollte diese Entscheidung der Ukraine bestehen
bleiben, hätte das zweifelsfrei gravierende Folgen für Österreichs
Exportwirtschaft. Ich begrüße daher das Engagement und die rasche
Kontaktaufnahme von Außenminister Sebastian Kurz mit dessen
ukrainischem Amtskollegen, um im Interesse der Unternehmen in beiden
Ländern Österreich von der "schwarzen Liste" rasch wieder
wegzubekommen", so Wilfried Serles, Steuerberater und Managing
Partner von IB Interbilanz (IB.Group) in Kiew.
Die Aussagen des ukrainischen Botschafters in Österreich, wonach es
keine "schwarze Liste" und auch keine "Sanktionen" gebe, sind für
Serles inhaltlich nicht nachvollziehbar. Bleibt Österreich auf dieser
Liste, so hat das für den ukrainischen Geschäftspartner folgende
unangenehme steuerliche Konsequenzen:
- 30 Prozent der Anschaffungskosten der in die Ukraine gelieferten Waren, Arbeiten, Dienstleistungen werden beim ukrainischen Empfänger steuerlich nicht anerkannt. - Lizenzgebühren österreichischer Lizenzgeber werden beim ukrainischen Lizenznehmer überhaupt nicht anerkannt.
Diese steuerlichen Abzugsverbote gelten nur dann nicht, wenn
- der ukrainische Empfänger die Fremdüblichkeit der Preise im Fall des Überschreitens bestimmter Größenmerkmale in einer Verrechnungspreisdokumentation ausführlich begründet, oder - der ukrainische Empfänger in allen anderen Fällen gegenüber der Steuerbehörde bestätigt, dass der Preis der gelieferten Waren und Dienstleistungen in Übereinstimmung mit den Verrechnungspreisrichtlinien der Ukraine vereinbart wurde.
"Die Wettbewerbsnachteile für die österreichischen Unternehmen sind
in jedem Fall eklatant. Es ist zu hoffen, dass die Initiative des
Außenministeriums Wirkung zeigt und damit Österreich von der
"schwarzen Liste der Steueroasenländer" in der Ukraine rasch wieder
gestrichen wird", bekräftigt IB Interbilanz Steuerberater Serles.
Die IB.Group ist eine internationale Steuerberatungs-,
Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft. 300
Mitarbeiter beraten als Spezialisten für Zentral- und Osteuropa rund
2300 Mandanten in acht Ländern (Österreich, Kroatien, Serbien,
Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn). Auf nationaler und
internationaler Ebene werden schwerpunktmäßig mittelständische
Betriebe und große Unternehmen, davon viele österreichische und
deutsche Investoren, betreut.
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